Wash Trading, die künstliche Aufblähung von Handelsvolumen, ist ein beliebtes Marketinginstrument von Kryptobörsen. Forschungen des Blockchain Transparency Institute haben gezeigt, dass bei einigen gemeldeten Handelsvolumina bis zu 90% Wash Trading stattfindet.
Wash Trading ist eine manipulative Handelspraxis, bei der derselbe Investor gleichzeitig ein Finanzinstrument kauft und verkauft. Dadurch werden irreführende oder künstliche Aktivitäten auf dem Markt verursacht. Das Ziel besteht darin, einen falschen Eindruck von erhöhtem Handelsvolumen oder Marktnachfrage zu erzeugen. Dies weckt den Anschein nach starker Beliebtheit und steigert den Wert. Diese Praxis gilt im Allgemeinen als unethisch und ist in vielen Finanzmärkten illegal. Die Aufsichtsbehörden versuchen, Waschhandel zu erkennen und zu verhindern, um faire und transparente Marktbedingungen aufrechtzuerhalten.
Bedeutung im Kryptomarkt
Wash Trading ist ein bekanntes Problem im Kryptomarkt. Einige Börsen nehmen Anpassungen vor die Wash Trading Volumina in ihren Metriken nicht einfliessen zu lassen. Kleinere Börsen nutzen ein hohes Handelsvolumen als Marketinginstrument. Damit erlangen sie eine bessere Platzierung auf Websites wie z.B Coinmarketcap (CMC). CMC berichtete, dass von den top 100 Börsen, die auf ihrer Website gelistet sind, 73 davon mehr als 90 % Waschhandel betreiben.
Im Bereich der NFTs wird diese Methode verwendet, um den Wert von Kollektionen aufzublähen. Da NFTs in der Regel eine geringe Kollektionsgrösse (i.d.r etwa 10'000 Stück) haben, ist es für Einzelpersonen einfach, einen erheblichen Anteil der Vermögenswerte einer Sammlung zu besitzen. Dadurch manipulieren sie den Markt zu ihren Gunsten und profitieren von künstlich erzeugten Margen.