Bitcoin USD tägliche Basis
Bitcoin USD Chartanalyse - Verteidigung des 40'000er Supportbereichs
In der Berichtswoche galt es herauszufinden, ob der Markt es Ernst meint mit dem Durchbruch durch die Widerstände oberhalb der 40'000er Zone in der Vorwoche. Nachdem am Wochenende eine Konsolidierung im Bereich 42'000 USD stattfand, erfolgte am Montag ein weiterer Kursanstieg, mit welchem Bitcoin den Tag mit 43'892 USD beenden konnte. Auch am Dienstag wurde mit 45'496 USD ein erneuter starker Kursgewinn verzeichnet, zu Handelsschluss gab der Preis allerdings nach und führte mit 44'128 USD nur noch zu einem leicht höheren Schluss als am Vortag. Die Schwankungsbreite von knapp 7% innerhalb der Handelssession deutete an, dass die Luft nach einem satten Preisanstieg von 21.8% in nur 5 Tagen dünner wird. Zur Wochenmitte konnte Bitcoin abermals mit 44'368 USD einen leicht höheren Kurs als am Vortag verzeichnen. Mit 45'878 USD im Tageshoch am Donnerstag war der Preis bereits mitten in der nächsten starken Widerstandszone angekommen. Dieser Umstand hatte innerhalb des Tages Gewinnmitnahmen hervorgerufen, was in einem Tagesschluss bei 43'552 USD resultierte. Auch am Freitag dominierten Abgaben und liessen den Preis im Gebiet 42'400 USD aus dem Tag gehen. Das Wochenende gestaltete sich unspektakulär. In engen Handelsspannen wurde um die Zone vom Freitag gehandelt, was zu einem Wochenschluss im Gebiet 42'350 USD führte.
Bruch wegweisender Unterstützungen
Rückblick Tagesintervall
Nach dem Kurssturz von Mitte März 2020 etablierte sich eine veritable Gegenbewegung. Diese führte bis an die Widerstandszonen oberhalb 10'000 USD. Nach einer ersten Zurückweisung und einer knapp zweimonatigen Konsolidierungsphase folgte am 27. Juli 2020 ein Durchbruch durch die fundamentale Widerstandszone, welche seit August 2019 fortwährte und Bitcoin entsprechend bereits einige Male scheitern liess.
Interessant war das als Widerstand dienende Gebiet um 10'000 USD in mehrfacher Hinsicht. Zum einen befand sich in diesem Preisbereich der 0.618 Fibonacci Punkt der gesamten Abwärtsbewegung, welche Ende Juni 2019 knapp unter 14'000 USD eingeläutet wurde. Zum anderen fungierte die Zone rund um 10'000 USD gleichzeitig als Zeugnis des nach wie vor bärischen Trends von tieferen Höchstkursen seit Dezember 2017 (siehe Makrosicht auf Wochenbasis). Bitcoin konnte sich seit Ende Juli 2020 oberhalb des neu geschaffenen Supports im Bereich 10'000 USD etablieren und lieferte mit dem Bruch der Widerstandszone um 12'200 USD gegen Ende Oktober 2020 eine erste Bestätigung einer Trendumkehr des seit 2018 anhaltenden Bärenmarkts. In den Folgewochen akzentuierte sich der positive Trend und führte Bitcoin eingangs November 2020 durch die 14'000er Widerstände und anfangs Dezember erstmalig nahe an die damaligen Allzeithöchststände um 20'000 USD, welche seit der Hausse 2017 für 158 Wochen unberührt blieben.
Mit dem Durchbruch durch das alte Allzeithoch bei 20'000 USD war die Trendumkehr definitiv eingeläutet. Entsprechend kam es zu einer starken Akzentuierung des Aufwärtstrends, die den Bitcoin Preis in gut 4 Monaten an sein neues Allzeithoch knapp unter 65'000 USD brachte. Die rasante Aufwärtsbewegung wurde allerdings Mitte Mai 2020 jäh gestoppt und führte Bitcoin bis in die 30'000 USD Gebiete zurück. Nach einer dreimonatigen Konsolidierungsphase wurde die Aufwärtsbewegung nach einem "Rounding Bottom" im 0.61 Fibonacci Bereich nicht minder spektakulär fortgesetzt, was nach einem "Retest" der 40'000er Zone schlussendlich mit einem neuen Allzeithoch bei 69'000 USD im Oktober 2020 endete. Seither dominiert abermals eine starke Korrekturphase, welche den Bitcoin Preis aktuell an trendbestimmende Preisterritorien zurückführt.
Ausblick Tagesintervall
Gerade einmal 73 Tage nach dem erreichten Allzeithoch bei 69'000 USD lässt der Bruch der 40'000er Supportzone auf einen Kurswechsel schliessen. Dem über 401 Tage anhaltenden Bullenlauf scheint der Schnauf auszugehen. Die weitere Fahrtrichtung könnte sich demgemäss durch längere Seitwärtsbewegungen mit positiver Tendenz entpuppen. Die Bodenbildung im 34'000er Bereich muss sich noch beweisen.
Die beachtenswerte Gegenbewegung in der Vorwoche konnte als eine erste Reaktion auf einen überverkauften Markt zurückgeführt werden. Die beeindruckende Rückmeldung der Bullen am Freitag führte direkt an die Widerstandszone im Gebiet 45’000 USD, woran der Markt vorerst scheiterte. Es bleibt als Erstes zu beobachten, ob die erst gerade eroberte 40’000er Zone verteidigt werden kann. Mittelfristig sollte sich der Preis oberhalb von 42’000 USD etablieren, um eine fortgesetzte konstruktive Preisbildung zu gewähren. Schlussendlich muss die Serie von tieferen Höchstkursen im Gebiet 45’000 USD gebrochen werden, um eine Trendwende der Korrektur seit dem Allzeithoch einzuläuten. Ein Bruch der 40’000er Unterstützung lässt auf einen "Retest" der Tiefstände von vor 2 Wochen schliessen.
Neue Preisfindungsphase zeigt Schwäche
Rückblick Wochenintervall
Bitcoin konnte 2020 im wöchentlichen Intervall erstmalig oberhalb von 10'000 USD einen höheren Höchstkurs setzen, welcher den vorherrschenden bärischen Trend seit Dezember 2017 gebrochen hat. Damit wurde die Serie von tieferen Höchstkursen, die sich über 135 Wochen hinzog, unterbrochen (1).
Seit dieser ersten Überwindung des bärischen Trends verdichteten sich die Anzeichen für eine valable Trendumkehr. Mit dem Durchstoss durch wichtige Widerstandszonen und einer kontinuierlichen Entwicklung oberhalb des 21-Wochendurchschnitts (2) stiegen zusehends die Wahrscheinlichkeiten für ein erneutes Erreichen des 2017/18 geschaffenen Allzeithochs. Dieses Szenario wurde Mitte Dezember 2020 vollzogen. Danach folgte eine stark akzentuierte Preisfindung oberhalb dieser historischen Zone, welche Mitte April mit 65'000 USD ein neues Allzeithoch hervorbrachte. Eine seit diesem Zeitpunkt eingeleitete Konsolidierung endete in einem veritablen Kursrutsch, der Bitcoin in nur zwei Wochen zurück an die 30'000 USD Marke führte und damit sogar unter den in der Vergangenheit zuverlässigen Bullen oder Bärmarktphasen definierenden 21-Wochendurchschnitt (2) brachte.
Ein anschliessender Ausbruch aus dem 10-wöchigen Konsolidierungsgebiet 30'000 - 40'000 USD und ein nachfolgender erfolgreicher "Retest" der oberen Bandbreite dieses Kanals brachte Bitcoin jedoch zuletzt in einer beeindruckenden Gegenbewegung über das im April geschaffene Allzeithoch hinaus. Nach der Schaffung des neuen Allzeithochs im Gebiet 69'000 USD im November 2021 setzte analog dem im Mai beobachteten Muster erneut eine vehemente Korrekturphase ein. Diese führte vorerst zum Bruch der 50'000er Supportzone, welche anschliessend prompt ein Abprallen in diesem neu als Widerstand fungierenden Gebiet verursachte. Die letzten Wochen waren entsprechend erneut durch die seit mittlerweile zwei Monaten dominierende Korrekturphase geprägt und liessen Bitcoin zuletzt sogar durch die wichtige 40'000er Unterstützungszone brechen.
Ausblick Wochenintervall
Die seit Juli 2021 andauernde massive Haussephase, die dem gesunden 0.618 Fibonacci Gebiet entsprang, das sich seit dem Start des Bullenmarktes und dem Allzeithoch von April berechnet, steht seit Neuestem auf dem Prüfstand. Das Unterschreiten des 40'000er Bereichs lässt eine rasche fortgesetzte Preisfindung jenseits des 69'000er Allzeithochs vorerst in Ferne rücken. Der Markt gibt eine langsamere Gangart vor, mit dem Risiko in einen Bärenmarkt zu fallen.
Die Serie von höheren wöchentlichen Tiefst- respektive Höchstkursen seit Oktober 2020 ist in Takt, allerdings sind durch das Unterschreiten der 40'000er Zone bedeutende Risse im Fundament entstanden. Der Bruch der Trendlinie seit dem Start des Aufwärtstrends und eine negativ wirkende "Head and Shoulder" Formation runden die Verschlechterung des technischen Bildes ab. Der wöchentliche RSI Index (3), welcher trotz Allzeithoch eine negative Divergenz zum Preisverlauf aufwies, hatte angedeutet, dass das Momentum auf schwachen Beinen steht. Die Korrektur in den letzten Wochen bestätigte eindrücklich das Bild dieses Indikators.
Seit dem Erreichen des neuen Allzeithochs bei 69'000 USD vor drei Monaten, hat der Bitcoin Preis rund 50% korrigiert. Historisch gesehen war ein solches Preisgebaren selbst in Bullenmarktphasen öfters zu beobachten. Die ultimative Entscheidungsschlacht zwischen den Bullen und Bären würde sich im 30'000er Bereich abspielen. In dieser Zone befindet sich das 0.618 Fibonacci Gebiet, welches sich seit dem Beginn des Bullenmarktes und dem Allzeithoch berechnet. Ein nachhaltiges Unterschreiten dieser Zone würde zudem das bereits im Juli 2021 umkämpfte Preisgebiet unterbieten, was einer Bärenmarktbestätigung nahekommen würde. Vorerst dienen also die 42'000er Widerstände und besagte Unterstützungszone als Indikatoren für den weiteren Preisverlauf.
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