Laut einem Bericht US-Finanzministeriums könnte der aufkeimende Bereich der nicht-fungiblen Token (NFT) ein Instrument für Geldwäsche sein. Die zunehmende Verwendung von digitaler Kunst als Finanzanlage könne es bösen Akteuren ermöglichen, Geld zu waschen und Terrorismus zu finanzieren.
Nach Ansicht des Finanzministeriums kann der aufstrebende Online-Kunstmarkt neue Risiken bergen, je nach Struktur und Anreizen bestimmter Aktivitäten in diesem Marktsektor (d.h. der Kauf von NFTs, digitalen Einheiten auf einer zugrunde liegenden Blockchain, die das Eigentum an einem digitalen Kunstwerk darstellen können).
NFTs als Mittel zur Geldwäsche
Das Ministerium räumte ein, dass NFTs die Identifizierung des Eigentums an einem bestimmten Objekt in Verbindung mit einer Wallet erleichtern. Allerdings sieht das Finanzministerium auch ein erhebliches Risiko, da Käufer und Verkäufer den Preis für ein Produkt festlegen, ohne dass sie einer Sorgfaltsprüfung unterzogen werden. Daraus leitet das Finanzministerium ab, dass bösartige Akteure einen NFT mit illegalen Geldern kaufen könnten, die später durch den Verkauf an ahnungslose Sammler gewaschen werden können.
"Darüber hinaus verfügen traditionelle Branchenteilnehmer wie Kunstauktionshäuser oder Galerien möglicherweise nicht über das technische Verständnis der Distributed-Ledger-Technologie, das für eine wirksame Kundenidentifizierung und -überprüfung in diesem Bereich erforderlich ist." - US-Finanzministerium
Ihre Studie bezieht sich auf eine von den US-Behörden veröffentlichte Statistik, die das exponentielle Wachstum des Sektors im Jahr 2021 zeigt. Der Bericht identifiziert die Möglichkeit, NFTs über Peer-to-Peer (P2P)-Marktplätze zu handeln, als eine weitere Schwachstelle für Geldwäsche bei der Verwendung von nicht-fungiblen Token. Denn hier sind keine institutionellen Marktteilnehmer involviert, die potenziell einer Geschäftsregulierung unterliegen. Der Bericht des US-Finanzministeriums folgt auf einen kürzlich veröffentlichten Bericht des Marktforschers Chainalysis, der ebenfalls die Problematik der Geldwäsche mit NFTs untersuchte.