Dank der Ansiedlung der ersten Krypto-Unternehmen ab dem Jahr 2013 im Raum Zug wurde in Anlehnung an das "Silicon Valley" schon bald der Begriff "Crypto Valley" geboren. Heute ist die Region als einer der führenden Krypto-Hubs der Welt bekannt.
Wenn man von globalen Krypto-Hubs spricht, denken die meisten Menschen an Metropolen wie Singapur, New York, Lissabon oder Berlin. Neben diesen Megastädten gibt es allerdings eine winzig kleine Stadt am Rande von Zürich in der Schweiz mit einer Bevölkerung von etwa 30'000 Menschen, die das Rennen um Innovationen im Bereich der dezentralen Technologie weltweit anführt. Diese Stadt heisst Zug und ist in der Krypto-Welt auch als Crypto Valley bekannt.
First-Mover-Vorteil
Verschiedene Ranglisten der globalen Krypto-Hubs setzen Zug auf Platz 1. Viele der grössten Stiftungen und Unternehmen der Kryptobranche haben ihren Sitz in dieser kleinen Schweizer Stadt: Ethereum, Near, Polkadot, Dfinity, Tezos - sie alle haben ihre Stiftungen in Zug. Wie kommt es, dass eine kleine Stadt im Zentrum der Schweiz mit globalen Megastädten konkurrieren kann, wenn es darum geht, Talente in der Krypto-Welt anzuziehen und hervorzubringen?
Aus regulatorischer und steuerlicher Sicht war die Schweiz schon immer offener für Innovationen als die umliegenden europäischen Länder. Im Jahr 2015 wählten Vitalik Buterin und sein Team Zug als Ort für das Initial Coin Offering (ICO) von Ethereum. Als andere Krypto-Gründer den Erfolg von Ethereum in Zug sahen, denen regulatorischer Klarheit in anderen Ländern fehlten, folgten viele Krypto-Projekte und gründeten ihre Unternehmen ebenfalls in der Schweizer Stadt. So entstand das Crypto Valley über die letzten zehn Jahre.
Zugang zu hochqualifizierten Talenten und Dienstleistern
Wer ein Kryptounternehmen in Zug gründen möchte, hat Zugang zu einer Vielzahl von Talenten, aus denen gewählt werden kann. Dieselben Anwälte (MME), die 2015 das Ethereum ICO strukturierten und den Begriff "Utility Token" prägten, arbeiten auch heute mit vielen der führenden Krypto-Unternehmen der Branche zusammen. Darüber hinaus haben viele Krypto-Gründer Schwierigkeiten, eine Bank für ihre Bankgeschäfte zu finden, da viele traditionelle Banken Kryptowährungen immer noch ablehnen.
In Zug aber gibt es mehrere kryptofreundliche Banken (z.B. die Zuger Kantonalbank) und sogar mehrere dedizierte Krypto-Banken wie Sygnum oder AMINA Bank. Auch andere Dienstleister wie die Domizilgesellschaft Office Group Zug ermöglichen es Unternehmen, die Miete für ihre Büros in Stablecoins zu bezahlen.
Regierung unterstützt das Crypto Valley
Die meisten Landesregierungen in Europa stellen sich nach wie vor gegen die Krypto-Anlageklasse. Sie bieten Krypto-Gründern nur sehr begrenzte Unterstützung und nehmen sie oft nicht so ernst wie Unternehmer in anderen Branchen. Die Zuger Regierung hat Krypto-Startups vom ersten Tag an unterstützt. Hochrangige Regierungsbeamte nehmen regelmässig an Krypto-Konferenzen teil und besuchen Startups direkt, um ihre Probleme zu identifizieren. Auch wenn die Einwanderung in der Schweiz komplex sein kann, hilft das Amt für Migration Gründern aktiv bei der Bewerbung, um mehr Talente von Weltrang anzuziehen.
Nicht zu vergessen sind die Steuern. Zug bietet einige der niedrigsten Einkommens- und Unternehmenssteuersätze in ganz Europa. Ausserdem sind Kapitalgewinne steuerfrei (es sei denn, Sie sind ein professioneller Händler). Für europäische Gründer, die eine steuerlich effiziente Struktur in Europa aufbauen wollen, gibt es kaum einen besseren Ort.
Ein Bonuspunkt für Zug, den die meisten Menschen nicht kennen: Die Stadt liegt ideal zwischen pulsierenden Weltstädten wie Zürich und Luzern und bietet gleichzeitig Zugang zu einigen der besten Naturgebiete der Welt zum Wandern, Schwimmen und Skifahren. Zug ist nicht nur ein Hotspot für Krypto-Unternehmen, sondern dank unternehmensgünstigen Bedingungen für jede Art von Unternehmen attraktiv. Dadurch ist der Kanton reich an Ressourcen, die er gerne für Projekte nutzt, um die Lebensqualität seiner Einwohner zu verbessern.