Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Selektierte Artikel der Woche:
In zwei Wochen ist es so weit: Das erste und grösste Smart-Contract-fähige Blockchainnetzwerk wird nach einem halben Jahrzehnt an Vorbereitungen den Wechsel seines Konsensalgorithmus wagen. Neben technischen Veränderungen, die aus der Umstellung von Proof of Work (PoW) auf Proof of Stake (PoS) resultieren, führt der „Merge“ zu einer signifikanten Revision der Ausschüttungssteuerung des Blockchain nativen Token Ether. Das Vorhaben gestaltet sich als komplex, da das 24/7 Netzwerk inklusive tausender Applikationen und Milliarden an hinterlegten digitalen Vermögenswerten sozusagen im laufenden Betrieb umgestellt wird. Gelingt das mit Risiken behaftete Bestreben, könnte sich Ether aufgrund seiner neuen Eigenschaften als attraktives Blockchain Investment für institutionelle Investoren entpuppen.
Der Umstieg der Ethereum-Blockchain von PoW auf PoS („The Merge“) wird Mitte September stattfinden und dezentrale Netzwerke verändern.
Zentral besicherte Stablecoins sind führend auf dem Stablecoin-Markt, da sie sowohl skalierbare Liquidität als auch hohe Stabilität bieten. Es wird jedoch auch weiterhin mit dezentralen Alternativen experimentiert. Seit Januar 2021 ist die Marktkapitalisierung von Stablecoins um 450% auf 154 Mrd. USD gestiegen, wobei Tether, Circle und Binance über 90% aller ausgegebenen Stablecoins ausmachen. Eine Analyse über den Zweck von Stablecoins, die verschiedenen Arten und Risiken sowie den aktuellen Stand des Marktes.
Meist an den US Dollar gebundene Stablecoins haben sich als wichtige Pfeiler im aufstrebenden Krypto-Ökosystem etabliert. Eine Übersicht.
Singapur konnte sich als „die Schweiz Asiens“ ebenfalls früh im Blockchain-Bereich positionieren. Rasch schaffte die Proaktivität des Regulators Monetary Authority of Singapore (MAS) eine Rechtssicherheit, die hunderte neuer Kryptofirmen in den kleinen Stadtstaat anzog. Die jüngsten Insolvenzfälle Singapur-basierter Firmen wie Three Arrows Capital, Vauld, Hodlnaut und weiteren zieht jedoch eine grundlegende Überarbeitung der Vorschriften nach sich.
Die Währungsbehörde von Singapur (MAS) plant eine Überarbeitung der regulatorischen Vorschriften für ansässige Krypto-Unternehmen.
NFTs bahnen sich ihren Weg in den Mainstream. In der Schweiz zeigte beispielsweise die schweizerische Post mit den Swiss Crypto Stamps Kollektionen, welche Welten sich mit nicht fungiblen Token eröffnen. Auch immer mehr Fangemeinschaften und Sammlervereine entdecken die Vorteile Blockchain basierter digitaler Sammlerstücke. Der im Crypto Valley beheimatete dreimalige Eishockeymeister EV Zug lancierte diese Woche die in unter 24 Stunden ausverkaufte NFT Kollektion „Platin EVZ Bulls“. Eigentümer erhalten nebst verschiedenen Vorteilen wie eine exklusive SHED-Barmembership auch Chancen auf eine Einladung an die EVZ Party mit Spielern der ersten Mannschaft.
Mit den „Platin EVZ Bulls“ NFTs geht der EV Zug als erster Schweizer Eishockeyverein einen Schritt in das Krypto-Ökosystem.
Ausserdem: Die 2014 gegründete Kryptobörse BitMEX etablierte sich im Bereich derivativer Kryptohandelsinstrumente. Vor einigen Monaten siedelte sich die mittlerweile als eine der grössten globalen Kryptobörsen geltende Firma im Crypto Valley an. Mit der Mitgliedschaftsbestätigung einer schweizerischen Selbstregulierungsorganisation für Finanzintermediäre (SRO) setzt das Unternehmen nun den Grundstein für eine eigene Brokerage-Plattform.
Die Tochtergesellschaft der Kryptobörse BitMEX hat von der VQF die Mitgliedschaftsbestätigung für ihre Schweizer Niederlassung erhalten.