Bitcoin USD tägliche Basis
Bitcoin USD Chartanalyse - Vorübergehende Entschleunigung des jüngsten Abwärtstrends
Die Berichtswoche war gezeichnet von einer ersten Bodenbildung oberhalb der 40'000er Supportzone. Nachdem am Wochenende erste zarte Stabilisierungstendenzen auf die fortgeführte Korrekturphase der Vorwoche erkennbar waren, folgte am Montag eine erneute Abwärtsbewegung. Mit dem höchsten verzeichneten Volumen der Berichtswoche testete der Markt, wie die Reaktionen unterhalb des wichtigen 40'000er Bereichs ausfallen. Mit einem Minus von 5% und einem Kurs von 39'644 USD war das Tagestief dann bereits erreicht und daraufhin folgte eine Gegenbewegung bis auf 41'876 USD und damit an das Niveau des Vortages zurück. Das Zeichen, dass Käufer unterhalb der 40'000er Supportzone präsent sind, zog sich durch den Handelsverlauf am Dienstag, wo Bitcoin mit einem Tagesschluss von 42'745 USD weiter an Terrain gewinnen konnte. Auch am Mittwoch hallte das Handelsgebaren vom Montag nach und führte mit 43'942 USD abermals zu einem Kursgewinn. In der Annäherung an die erste Widerstandszone im 45'000er Bereich setzte am Donnerstag jedoch wieder Verkaufsdruck ein was einen Kursrückgang auf 42'582 USD bis Tagesschluss zur Folge hatte. Ein erneuter Preisrückgang wurde am Freitag zur Tageshälfte gestoppt und führte mit 43'099 USD schlussendlich zu einem leicht höheren Tagesschlusskurs. Es schien, als ob eine neue Pattsituation zwischen Käufer und Verkäufer entstehen würde und so gestaltete sich das Wochenende entsprechend in engen Handelsspannen um den 43'000er Bereich.
Rückführung an trendbestimmende Unterstützungen
Rückblick Tagesintervall
Nach dem Kurssturz von Mitte März 2020 etablierte sich eine veritable Gegenbewegung. Diese führte bis an die Widerstandszonen oberhalb 10'000 USD. Nach einer ersten Zurückweisung und einer knapp zweimonatigen Konsolidierungsphase folgte am 27. Juli 2020 ein Durchbruch durch die fundamentale Widerstandszone, welche seit August 2019 fortwährte und Bitcoin entsprechend bereits einige Male scheitern liess.
Interessant war das als Widerstand dienende Gebiet um 10'000 USD in mehrfacher Hinsicht. Zum einen befand sich in diesem Preisbereich der 0.618 Fibonacci Punkt der gesamten Abwärtsbewegung, welche Ende Juni 2019 knapp unter 14'000 USD eingeläutet wurde. Zum anderen fungierte die Zone rund um 10'000 USD gleichzeitig als Zeugnis des nach wie vor bärischen Trends von tieferen Höchstkursen seit Dezember 2017 (siehe Makrosicht auf Wochenbasis). Bitcoin konnte sich seit Ende Juli 2020 oberhalb des neu geschaffenen Supports im Bereich 10'000 USD etablieren und lieferte mit dem Bruch der Widerstandszone um 12'200 USD gegen Ende Oktober 2020 eine erste Bestätigung einer Trendumkehr des seit 2018 anhaltenden Bärenmarkts. In den Folgewochen akzentuierte sich der positive Trend und führte Bitcoin eingangs November 2020 durch die 14'000er Widerstände und anfangs Dezember erstmalig nahe an die damaligen Allzeithöchststände um 20'000 USD, welche seit der Hausse 2017 für 158 Wochen unberührt blieben.
Mit dem Durchbruch durch das alte Allzeithoch bei 20'000 USD war die Trendumkehr definitiv eingeläutet. Entsprechend kam es zu einer starken Akzentuierung des Aufwärtstrends, die den Bitcoin Preis in gut 4 Monaten an sein neues Allzeithoch knapp unter 65'000 USD brachte. Die rasante Aufwärtsbewegung wurde allerdings Mitte Mai 2020 jäh gestoppt und führte Bitcoin bis in die 30'000 USD Gebiete zurück. Nach einer dreimonatigen Konsolidierungsphase wurde die Aufwärtsbewegung nach einem "Rounding Bottom" im 0.61 Fibonacci Bereich nicht minder spektakulär fortgesetzt, was nach einem "Retest" der 40'000er Zone schlussendlich mit einem neuen Allzeithoch bei 69'000 USD im Oktober 2020 endete. Seither dominiert abermals eine starke Korrekturphase, welche den Bitcoin Preis aktuell an trendbestimmende Preisterritorien zurückführt.
Ausblick Tagesintervall
Auf das Scheitern an der neu als Widerstand dienenden 50'000er Zone folgte eine harsche Kurskorrektur, die den Bitcoin Preis in 11 Tagen an die wichtigen 40'000er Supportbereich zurückführte. Mit dem kleineren "Fakeout" zu Beginn der Berichtswoche signalisierte der Markt ein vorerstiges Ende des Abwärtsdrucks. Die anschliessende Stabilisierung ist vorerst konstruktiv wahrnehmbar, für eine Evidenz einer Bodenbildung reicht das Kursgeschehen jedoch noch nicht. Erst ein Durchdringen durch die 46'000er Widerstände würde eine erste Rückkehr der Bullen signalisieren.
Das Scheitern am wegweisenden 50'000er Widerstand führte Bitcoin in den letzten drei Wochen an die trendweisende 40'000er Supportzone heran. Die bullishe Struktur, gefestigt durch die über 189 Tage andauernde Exkursion bis zum Bruch des alten Allzeithochs im Gebiet 65'000 USD, ist zwar angeschlagen, die Ingredienzen stimmen jedoch vorerst noch für eine mittelfristig fortgesetzte Preisfindung oberhalb des neuen Allzeithochs. Erst ein nachhaltiges Unterschreiten der 40'000er Zone gefährdet allmählich dieses Szenario. Als nächste Hürden in einem einsetzenden "relief rally" dürften sich die Preisgebiete 46'000 USD und danach die 50'000er Widerstände enthüllen. Wird Letzterer überwunden, stehen die Chancen weiterhin gut für eine fortgesetzte Aufwärtsbewegung.
Neue Preisfindungsphase zeigt Schwäche
Rückblick Wochenintervall
Bitcoin konnte 2020 im wöchentlichen Intervall erstmalig oberhalb von 10'000 USD einen höheren Höchstkurs setzen, welcher den vorherrschenden bärischen Trend seit Dezember 2017 gebrochen hat. Damit wurde die Serie von tieferen Höchstkursen, die sich über 135 Wochen hinzog, unterbrochen (1).
Seit dieser ersten Überwindung des bärischen Trends verdichteten sich die Anzeichen für eine valable Trendumkehr. Mit dem Durchstoss durch wichtige Widerstandszonen und einer kontinuierlichen Entwicklung oberhalb des 21-Wochendurchschnitts (2) stiegen zusehends die Wahrscheinlichkeiten für ein erneutes Erreichen des 2017/18 geschaffenen Allzeithochs. Dieses Szenario wurde Mitte Dezember 2020 vollzogen. Danach folgte eine stark akzentuierte Preisfindung oberhalb dieser historischen Zone, welche Mitte April mit 65'000 USD ein neues Allzeithoch hervorbrachte. Eine seit diesem Zeitpunkt eingeleitete Konsolidierung endete in einem veritablen Kursrutsch, der Bitcoin in nur zwei Wochen zurück an die 30'000 USD Marke führte und damit sogar unter den in der Vergangenheit zuverlässigen Bullen oder Bärmarktphasen definierenden 21-Wochendurchschnitt (2) brachte.
Ein anschliessender Ausbruch aus dem 10-wöchigen Konsolidierungsgebiet 30'000 - 40'000 USD und ein nachfolgender erfolgreicher "Retest" der oberen Bandbreite dieses Kanals brachte Bitcoin jedoch zuletzt in einer beeindruckenden Gegenbewegung über das im April geschaffene Allzeithoch hinaus. Nach der Schaffung des neuen Allzeithochs im Gebiet 69'000 USD im November 2021 setzte analog dem im Mai beobachteten Muster erneut eine vehemente Korrekturphase ein. Diese führte vorerst zum Bruch der 50'000er Supportzone, welche anschliessend prompt ein Abprallen in diesem neu als Widerstand fungierenden Gebiet verursachte. Die letzten Wochen waren entsprechend erneut durch die seit mittlerweile zwei Monaten dominierende Korrekturphase geprägt und brachten Bitcoin schlussendlich wieder bis in die 40'000er Preiszone zurück.
Ausblick Wochenintervall
Die seit Juli 2021 andauernde massive Haussephase, die dem gesunden 0.618 Fibonacci Gebiet entsprang, das sich seit dem Start des Bullenmarktes und dem Allzeithoch von April berechnet, steht seit der Berichtswoche unter dem Prüfstand. Kursbewegungen oberhalb der 45'000er Marke deuteten bis anhin auf eine rasche fortgesetzte Preisfindung in höheren Sphären hin. Genau diese Zone wurde jedoch in der Berichtswoche wieder unterschritten. Die bullishe Struktur ist damit noch nicht gebrochen, der Markt gibt aber eine langsamere Gangart vor, als es mit einem Preisgeschehen oberhalb dieser Zone zu deuten gewesen wäre.
Die Serie von höheren wöchentlichen Tiefst- respektive Höchstkursen seit Oktober 2020 in Takt, jedoch würden mit einem nachhaltigen Unterschreiten der 40'000er Zone zusehends bedeutende Risse im Fundament entstehen. Ein erneutes Abprallen an den Widerständen 45'000 - 47'000 USD birgt zusätzlich die Gefahr einer negativ wirkenden "Head and Shoulder" Formation. Der wöchentliche RSI Index (3), welcher trotz Allzeithoch eine negative Divergenz zum Preisverlauf aufwies, hatte angedeutet, dass das Momentum auf schwachen Beinen steht. Eine Konsolidierung in diesem Areal ist zunächst kein Beinbruch, solange die Tendenz von höheren Tiefstkursen seit Juli 2020 nicht gebrochen wird.
Vorerst sollte die Zone 40'000 USD als Support dienen und erste Widerstände im Gebiet 45'000 - 46'000 USD werden Aufschluss über die anhaltende Stärke der Bären geben. Erst ein nachhaltiges Etablieren oberhalb der 52'000er Widerstandszone lässt ein erneutes Preisfindungsszenario mit neuen Allzeithochs als realistisch erschienen.
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