Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Selektierte Artikel der Woche:
Im März 2022 verkündete Lugano eine bedeutende Initiative und festigte damit seine Position als Pionier im Blockchain-Bereich. Nach Zug war Lugano die zweite Schweizer Stadt, die Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel anerkannte. Dieser strategische Schritt wurde nicht nur durch eine Allianz mit dem führenden Stablecoin-Emittenten Tether vorangetrieben, sondern auch durch die Enthüllung einer weitreichenden Wirtschaftsinitiative mit dem Namen „Plan B.“ Durch die Zusammenarbeit mit kryptofreundlichen Unternehmen wollte sich die Tessiner Stadt als Schlüsselakteur im aufkeimenden Crypto Valley etablieren und sich eine zentrale Rolle in dieser sich schnell entwickelnden Landschaft sichern. Jetzt vertieft Lugano seine Partnerschaft mit Tether, um den eigenen Stablecoin Luga (LVGA) weiter zu fördern. Der Token ist an den Schweizer Franken gebunden und kann in Lugano für Einkäufe genutzt werden.
Im Rahmen einer weitergehenden Partnerschaft mit der Stadt Lugano wird Tether einen Validierungsknoten für die 3Achain betreiben.
Krypto-Mixer, auch bekannt als Tumblers oder Mixnets, sind Instrumente zur Wahrung der Privatsphäre im Bereich der Kryptowährungen. Diese Protokolle verschleiern die Transaktionsspuren, indem sie die Gelder mehrerer Nutzer mischen und es so schwierig machen, die Herkunft und den Bestimmungsort von Kryptowährungen zu verfolgen. Da quelloffene Mixer wie Tornado Cash von jedermann über die Ethereum-Blockchain genutzt werden können, missbrauchen teils auch Kriminelle den Dienst. So identifizierte das US-Finanzministerium verschiedene Tornado Cash-Transaktionen der nordkoreanischen Cybercrime-Organisation Lazarus. Deshalb setzten die US-Behörden das Protokoll als ersten dezentralen Smart Contract auf die Sanktionsliste. Unter anderem seien auch die Entwickler und Gründer des Dienstes mitverantwortlich für die Milliarden an Dollarn an illegalen Geldern, die angeblich durch Tornado Cash gewaschen wurden. Die Behörden verhafteten diese Woche Mitgründer Roman Storm und Roman Semenov, die sich mit schwerwiegenden Klagen konfrontiert sehen.
Die Entwickler von Tornado Cash sehen sich in der USA mit einer Anklage wegen Geldwäscherei und Verstössen gegen US-Sanktionen konfrontiert.
Eine neue Social Media Seite eroberte die Blockchain-Welt über die vergangenen Wochen. Die mobile Plattform Friend.tech ermöglicht es Nutzern, über eine neuartige Funktion „Anteile“ an anderen Teilnehmern zu handeln. Die Anwendung stellt jedem Nutzer einen personalisierten Chatroom zur Verfügung, dessen Zugang den Erwerb der entsprechenden Aktie erfordert. Diese Funktion soll es Online-Persönlichkeiten ermöglichen, exklusive, auf ihre Anhänger zugeschnittene Aktivitäten anzubieten. Auf der anderen Seite können Nutzer auf den Erfolg einer spezifischen Persönlichkeit wetten und an einem potenziellen Durchbruch mitverdienen. Zweifelsohne ein spannendes Konzept, allerdings kämpft Friend.tech ebenfalls mit einigen Schattenseiten.
Die dezentrale Social Media App Friend.Tech eroberte den Krypto-Bereich im Sturm. Eine umfassende Übersicht zum Aufstieg der Plattform.
In der zweiten und dritten Septemberwoche sollen Lugano, Zug und Zürich zum Epizentrum des Crypto Valley werden. Eine 11-tägigen Veranstaltungsreihe verspricht Teilnehmern aufschlussreiche Diskussionen und ein umfassendes Programm, das verschiedene Aspekte der Web3-Landschaft abdeckt. Den Auftakt macht das NFT Fest Lugano, das fliessend in das Swiss Web3Fest 2023 in der Deutschschweiz übergeht. Über 2’000 Teilnehmer, 150 Referenten, 50 Partner und 80 Themenbereiche werden an der Veranstaltungsreihe präsent sein.
Die Web3-Gemeinschaft trifft sich zu einer 11-tägigen Veranstaltungsreihe vom 7. bis 17. September 2023 in der Schweiz – dem Swiss Web3Fest.
Ausserdem: Mitte Juni verblüffte der weltweit führende Vermögensverwalter BlackRock die Investmentwelt mit der Einreichung eines Antrags für den ersten Spot-Bitcoin-ETF. Diese Entwicklung wurde vom Markt begeistert aufgenommen und verhalf Bitcoin (BTC) innerhalb einer Woche zu einem beachtlichen Anstieg von 22%. In den darauffolgenden zwei Monaten stabilisierte sich die Bewertung des digitalen Vermögenswerts im Widerstandsbereich um 30’000 USD. Der Optimismus schwand allmählich und vor einer Woche verlor Bitcoin seine Gewinne seit dem BlackRock-Antrag. Ein Blick auf die Gründe der jüngsten Korrektur.
Eine komplette Übersicht zum Geschehen des Tages an den (Krypto-)Märkten. Kompakt zusammengefasst im CVJ.CH Marktkommentar.