Margin bezeichnet im Finanz- und Kryptohandel den Einsatz von geliehenem Kapital, um grössere Positionen einzugehen, als es das eigene Guthaben erlauben würde. Der Trader hinterlegt dabei eine Sicherheitsleistung – die sogenannte Margin – und erhöht so sein Marktengagement.
Beim Margin-Trading leiht sich der Nutzer Kapital von einer Börse oder einem Broker. Gewinne und Verluste werden auf Basis der gesamten Positionsgrösse berechnet, nicht nur auf das eingesetzte Eigenkapital. Dadurch steigen Chancen, aber auch Risiken erheblich.
Funktionsweise von Margin-Trading
Um auf Margin zu handeln, hinterlegt der Trader einen Teil des Positionswerts als Initial Margin. Der verbleibende Betrag wird geliehen. Solange der Markt sich in die gewünschte Richtung bewegt, kann der Trader von überproportionalen Gewinnen profitieren. Sinkt der Wert der Position jedoch unter eine bestimmte Schwelle, fordert die Plattform zusätzliches Kapital an (Margin Call) oder schliesst die Position automatisch (Liquidation), um Verluste zu begrenzen.
Margin ist eng mit dem Hebel (Leverage) verbunden, aber nicht identisch. Die Margin ist die Sicherheit, während der Hebel das Verhältnis zwischen eingesetztem Eigenkapital und Positionsgrösse beschreibt. Beispielsweise entspricht eine Margin von 10% einem Hebel von 10x. Je geringer die Margin, desto höher das Risiko einer schnellen Liquidation.
Einsatzbereiche
Margin-Trading wird häufig im Spot-Margin-Handel, bei Futures und bei Optionsstrategien eingesetzt. Im Kryptomarkt nutzen Trader Margin, um kurzfristige Marktbewegungen zu handeln oder bestehende Positionen abzusichern. Aufgrund der hohen Volatilität digitaler Assets ist Margin-Handel dort jedoch besonders risikobehaftet.
Neben dem Kursrisiko entstehen beim Margin-Trading zusätzliche Kosten, etwa Zinsen für geliehenes Kapital oder Finanzierungsgebühren. Marktbewegungen gegen die eigene Position können schnell zu Totalverlusten des eingesetzten Kapitals führen. Besonders in illiquiden oder stark schwankenden Märkten besteht ein erhöhtes Liquidationsrisiko.













