Bitcoin USD tägliche Basis
Bitcoin USD Chartanalyse - Niveaufindung nach "Flash Crash"
In der Berichtswoche galt es den Crash der Vorwoche zu verdauen. Die erste Stabilisierung im Preisgebiet 49'000 USD wurde am Montag mit einem Tagestiefstkurs bei 47'195 USD und einem Tagesschlusskurs bei 50'532 USD unterstrichen. Die folgenden zwei Handelstage spielten sich abermals in diesem Preisterritorium ab, am Dienstag mit steigender und am Mittwoch mit fallender Tendenz. Am Donnerstag gab der Preis jedoch aufs Neue an Terrain preis, was sich in einem Schlusskurs von 47'602 USD manifestierte. Auch am Freitag vermochte der Markt den kurzen Ausflug über die 50'000er Grenze bis zum Handelsschluss nicht halten, was mit 47'196 USD zu einem leicht tieferen Schlussniveau als zum Vortag resultierte. Der Markt befand sich nun exakt oberhalb des 200-Tagesdurchschnitts, welcher seit dem Kurssturz eine gewisse Supportfunktion einnahm. Entsprechend führten am Samstag Anschlusskäufe bis Handelsende zurück an 49'905 USD. Am Sonntag konnte Bitcoin abermals leicht an Terrain gewinnen, was in einem Wochenschluss knapp oberhalb der 50'000er Marke resultierte.
Stabilisierung am 200 Tagesdurchschnitt
Rückblick Tagesintervall
Nach dem Kurssturz von Mitte März 2020 etablierte sich eine veritable Gegenbewegung. Diese führte bis an die Widerstandszonen oberhalb 10'000 USD. Nach einer ersten Zurückweisung und einer knapp zweimonatigen Konsolidierungsphase folgte am 27. Juli ein Durchbruch durch die fundamentale Widerstandszone, welche sich seit August 2019 etablierte und Bitcoin bis dato bereits einige male scheitern liess.
Interessant war die Widerstandszone um 10'000 USD in mehrfacher Hinsicht. Zum einen befindet sich hier der 0.618 Fibonacci Punkt der gesamten Abwärtsbewegung, welche Ende Juni 2019 knapp unter 14'000 USD eingeläutet wurde. Zum anderen fungierte die Zone rund um 10'000 USD gleichzeitig als Bestätigung des nach wie vor bärischen Trends von tieferen Höchstkursen seit Dezember 2017 (siehe Makrosicht auf Wochenbasis). Bitcoin konnte sich seit Ende Juli 2020 oberhalb des neu geschaffenen Supports im Bereich 10'000 USD etablieren und lieferte mit dem Bruch der Widerstandszone um 12'200 USD gegen Ende Oktober 2020 eine erste Bestätigung einer Trendumkehr. In den Folgewochen akzentuierte sich der positive Trend und führte Bitcoin eingangs November 2020 durch die 14'000er Widerstände und anfangs Dezember erstmalig nahe an die damaligen Allzeithöchststände um 20'000 USD, welche seit der Hausse 2017 für 158 Wochen unberührt blieben.
Seit dem Ausbruch durch die wichtigen 14'000er Widerstände anfangs November ging es Schlag auf Schlag. Mit dem Durchbruch durch das alte Allzeithoch bei 20'000 USD kam es zu einer starken Akzentuierung des Aufwärtstrends, welche den Bitcoin Preis am 14. April sein neues Allzeithoch knapp unter 65'000 USD markieren liess. Die rasante Aufwärtsbewegung wurde allerdings Mitte Mai jäh gestoppt und führte in die 30'000 USD Gebiete zurück. In der Folge konsolidierte der Preis im Korridor 30'000 - 40'000 USD für drei Monate bis zum Ausbruch aus dem oberen Bereich des Korridors Ende Juli. Die im Anschluss einsetzende Gegenbewegung führte bis an die historischen Widerstände im Areal 52'000 USD. Nach einem ersten Scheitern konnte Bitcoin die Widerstandszone am 6. Oktober überwinden und verzeichnete zuletzt erstmals Höchststände oberhalb des alten Allzeithochs von Mitte April.
Ausblick Tagesintervall
Ein "Roundig Bottom Szenario" im Bereich des 0.618 Fibonacci Punkt, der sich zwischen dem Start des rasanten Aufwärtstrends und dem alten Allzeithoch von Mitte April berechnet, hat sich in einer starken Aufwärtsbewegung manifestiert. Diese führte schlussendlich über das Allzeithoch von Mitte April. Seit der Bodenbildung im 0.618 Fibonacci Gebiet rückte ein solches Szenario immer mehr in den Bereich der potenziellen Möglichkeiten. Bestärkt wurde diese Situation zuletzt mit dem erfolgten Retest der 40'000er Zone Ende September und der darauffolgenden eindrücklichen Gegenbewegung. Spätestens nach der Überwindung der 52'000er Widerstände war es offensichtlich, dass es der Markt ernst meint mit der Mission Allzeithoch.
Die Schaffung eines neuen Allzeithochs im Areal 69'000 USD führte zu Gewinnmitnahmen, welche Bitcoin zurück an den wichtigen 50'000er Supportbereich brachten. In diesem Gebiet wurden etliche Preisbewegungen seit Jahresbeginn verzeichnet und hier befand sich die Trendlinie, geformt durch die höheren Tiefststände seit Beginn der Trendumkehr von Ende Juli. Der Bruch dieser Unterstützung in der Vorwoche führte zu einem kurzzeitigen Besuch des Preisbereichs oberhalb von 42'000 USD. Die danach einsetzende Konsolidierung in der Berichtswoche fand jedoch oberhalb des 200 Tagesdurchschnitts statt, was zum Wochenschluss in einer Erholung bis ins Gebiet 50'300 USD bedeutete.
Es ist offensichtlich, dass die zuvor als Unterstützung waltende 50'000er Zone nun als Widerstand fungiert und dürfte entsprechend als Indikator für das weitere Preisgeschehen dienen. Eine Rückeroberung dieses Bereichs ist positiv zu werten, während ein Abprallen auf einen erneuten Besuch des Gebiets 43'000- 45'000 USD schliessen lässt. Die bullishe Struktur, gefestigt durch die über 189 Tage andauernde Exkursion bis zum Bruch des alten Allzeithochs im Gebiet 65'000 USD, ist zwar angeschlagen, die Ingredienzen stimmen jedoch noch immer für eine mittelfristig fortgesetzte Preisfindung oberhalb des neuen Allzeithochs, solange die Zone 42'000 USD nicht unterschritten wird.
Neue Preisfindungsphase eingeläutet
Rückblick Wochenintervall
Bitcoin konnte 2020 im wöchentlichen Intervall erstmalig oberhalb von 10'000 USD einen höheren Höchstkurs setzen, welcher den vorherrschenden bärischen Trend seit Dezember 2017 gebrochen hat. Damit wurde die Serie von tieferen Höchstkursen, die sich über 135 Wochen hinzog, unterbrochen (1).
Seit dieser ersten Überwindung des bärischen Trends verdichteten sich die Anzeichen für eine valable Trendumkehr. Mit dem Durchstoss durch wichtige Widerstandszonen und einer kontinuierlichen Entwicklung oberhalb des 21 Wochendurchschnitts (2) stiegen zusehends die Wahrscheinlichkeiten für ein erneutes Erreichen des 2017/18 geschaffenen Allzeithochs. Dies wurde Mitte Dezember 2020 vollzogen. Es folgte eine stark akzentuierte Preisfindung oberhalb dieser historischen Marke, welche Mitte April mit 65'000 USD ein neues Allzeithoch hervorbrachte. Eine seit diesem Zeitpunkt eingeleitete Konsolidierung endete in einem veritablen Kursrutsch, der Bitcoin in nur zwei Wochen zurück an die 30'000 USD Marke führte. Ein anschliessender Ausbruch aus dem 10-wöchigen Konsolidierungsgebiet 30'000 - 40'000 USD und ein nachfolgender erfolgreicher Retest der oberen Bandbreite bei 40'000 USD bringt Bitcoin in einer beeindruckenden Gegenbewegung zuletzt über das im April geschaffene Allzeithoch hinaus.
Ausblick Wochenintervall
Mit den Preisbewegungen im vergangen Jahr wurde ein gutes Fundament geschaffen, um nachhaltig neue Sphären jenseits der 2017 erreichten Allzeithöchstkurse zu erklimmen. Der Bruch der 20'000 USD Marke führte eindrücklich die Kraft der sich seit Oktober etablierenden Aufwärtsbewegung vor. Der rasante Kursanstieg wurde Mitte April jäh mit einem Kurssturz unterbrochen, welcher Bitcoin sogar unter den in der Vergangenheit zuverlässigen Bullen oder Bärmarktphasen definierenden 21 Wochendurchschnitt (2) brachte.
Die anschliessende Korrekturphase in der Zone 30'000 - 40'000 USD konnte Bitcoin nach 3 Monaten überwinden. Diese Konsolidierung fand zudem im interessanten 0.618 Fibonacci Gebiet, welches sich seit dem Start des Bullenmarktes und dem Allzeithoch von April berechnet, statt. Der Ausbruch aus dem oberen Preisband des dreimonatigen Korridors war ein weiteres Anzeichen dafür, dass die Bullen das Zepter noch nicht aus der Hand gegeben hatten. Die einsetzende Gegenbewegung welche bis an die 52'000er Widerstände zurückführte, negierte eine sich abbildende Schulter-Kopf-Schulter Formation und unterstrich erneut den Anspruch auf eine fortgesetzte Bullenphase.
Die Berechtigung auf eine Preisfindung jenseits des Allzeithochs von Mitte April wurde durch die Preisbewegungen der letzten Wochen gefestigt. Ein "Retest" der fortan als Support dienenden 40'000er Zone, wo zuweilen auch der 21-Wochendurchschnitt verläuft, wurde Ende September erfolgreich vollzogen. Gekrönt wurde das bullishe Momentum in den letzten Wochen mit dem Bruch der 52'000er Widerstandszone. Kursbewegungen oberhalb dieser Marke deuteten bis anhin auf eine rasche fortgesetzte Preisfindung in höheren Sphären hin. Genau diese Zone wurde jetzt in der Berichtswoche wieder unterschritten. Die bullishe Struktur ist damit noch nicht gebrochen, der Markt gibt aber eine langsamere Gangart vor, als es mit einem Preisgeschehen oberhalb dieser Zone zu deuten gewesen wäre.
Der wöchentliche RSI Index (3), welcher trotz Allzeithoch eine negative Divergenz zum Preisverlauf aufwies, hatte angedeutet, dass das Momentum auf schwachen Beinen steht. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Preis im aktuellen Gebiet verhält, da sich hier auch der wegweisende 21-Wochendurchschnitt (2) befindet. Eine Konsolidierung in diesem Areal ist vorerst kein Beinbruch, solange die Entwicklung von höheren Tiefstkursen seit Juli nicht gebrochen wird. Erst ein Abdriften in die 40'000er Zone würde diesen Trend und damit die Mission fortgesetzte Preisfindung jenseits des Allzeithochs ernsthaft gefährden.
Haftungsausschluss
Alle Angaben in dieser Publikation erfolgen ausschliesslich zu allgemeinen Informationszwecken. Die in dieser Publikation zur Verfügung gestellten Informationen stellen keine Anlageberatung dar und sind auch nicht als solche beabsichtigt. Diese Publikation stellt kein Angebot und keine Empfehlung oder Aufforderung für eine Anlage in ein Finanzinstrument einschliesslich Kryptowährungen und dergleichen dar und ist auch nicht als Angebot, Empfehlung oder Aufforderung beabsichtigt. Die in der Publikation enthaltenen Inhalte stellen die persönliche Meinung der jeweiligen Autoren dar und sind nicht als Entscheidungsgrundlage geeignet oder beabsichtigt.
Risikohinweis
Anlagen und Investitionen, insbesondere in Kryptowährungen, sind grundsätzlich mit Risiko verbunden. Der Totalverlust des eingesetzten Kapitals kann nicht ausgeschlossen werden. Kryptowährungen sind sehr volatil und können daher in kurzer Zeit extremen Kursschwanken ausgesetzt sein.