Gemäss den Regeln der 5. Geldwäscherichtlinie (AML5 ) der Europäischen Union sind die Mitglieder der EU auch verpflichtet, Krypto-Währungen zu regulieren. Mehr rechtliche Gewissheit für Bitcoin-Automaten gibt es seit Kurzem in Österreich.
Die Anzahl der weltweit installierten Bitcoin Automaten wächst rasant. Mit dem Wachstum muss auch die Regulierung Schritt halten. Seit neuestem sind in Österreich die Regeln rund um Bitcoin Automaten bestimmt.
Mehr Klarheit auch für Österreichische Krypto-Dienstleister
Als Krypto-Dienstleister ist es seit dem 10. Januar 2020 obligatorisch, sich bei der Österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) zu registrieren. Die Meldepflicht knüpft an die neuen Richtlinien der 5. Geldwäscherichtlinie der Europäischen Union an und soll Geldwäsche verhindern. Hierzu gehören alle Unternehmen, deren Geschäftstätigkeit auf dem Erwerb, Tausch oder der Sicherung von privaten kryptografischen Schlüsseln oder digitalen Assets basiert.
Die Kurant GmbH hat kürzlich eine entsprechende Registrierung der Finanzmarktaufsicht (FMA) erhalten.
Bereits seit fünf Jahren ist das Unternehmen im Geschäft und somit nach eigenen Angaben ältester Anbieter von Automaten für Krypto-Währungen. Fünf verschiedene Formate werden von Kurant derzeit abgedeckt: Bitcon, Bitcoin Cash, Ether, Dash und Litecoin.
„Wir begrüßen diese neuen Richtlinien, weil es in der Vergangenheit unterschiedliche Interpretationen der vorhandenen oder nicht vorhandenen Regularien gegeben hat. Damit ging gleichzeitig auch eine starke Marktverzerrung einher." - Dr. Stefan Grill, Geschäftsführer Kurant
Rechtliche Situation um Bitcoin Automaten in der DACH-Region
Wer Bitcoin oder andere digitale Währungen an österreichischen Automaten beziehen will, muss sich ausweisen. Demnach müssen sich Kunden von Bitcoin Automaten bei Transaktionen ab einer Höhe von 250 Euro, mittels eines gültigen Lichtbildausweises registrieren. Darüber hinaus hat der Betreiber die Pflicht, Kundenidentitäten zu prüfen und Verstöße den Behörden zu melden.
Bitcoin-Automaten in Deutschland haben einen ausstehenden rechtlichen Stand. Es stehen zwar bereits einige Automaten in gewissen Deutschen Bundesländern, die behördliche Zuständigkeit ist jedoch immer noch hängig. Aktuellere Entscheide sind noch keine getroffen worden.
Klarer sieht es hingegen in der Schweiz aus. Dort kann man sich Bitcoins schon seit 2017 an Automaten der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) kaufen. Auch ist die Dichte der Automaten die vierthöchste in Europa. Die aktuelle Anzahl Automaten in der Schweiz wird gemäss coinatmradar.com mit 77 Stück beziffert. Das entspricht einem Zuwachs von 33 ATMs im Jahr 2019. Die höchste Dichte weist der Kanton Zürich auf, gefolgt von Basel, Lausanne, Genf und Bern.