Die zehnte Ausgabe des CV VC Top 50 Report, die halbjährlich erscheinende Analyse Crypto Valley, wurde im Web3 Hub Davos während des Weltwirtschaftsforums vorgestellt. Der Bericht misst den Reifegrad und den globalen Einfluss des Crypto Valley auf die Blockchain-Industrie.
Der Bericht führt die 50 wichtigsten Blockchain-Unternehmen nach Token-Marktkapitalisierung und Bewertungen von Privatunternehmen auf. Er beschreibt detailliert die Bereiche, in denen sie tätig sind, und beleuchtet aus einer Venture Capital-Perspektive die Innovationskraft des Crypto Valley im Jahr 2024. Folgende Meilensteine konnten in den letzten zwölf Monaten gefeiert werden:
- 55% Anstieg der Gesamtbewertung: Die Top 50 liegen jetzt bei 593 Milliarden Dollar.
- Bewertung der 25 Blockchain-Plattformen: 584.33 Milliarden Dollar. 16 Plattformen mit Hauptsitz in Zug machen 97% der Gesamtbewertung aus.
- Bewertung der 25 Blockchain-Unternehmen: 9.11 Milliarden Dollar. 14 Unternehmen mit Sitz in Zug machen 56% der Gesamtbewertung aus.
- Einhörner: Im Crypto Valley gibt es inzwischen 17 Einhörner, 14 gemäss Token-Marktkapitalisierung und 3 gemäss privater Bewertung. Das jüngste Einhorn ist Sygnum, eine globale Bank für digitale Vermögenswerte.
Das Crypto Valley bleibt Markführer bei Finanzierungstätigkeit
Das Crypto Valley sicherte sich 586 Mio. USD in 56 Deals im Jahr 2024, ein Anstieg von 8%, der die Wachstumsrate der globalen Blockchain-Finanzierung von 3% übertraf. Zu den Finanzierungen gehörten Celestia (100 Mio. USD), Sygnum (98 Mio. USD), TON (48 Mio. USD), M^0 Labs (35 Mio. USD) und Nillion (25 Mio. USD). Der Anteil der Region an der weltweiten Blockchain-Finanzierung stieg um 5.2%, was ihre Bedeutung als globales Zentrum bestätigt.
Auch die durchschnittliche Blockchain-Dealgrösse im Crypto Valley stieg im Jahresvergleich um 70% und erreichte 5.6 Mio. USD. Dies übersteige den Medianwert von 4 Mio. USD für Blockchain-Geschäfte weltweit, so der Bericht. Im Jahr 2024 entfielen auf das Crypto Valley rekordverdächtige 29.1% der europäischen Blockchain-Finanzierung, ein deutlicher Anstieg gegenüber 18.7% im Jahr 2023.
Zug gibt weiterhin den Ton an
Mit 42% der gesamten Finanzierungen, die sich auf 245.89 Mio. USD für 28 Deals beliefen, behielt Zug seine Dominanz bei. Zürich folgte mit 34.7% der Finanzierungen, die sich auf 203,22 Mio. USD für 15 Deals beliefen. Liechtenstein steuerte 17.1% durch die bedeutende Transaktion von Celestia bei. Aufstrebende Kantone wie Genf und die Waadt spielen ebenfalls eine wachsende Rolle und schlossen jeweils vier Deals ab, während das Tessin drei Deals sicherte.
Internationaler Wettbewerb darf nicht ignoriert werden
Bei der Präsentation des Top 50 Reports in Davos betonte Heinz Tännler, Finanzdirektor des Kantons Zug und Präsident der Swiss Blockchain Federation, die transformative Rolle der Blockchain-Industrie. Der Blockchain-Sektor sei unbestreitbar eine der am schnellsten wachsenden Branchen weltweit. Der CV VC Top 50 Report 2024 unterstreiche die zentrale Rolle des Crypto Valley. Mit einem soliden Fundament und einem nachgewiesenen Wachstum markiere das Crypto Valley die Fähigkeit der Schweiz, die nächste historische Innovationsphase einzuleiten. Um diese ehrgeizige Vision zu verwirklichen, bedürfe es jedoch gemeinsamer Anstrengungen von Regulierungsbehörden und Investoren.
Gerade mit Blick auf die Vereinigten Staaten wird der Wettbewerb um Blockchain-Firmen über das kommende Jahr härter. Trump versprach, die Bitcoin-Mining-Branche in den USA zu unterstützen, regulatorische Hürden zu entfernen und digitale Zentralbankwährungen (CBDCs) zu verbieten. Zusätzlich solle das US-Finanzministerium eine strategische Bitcoin-Reserve anlegen. Um nicht in den Rückstand zu geraten, muss die Schweiz weiterhin Innovationen mit Offenheit statt Überregulierung begegnen. Tännler nannte drei Schlüsselprioritäten, die einer eingehenderen Diskussion bedürfen: regulatorische Fortschritte bei der grenzüberschreitenden Verwahrung, die regulierten Aktivitäten auf Public Blockchains und die Stablecoin-Aufsichtsmitteilung.
"Um die nächste Wachstumsphase zu erreichen, brauchen wir einen unterstützenden regulatorischen Rahmen und eine stärkere Investitionskultur. Diese Elemente sind unerlässlich, um das volle Potenzial der Schweizer Innovationskraft freizusetzen." - Heinz Tännler, Finanzdirektor des Kantons Zug und Präsident der Swiss Blockchain Federation