Das in Palo Alto, Kalifornien ansässige Unternehmen BitGo, dehnt das Angebot seines Krypto-Verwahrungsdienstes weiter aus. Die Custody-Lösungen des Unternehmens sollen zukünftig auch aus der Schweiz und Deutschland angeboten werden.
Gerichtsbarkeit soll frei wählbar sein
Durch diesen Schritt möchte das Unternehmen den Kunden ermöglichen, die Gerichtsbarkeit frei nach den eigenen Bedürfnissen zu wählen. Das Unternehmen bietet u.a. Multisignatur-Bitcoin-Wallet Services an, bei dem die Schlüssel zur Risikoverwaltung auf mehrere Eigentümer aufgeteilt werden. In der Schweiz wird dies durch die BitGo GmbH realisiert, welche Mitglied der Financial Services Standards Association (VQF) ist und der Schweizer Finanzmarktaufsicht FINMA untersteht. In Deutschland werden die Geschäfte durch die BitGo Deutschland GmbH abgewickelt, welche bereits operativ tätig ist, allerdings noch nicht lizenziert wurde. Die BitGo Deutschland GmbH wird die behördliche Genehmigung allerdings noch in diesem Jahr beantragen, so das Unternehmen.
Unternehmen reagiert auf grosse Nachfrage aus Europa
Grund für diesen Schritt ist die grosse Nachfrage, welche das Unternehmen in Europa erkennt, so Mike Belshe, CEO von BitGo. Die Schweiz und Deutschland sind wichtige europäische Zentren für digitale Vermögenswerte, sowie für zukunftsorientierte Regulierungsrahmen. Weiter lobt er die schweizerischen und deutschen Regulierungsbehörden für das hohe Mass an Verständnis, sowie das hohe Mass an Unterstützung.
Mehr als 20 Prozent der On-Chain Transaktionen durch BitGo
Im Rahmen einer Rede auf einer Konferenz in New York verkündete Belshe ausserdem, dass das Unternehmen über 20 Prozent aller On-Chain-Bitcoin Transaktionen durchführt. Seit Oktober bietet das Unternehmen ausserdem die Möglichkeit, Zinsen auf verwahrte Gelder zu verdienen und offeriert neu auch den Kauf von Dash und Algorand. BitGo wurde im Jahr 2013 von Mike Belshe und Ben Davenport gegründet und hat seitdem mehrere Finanzierungsrunden abgeschlossen. Im Jahr 2014 erhielt das Unternehmen 12 Millionen US-Dollar Venture Kapital von Redpoint Ventures. Vier Jahre später hat sich auch die US-Bank Goldman Sachs im Rahmen einer Finanzierungsrunde mit 15 Millionen US-Dollar beteiligt.