Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Selektierte Artikel der Woche:
Ether (ETH) ist der digitale Vermögenswert, der das zweitgrösste Blockchain-Protokoll Ethereum antreibt. Die Kryptowährung dient als Mittel zur Ausführung von Transaktionen und zur Interaktion mit selbstausführenden Anwendungen (Smart Contracts). Nutzer zahlen für diverse Anwendungsfälle dieser Smart Contracts Transaktionsgebühren in Ether, darunter dezentrale Finanzapplikationen (DeFi), nicht-fungible Token (NFTs) oder der Handel mit Krypto-Token. Ein Teil der Gebühren wird an Staker in Form einer passiven Rendite ausgeschüttet, den Rest vernichtet das Netzwerk. In Zeiten hoher Netzwerkaktivität kann diese Gebührenverbrennung die Inflationsrate Ethers übertrumpfen. Das Resultat ist ein deflationärer Vermögenswert, der zusätzlich zu einer Renditemöglichkeit attraktive ökonomische Eigenschaften aufweist.
Der Bankenriese Goldman Sachs beschreibt in einem Bericht für Anleger, wie Ether (ETH) seit dem Merge deflationäre Tendenzen aufweist.
Blockchain-Technologien bieten verschiedene Vorteile für unterschiedliche Branchen. Erstens ermöglicht die dezentrale Natur der Blockchain transparente und sichere Transaktionen, wodurch der Bedarf an Zwischenhändlern sinkt und das Vertrauen gestärkt wird. Zweitens sorgt die Unveränderlichkeit von Blockchain-Aufzeichnungen für genaue und fälschungssichere Daten, was Branchen wie dem Lieferkettenmanagement, dem Finanzwesen, dem Gesundheitswesen und Wahlsystemen zugute kommt. Darüber hinaus ermöglichen Smart Contracts auf Blockchain automatisierte und selbstausführende Vereinbarungen, die Prozesse rationalisieren und Kosten in verschiedenen Bereichen wie Immobilien, Recht und Logistik senken. Dies möchten die Digital Asset Gruppe und deren Partner – darunter Goldman Sachs, Deutsche Börse, S&P Global, Microsoft, Deloitte sowie ein dutzend weitere Konglomerate – mit dem selbst entwickelten Canton Netzwerk demonstrieren.
Die Digital Asset Gruppe und deren etablierten Partner geben die Lancierung eines eigenen Blockchain-Netzwerks bekannt: Canton Network.
Vor einigen Wochen hat das EU-Parlament MiCA (Markets in Crypto-Assets) verabschiedet und damit einen wichtigen Meilenstein bei der Regulierung von Kryptowährungen im Europäischen Wirtschaftsraum gesetzt. Das Regelwerk schafft erstmals einen umfassenden Rahmen, der verschiedene Aspekte des Umgangs mit digitalen Assets abdeckt. Unter anderem regelt MiCA die Emission, den Handel, die Verwahrung sowie die Anbieter von Dienstleistungen. Zur Eindämmung von Geldwäsche (AML) und Terrorismusfinanzierung (CFT) führt die EU ihre Implementierung der FATF Travel Rule ein: die Geldtransferverordnung (TFR). Ein Überblick über die wichtigsten Änderungen für Krypto-Dienstleister in der EU ab 2025.
Die EU-Geldtransferverordnung (TFR) hat seit ihrem ursprünglichen Vorschlag einige Änderungen erfahren, eine Übersicht für CASPs.
Derivate sind Finanzinstrumente, die ihren Wert von einem Basiswert, wie z.B. Kryptowährungen, ableiten. Im Zusammenhang mit Kryptowährungen ermöglichen Derivate Anlegern, auf die Preisbewegungen digitaler Vermögenswerte zu spekulieren, ohne sie direkt zu besitzen. Insbesondere Terminkontrakte (Futures) und Optionen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, da sie neben sophistizierten Absicherungsmöglichkeiten für institutionelle Anleger auch den Handel mit hohem Hebel erlauben. Der Krypto-Datenanbieter Kaiko wirft einen genaueren Blick auf die Dynamik an den Derivatemärkten.
Beim tiegründigen Einblick in die Marktdaten zu Krypto-Derivaten zeichnen sich frühzeitig einige Trends für den Sektor ab.
Ausserdem: Bitcoin und Ethereum verzeichneten bescheidene Zuwächse im April. Bitcoin festigte seine Position als nicht-staatliche Geldform gegenüber der Instabilität der Banken, während das Liquiditätsrisiko von Ethereum mit der Aktivierung des Shanghai-Upgrades abnahm. Stellar hingegen musste trotz der Adoption durch Franklin Templeton einen Rückgang hinnehmen, und der native Token von Algorand verzeichnete ungeachtet der Entwicklungen im Ökosystem Verluste von -19.74%. Stacks zeigte mit seiner Layer-2-Blockchain das Potenzial, Bitcoin-Anwendungsfälle zu erweitern und höhere Transaktionsgebühren für die Netzwerksicherheit zu generieren. Dies spiegelte sich allerdings nicht im Tokenpreis wider.
Der Artikel gibt einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen und die Performance verschiedener Krypto-Assets wie BTC, ETH, XML, ALGO und STX.