Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Selektierte Artikel der Woche:
Quantencomputer führen komplexe Berechnungen durch, indem sie die Prinzipien der Quantenmechanik nutzen. Dadurch können sie bestimmte Aufgaben wie Optimierung, Kryptografie und Simulationen viel schneller lösen als klassische Computer. Laut Google ist ihr Willow-Chip in der Lage, komplexe Probleme in weniger als fünf Minuten zu lösen, für die ein Supercomputer etwa 10 Quadrilliarden Jahre gebraucht hätte. Das wirft Fragen zur Sicherheit von Bitcoin und der Blockchain-Technologie auf. Die heutigen Quantencomputer sind jedoch über ein Jahrzehnt davon entfernt, das Netzwerk des digitalen Goldes zu gefährden. Zudem kann eine Blockchain jederzeit auf quantenresistente Verschlüsselungstechnologie umsteigen. Eine Übersicht zu der Quantendebatte.
Die erhebliche Rechenleistung von Quantencomputern wirft Fragen zur Sicherheit von Bitcoin und der Blockchain-Technologie auf.
Bitcoin gehört auf die Bilanz
Das National Center for Public Poly Research („NCCPR“) ist eine konservative US-Denkfabrik. Den Fokus legt die Organisation auf die Bereiche freie Märkten, Umwelt- und Regulierungspolitik, Verfassungsrecht, Religionsfreiheit und akademische Freiheit. Entsprechend passt Bitcoin gut in das Programm. Mit einem Vorschlag möchte der Think Tank den Tech-Riesen Amazon zu einer Investition von 5% der Bilanz anregen, um die Vermögenswerte des Unternehmens vor Inflation zu schützen. Einen ähnlichen Vorschlag reichte die Denkfabrik bei Microsoft ein. Dieser wurde vergangene Woche abgelehnt. Trotzdem sorgt die Thematik für Gesprächsstoff und beschäftigt nach dem exponentiellen Anstieg MicroStrategys die Geschäftsführung vieler Technologieunternehmen.
Nach dem Microsoft-Antrag wendet sich der US-Think Tank „NCPPR“ an Amazon, um eine Investition der Bilanz in Bitcoin vorzuschlagen.
Keine Sanktionen für Smart Contracts
Das Amt für Kontrolle von Auslandsvermögen (OFAC) des US-Finanzministeriums sanktionierte im Jahr 2022 erstmals einen Smart Contract. Ein Smart Contract ist ein selbstausführendes Programm, das auf einer Blockchain gespeichert ist und dazu dient, die Bedingungen eines Vertrags automatisch und ohne Zwischenhändler durchzusetzen. Konkret setzte das OFAC den Krypto-Mixer Tornado Cash auf die Liste der Specially Designated Nationals (SDN). Das Amt begründete dies mit der Verwendung von Tornado Cash zur Geldwäsche von Milliardenbeträgen aus illegalen Quellen. Diese Massnahme verbot US-Personen und -Organisationen effektiv die Interaktion mit der Plattform und markierte einen seltenen Schritt gegen dezentralen Code. Kürzlich stufte ein US-Gericht diesen Schritt als rechtswidrig ein, was einen wichtigen Präzedenzfall für dezentrale Technologien setzt.
US-Gericht hebt OFAC-Sanktionen gegen Tornado Cash auf und schafft einen neuen Präzedenzfall für Blockchain-Regulierung.
Die Schweiz gerät in den Rückstand
In den letzten Jahren blieben politische Fortschritte im Bereich Blockchain weitgehend aus. Trotz der vielversprechenden Ausgangslage, die 2021 mit der Einführung des DLT-Gesetzes geschaffen wurde, droht die Schweiz den Anschluss zu verlieren. Das verdeutlichen die diversen Warnbriefe, die Schweizer Branchenvereine über die letzten Jahre veröffentlichen mussten. Auf der anderen Seite haben mehr Länder das Potenzial von Krypto-Assets erkannt und treiben ambitionierte Strategien voran – an vorderster Front die USA. Die Schweiz hat massiv an Tempo verloren. Aus diesem Grund hat der Branchenverein „Swiss Blockchain Federation“ mit der Gruppe Politik und zwei renommierten Blockchain-Experten einen Anlass für Mitglieder des Stände- und des Nationalrats organisiert.
Die Swiss Blockchain Federation bot Mitgliedern des Stände- und des Nationalrats in Bern eine praxisnahe Einführung in die Krypto-Welt.
NFT-Sammlung lanciert Memecoin
Ausserdem: Die „Pudgy Penguins“ gehören zu den erfolgreichsten NFT-Sammlungen. Das Projekt konnte trotz des Markteinbruchs im vergangenen Jahr einen relativ stabilen Mindestpreis beibehalten. Durch die Etablierung eines nachhaltigen Geschäftsmodells, das das geistige Eigentum des Besitzers nutzt, um Plüschtiere über den Krypto-Bereich hinaus zu verkaufen, haben sich die Pinguine einen bedeutenden Vorteil gegenüber ihren Konkurrenten verschafft. Jetzt hat das Team den lukrativen, aber höchst volatilen Memecoin-Sektor im Visier, um sein Krypto-Ökosystem über NFTs hinaus zu erweitern.
Das NFT-Projekt Pudgy Penguins wird seinen PENGU-Token auf der Solana-Blockchain einführen und damit sein Ökosystem ausweiten.