Doppelte Ausgaben (engl. = Double Spending) sind ein potenzieller Fehler in einem digitalen Bargeldsystem, bei dem derselbe einzelne digitale Token mehr als einmal ausgegeben werden kann. Die Lösung dieses Double Spending Problems durch den Proof of Work Mechanismus schuf die Basis für Kryptowährungen wie Bitcoin.
In traditionellen Finanzsystemen verhindert physisches Bargeld das Double Spending Problem. Denn wenn man jemandem einen Geldschein gibt, kann man denselben Schein nicht gleichzeitig jemand anderem geben. In der digitalen Welt, in der Transaktionen elektronisch erfolgen, besteht jedoch das Risiko, dass dieselbe digitale Währungseinheit kopiert und mehrfach ausgegeben werden kann. In der Regel wird zur Verhinderung von Double Spending deshalb eine zentrale Vertrauensperson eingesetzt. Dies stellt jedoch sowohl unter dem Gesichtspunkt der Verfügbarkeit als auch des Vertrauens einen "Single Point of Failure" dar.
Satoshi Nakamoto löst Double Spending Problematik
Mit einer einzigartigen Kombination kryptographischer Funktionen (Hashing) und einem verteilten Hauptbuch (Distributed Ledger) beschrieb Nakamoto in seinem Bitcoin-Whitepaper erstmals die dezentrale Lösung des Double Spending Problems. Die Aneinanderreihung von Blöcken an Transaktionen ("Blockchain") erschafft eine eindeutige Historie, die nur mit einer Mehrheit der Rechenleistung des Netzwerks geändert werden kann.
Double Spending-Versuche werden verhindert, indem das dezentrale Netzwerk von Nodes (Computern) die Integrität der Transaktionen kontinuierlich überprüft. Jeder Versuch, dieselbe digitale Währungseinheit für mehrere Transaktionen zu duplizieren, wird vom Netzwerk zurückgewiesen. Die Vermeidung von Double Spending ist ein grundlegendes Merkmal, das die Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit digitaler Währungen untermauert und sie erst für die Verwendung als Geld im digitalen Zeitalter geeignet macht.