Eine neue Umfrage der Alternative Investment Management Association (AIMA) in Zusammenarbeit mit PwC zeigt: 55% der Hedgefonds haben im ersten Halbjahr 2025 in Kryptowährungen investiert - ein Anstieg gegenüber 47% im Vorjahr.
Die Umfrage befragte 122 Hedgefonds auf der gesamten Welt und stellte fest, dass die durchschnittliche Krypto-Allokation bei rund 7% liegt, jedoch mehr als die Hälfte dieser Fonds weniger als 2% investieren. Die treibenden Faktoren: steigende Kryptowährungspreise 2025 sowie eine zunehmend krypto-freundliche US-Regulierung. Dennoch warnt der Bericht vor Risiken wie hoher Hebelwirkung und unzureichender Infrastruktur im Markt.
Details der Umfrage und Marktbedeutung
Laut Reuters betreuen die befragten Hedgefonds gemeinsam ein Vermögen von etwa 982 Mrd. US-Dollar. Zudem erreichte das gesamte Hedgefonds-Kapital im dritten Quartal 2025 einen Rekordstand von knapp 5 Billionen US-Dollar. Die Ergebnisse zeigen, dass Krypto zunehmend von traditioneller Asset-Verwaltung akzeptiert wird - insbesondere durch den Zugang via Derivate: 67% der krypto-investierten Fonds nutzen Derivate statt direkt Kryptowährungen zu halten.
Die US-Regierung unter Donald Trump sowie regulatorische Entwicklungen werden als Beschleuniger genannt. Gleichzeitig verweist der Bericht auf einen Flash-Crash im Oktober 2025, bei dem Marktteilnehmer durch übermässige Hebelwirkung und fehlende institutionelle Infrastruktur Verluste erlitten.

Regionale Verteilung und bevorzugte Anlageformen
Die AIMA-Studie zeigt, dass über 60% der krypto-aktiven Hedgefonds aus Nordamerika stammen, gefolgt von Europa mit 25% und Asien mit 10%. Besonders US-basierte Fonds profitieren von der klareren Regulierung durch die jüngsten Gesetzesinitiativen wie den CLARITY Act und den Stablecoin Innovation Framework. Die meisten Fonds bevorzugen liquide, etablierte Assets - Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) machen zusammen mehr als 80% der Allokationen aus. Zudem gaben 45% der befragten Fonds an, künftig auch in tokenisierte Anleihen und Real-World-Assets (RWA) investieren zu wollen, sobald regulatorische Leitlinien vollständig implementiert sind.
Die Daten deuten darauf hin, dass Kryptowährungen in den Portfolios professioneller Anleger angekommen sind - wenn auch meist mit begrenztem Anteil. Der wachsende Einsatz von Derivaten weist auf strategische Positionierung hin, nicht auf spekulative Massenbewegung. Dennoch bleibt die Integration von Krypto in traditionelle Finanzstrukturen mit Risiken verbunden: Infrastruktur- und Liquiditätslücken sowie regulatorische Unsicherheiten können das Profil dieser Anlagen schwächen. Für Krypto-Projekte kann die Umfrage jedoch als Signal für verbesserten institutionellen Zugang gesehen werden.








