Eine Woche vor der US-Wahl wurde die Wahlkampagnen-Webseite von Präsident Donald Trump gehackt. Die bislang unbekannten Hacker überarbeiteten die Seite und forderten eine Einzahlung der Kryptowährung Monero.
Laut einem Forbes Artikel wurde die Webseite von Donald Trumps Wahlkampagne gehackt, während sich der US-Präsident gerade im umkämpften US-Bundesstaat Michigan auf Wählerfang befand. Sobald man auf der Webseite die Kategorie Events anklickte, gelangte man auf eine Seite, auf der folgende Aussage zu sehen war:
"Diese Seite wurde beschlagnahmt". Die Welt hat genug von den Fake-News, die täglich von Präsident Donald J. Trump verbreitet werden."
Es folgten weitere unbelegte Anschuldigungen gegenüber der amerikanischen Regierung, sowie gegen Trump persönlich.
Hacker fordern Kryptowährung Monero
Unter den Anschuldigungen gegenüber der Regierung und Trump befand sich eine „Abstimmung“. Die Hacker betitelten die Abstimmung mit den folgenden Worten: „Heute ist der Tag – die ganze Welt kann entscheiden, ob sie die Wahrheit wissen wollen oder nicht.“ Es war jedoch keine klassische Abstimmung, stattdessen forderten die Hacker die Einzahlung der Kryptowährung Monero (XMR), was den Vorfall wie ein Betrugsfall aussehen liess. Wer an der Abstimmung teilnehmen wollte, hatte die Möglichkeit, die Kryptowährung an zwei verschiedenen Adressen zu schicken:
- Adresse 1: Yes, share the data
- Adresse 2: No, do not share the Data
Die Hacker versprachen, die eingezahlten Gelder der beiden Adressen nach einer nicht bekannt gegebenen Frist zu vergleichen und den Willen der Welt auszuführen (Option 1 oder Option 2).
Wer genau hinter diesem Hackerangriff steht, ist bislang unklar. Erwähnenswert ist jedoch, dass die berüchtigte Hackergruppe REvil kürzlich bekannt gab, von Bitcoin auf Monero als primäre Zahlungsmethode umgestellt zu haben. Die 2014 lancierte Kryptowährung wurde mit dem Ziel entwickelt, anonyme Transaktionen über das Zahlungsnetzwerk zu tätigen. Gegenüber Bitcoin ist es bei Monero schwieriger bis unmöglich, Zahlungen zu ihrer ursprünglichen Quelle zurückzuverfolgen.
Nach etwa 30 Minuten waren die Aussagen und Anschuldigungen jedoch verschwunden, die Seite funktionierte wieder normal.
Zugriff auf sensible Daten?
Die Täter behaupteten zwar, über die Webseite auf sensible Daten zugegriffen zu haben, ein Sprecher des Weißen Hauses wies diese Behauptungen jedoch zurück:
"Am frühen Abend wurde die Website der Trump-Kampagne verunstaltet, und wir arbeiten mit den Strafverfolgungsbehörden zusammen, um die Quelle des Angriffs zu untersuchen. Es gab keine Exposition gegenüber sensiblen Daten, da nichts davon tatsächlich auf der Website gespeichert ist. Die Webseite wurde wiederhergestellt.“ - Tim Murtaugh, Kommunikationsdirektor von Trump.