Ein Decentralized Autonomous Initial Coin Offering (DAICO) ist ein einzigartiger Fundraising-Mechanismus in der Welt der Kryptowährungen. Er kombiniert die Konzepte eines Initial Coin Offering (ICO) mit Elementen von dezentralen autonomen Organisationen (DAOs).
Die Idee der DAICOs wurde vom Ethereum-Mitgründer Vitalik Buterin vorgeschlagen, um Transparenz, Verantwortlichkeit und Sicherheit im ICO-Prozess zu verbessern. Initial Coin Offerings (ICOs) im Allgemeinen wurden in den Jahren 2017/18 gerne von Krypto-Startups als Fundraising-Mechanismus genutzt. Für neues Kapital gaben Projekte neue Kryptowährungen an Investoren aus.
Eine dezentralisierte Art des ICOs
Bei einem DAICO wird der Token-Verkauf direkt durch einen Smart Contract auf der Blockchain geregelt. Der entscheidende Unterschied zum traditionellen ICO ist die Erschaffung einer dezentralen autonomen Organisation (DAO) nach Abschluss des Fundraisings. Das Projektteam erhält in der Regel nur Zugang zu einem Teil der aufgenommenen Mittel. Der Rest der Gelder wird über Token-Abstimmungen (Governance) verwaltet.
Durch diesen Mechanismus zielen DAICOs darauf ab, einige der mit herkömmlichen ICOs verbundenen Herausforderungen zu bewältigen. Dazu gehören betrügerische Projekte und das Potenzial für die Veruntreuung von Geldern. Durch ein Mitspracherecht bei der Projektverwaltung und -finanzierung fördern DAICOs eine grössere Verantwortlichkeit für Entwicklerteams. Auf der Kehrseite hängt der Erfolg eines DAICOs vom Engagement der Token-Inhaber ab und bietet den Entwicklern weniger Flexibilität in ihrer Anfangsphase.