Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Selektierte Artikel der Woche:
Letzte Woche bestätigte der Senat Paul Atkins als neuen Vorsitzenden der US-Börsenaufsicht (SEC). Der ehemalige Kommissar steht vor einer Vielzahl von Herausforderungen in seinem Amt. Zwar machen Kryptowährungen nur einen kleinen Teil des US-Marktes aus, doch durch die dringenden Fristen könnten sie für den neuen Vorsitzenden besonders an Bedeutung gewinnen. Über 60 Anträge für Krypto-ETFs liegen aktuell auf dem Tisch der SEC. Unter den heissesten Kandidaten befinden sich die Kryptowährungen XRP und Solana (SOL). Bereits im Mai könnte die Behörde grünes Licht für die Fonds geben, während einige der finalen Fristen im zweiten Halbjahr liegen.
Ein zusammenfassender Überblick über die Geschehnisse an den Kryptomärkten der vergangenen Woche. Ein wöchentlicher Bericht in Zusammenarbeit mit Kaiko.
Trump kombiniert Memecoins und NFTs
Das neuste Krypto-Vorhaben der Trump-Marke umfasst ein digitales Brettspiel, das NFTs und den eigens lancierten TRUMP-Memecoin kombiniert. Im Spiel sollen Nutzer digitale Grundstücke erwerben, bauen und handeln – ähnlich wie beim klassischen Brettspiel Monopoly. Der Clou: Alle Spielvorgänge werden über NFTs dargestellt, während sämtliche Transaktionen mit dem TRUMP-Memecoin abgewickelt werden. Das Projekt soll dabei eng mit Trumps bisherigen Krypto-Aktivitäten verknüpft sein, einschliesslich seiner NFT-Kollektionen, die seit 2022 regelmässig für Aufsehen sorgten. Ziel sei es, Trumps Markenwelt in ein interaktives Web3-Erlebnis zu transformieren.
Trump startet NFT-Brettspiel mit TRUMP-Memecoin – ein Web3-Projekt zwischen Krypto-Hype, Politik und möglichem Interessenkonflikt.
Finanzministerium hebt Sanktionen gegen Smart Contract auf
Tornado Cash ist ein digitales Datenschutzinstrument, das entwickelt wurde, um Transaktionspfade in Kryptowährungen zu verschleiern. Als dezentrales Softwareprotokoll ermöglicht es Ethereum-Nutzern, Transaktionen mit erhöhter Anonymität durchzuführen, indem es die direkte Verbindung zwischen den Wallets von Sender und Empfänger aufhebt. Aufgrund regen Missbrauchs durch Hackergruppen wie Nordkoreas Lazarus gelang Tornado Cash 2022 ins Visier des US-Finanzministeriums. Als erster dezentraler Smart Contract wurde die Plattform mit Sanktionen belegt, was bereits damals für einen Aufschrei sorgte. Zwei Jahre später entschied ein Berufungsgericht, das Finanzministerium habe seine rechtlichen Grenzen überschritten. Autonome Software, die nicht von Menschen verändert oder kontrolliert werden kann, entspreche den geltenden Bundesgesetzen nicht der rechtlichen Definition von „Eigentum“ und könne daher nicht sanktioniert werden.
Die USA heben die Tornado-Cash-Sanktionen nach einem Gerichtsurteil auf und markieren damit einen Wendepunkt für die Regulierung.
Wie relevant ist das digitale Silber heute?
Litecoin war eine der ersten Kryptowährungen nach Bitcoin. Das Projekt wurde 2011 von Charlie Lee gegründet, der zu diesem Zeitpunkt bei Google angestellt war und eine Kryptowährung schaffen wollte, die einige der Einschränkungen von Bitcoin wie Skalierbarkeit beheben sollte. Lee baute Litecoin unter Verwendung der Software von Bitcoin auf. Daher betrachtete er Litecoin eher als Ergänzung zu Bitcoin und nicht als Konkurrenz – als Silber zu Bitcoins Gold. Doch mehr als eine Dekade nach Gründung bleibt die Nutzung des Netzwerks eher mager. Und auch die Preisentwicklung gegenüber Bitcoin deutet auf ein eher gescheitertes Projekt.
Litecoin bietet schnelle, kostengünstige und private Transaktionen an, kann aber nicht mit der Adoption von Bitcoin mitzuhalten.
Bitcoin kann von schwachem Dollar profitieren
Ausserdem: Bitcoin wurde ursprünglich entwickelt, um eine harte, limitierte Alternative zu Fiatgeld zu bieten. Aus diesem Grund bewegt sich Bitcoin historisch gesehen oft umgekehrt zum US-Dollar. Ein stärkerer Dollar, der in der Regel durch höhere Zinsen oder makroökonomische Stabilität angetrieben wird, setzt Bitcoin unter Druck. Umgekehrt führt ein schwächerer Dollar – insbesondere in Zeiten der Inflation oder geldpolitischer Lockerung – tendenziell zu einem Anstieg des Bitcoin-Kurses, da Anleger nach begrenzten, alternativen Vermögenswerten suchen. In der aktuellen Lage könnte die anhaltende Schwäche des US-Dollars, die durch Handelszölle und steigende Haushaltsdefizite getrieben wird, Rückenwind für Bitcoin liefern.
Bitcoin navigiert durch makroökonomische Veränderungen: Die Schwäche des US-Dollars, staatliche Reserven und Aufwärtstrend bis 2025.