Der Kreditkartenanbieter Swisscard, welcher je hälftig von Credit Suisse und American Express gehalten wird, stoppt jegliche Zahlungen an Krypto-Anbieter.
Gemäss Inside Paradeplatz wurden die Zahlungen bereits ab dem 1. Juni nicht mehr ausgeführt, jedoch ohne eine offizielle Mitteilung seitens Swisscard. Lediglich auf Kundenanfrage wurde informiert.
Auf Anfrage wurde von der PR Abteilung folgendes kommuniziert:
„Swisscard überprüft regelmässig die Risiken bestehender Geschäftsprozesse. Bei Bedarf werden Anpassungen vorgenommen, zum Beispiel auch unter dem Aspekt der Risiko-Prävention. Im Rahmen einer solchen ganzheitheitlichen Risikoabschätzung entschied das Management, dass Swisscard ab Juni 2019 keine Kreditkarten-Transaktionen mehr unterstützt mit Organisationen, die mit Kryptowährungen handeln."
Kreditkartenbesitzer konnten bis anhin Kryptowährungen bei verschiedenen Anbietern erwerben. Auch sind automatisierte Sparpläne üblich, wo monatlich ein Betrag in gewählte Kryptowährungen umgetauscht wird. Das ist nun mit Kreditkarten vom Herausgeber Swisscard nicht mehr möglich und stösst vielen Benutzern vor den Kopf.
Die asymmetrische Kommunikation, „Im Sinne des Risikomanagements begründet Swisscard solche Entscheide nicht weiter“, lässt Spekulationsspielraum offen. So könnte, mit American Express an Bord, Druck aus den USA entstanden sein.
Vision der Politik und Grossbankenrealität
Die Problematik reiht sich in die Tatsache ein, dass hiesige Grossbanken sich schwer tun im Umgang mit Kryptowährungen. Trotz Anstrengungen der Politik, die Schweiz in eine führende Krypto Nation zu wandeln, stellen sich bei der Realisation konkreter Krypto Projekte oft die Banken quer. So konnte beispielsweise Lichtenstein mit ihren ansässigen Banken einiges an Geschäften abschöpfen.
Hingegen haben sich eher kleinere CH Banken auf das zukunftsträchtige Geschäftsfeld fokussiert und positionieren sich fortlaufend.