Die chinesische Peoples Bank of China (PBoC) hat sich von der chinesischen Regierung 4,7 Millionen Dollar gesichert, welche für eine Blockchain Plattform verwendet werden sollen. Die Mittel werden dabei über drei Jahre verwaltet und sollen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten unterstützen.
Erstmals vorgestellt wurde die Blockchain-Plattform von der Peoples Bank of China im September 2018 in Shenzhen. Mehrwert der Plattform, soll die Vereinfachung von Transfers sowie der sichere Informationsaustausch von Unternehmen und Regierungsstellen gewährleisten. Derzeit wird die Plattform von rund 38 Banken, sowie weiteren 1’900 Firmen genutzt. Diese sollen bis Mitte Januar Transaktionen in Höhe von rund 12,4 Milliarden Dollar über die Plattform abgewickelt haben.
Abwicklungszeit sinkt von mehreren Tagen auf wenige Minuten
Laut dem chinesischen Medienunternehmen Xinhua, benötigt die Plattform für die Abwicklung von Handelsfinanzierungen nur rund 20 Minuten. Zuvor lag die durchschnittliche Zeitdauer für solche Abwicklungen bei rund zehn Tagen. Auch die Kosten, welche durch die Abwicklung von Unternehmensfinanzierungen entstehen, sind laut dem Bericht des Unternehmens um rund 6% gesunken. Verwalter der Plattform sind das Digital Currency Research Lab der PBoC, die chinesische Akademie der Wissenschaften sowie führende Universitäten und grosse lokale Banken.
Steigende Blockchain Adaption in China
Die Blockchain Adaption in China hat in den letzten Monaten immer weiter zugenommen. Erst zu Monatsbeginn (März 2020) hat Peking ein elektronisches Abrechnungssystem für Parkplätze eingeführt, welches auf der Blockchain basiert. Die Pekinger Steuerbehörde kündigte ausserdem an, dass die Blockchainlösung in diesem Bereich nach und nach auf alle Parkplätze in der Metropole ausgeweitet wird. Dies soll die papierlose Rechnungsstellung fördern.
Blockchain könnte auch zur Eindämmung von COVID-19 dienen
Auch hinsichtlich des derzeit omnipräsenten Corona-Virus könnte die Blockchain zum Einsatz kommen. Laut Xinhua wurden mindestens 20 Anträge gestellt, die möglicherweise die Eindämmung des Virus unterstützen könnten. Alle Anträge basieren dabei auf der Blockchain und sollen beispielsweise die Verwaltung und die Verfolgung von Gesundheitsdaten vereinfachen. Auch Hilfsmassnahmen oder medizinisches Material könnte so koordiniert werden.