Durch die stetig steigende Integration von Krypto in der traditionellen Finanzwelt als auch im alltäglichen Leben müssen Kryptoplattformen einfacher zugänglich werden. Nun haben OpenSea und MetaMask einen Schritt in die richtige Richtung gewagt und ermöglichen ihren Nutzern neue Zahlungsmethoden.
Bisher mussten Nutzer von OpenSea und Metamask Kryptowährungen auf ihren Wallets verfügbar haben, um Transaktionen zu tätigen, andere Kryptowährungen zu kaufen oder sonstige digitale Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Mit der Apple Pay-Integration bei MetaMask und der MoonPay-Integration bei OpenSea können nun benutzerfreundlichere Zahlungsmethoden bereitgestellt werden, wodurch das zeitaufwendige Übertragen von Tokens auf eine Wallet entfällt.
Apple Pay als Zahlungsmittel bei MetaMask
Mit dem im Februar getätigten Erwerb durch ConsenSys von MyCrypto, einem Ethereum-Wallet-Schnittstellenanbieter, sollten die Web3-Erfahrungen über MetaMask weiter verbessert werden, denn mit über 20 Millionen aktiven Nutzern jeden Monat ist MetaMask bereits jetzt eine der erfolgreichsten Browserimplementation für Kryptowallets. Die Konsolidierung der beiden Unternehmen sollte dazu führen, dass man in der Lage sein sollte, ein noch umfangreicheres und sichereres Erlebnis bieten zu können.
Kurz darauf twitterte MetaMask am 29. März in einem Thread einige bedeutende Updates umzusetzen. Neben den verschiedensten Updates in Bezug auf Transaktionen (Contract Signaturen, Support von gaslosen Blockchains usw.), war der Hauptpunkt die Integration von Apple Pay sowie die Unterstützung von Visa- und Mastercard-Kreditkarten.
📣 MetaMask Mobile v4.3.1 is LIVE with some exciting updates:
Buy crypto on iOS with Apple Pay (@sendwyre), more transparency when interacting with sites, & support for gasless transactions where relevant.
Does it get any better? Yes it does! We now have dark mode! 🌑
1/🧵
— MetaMask 🦊🫰 (@MetaMask) March 28, 2022
Denn mit der Integration von Apple Pay als neues Zahlungsmittel bei MetaMask wollte man die Benutzerfreundlichkeit gegenüber den Endnutzern weiter erhöhen und Personen, welche sich mit dem Thema der Kryptowelt weniger auseinandergesetzt haben, insofern ebenfalls einen Zugang zu MetaMask ermöglichen. Dazu sollten Abrechnungen über Apple Pay erfolgen können, obwohl die Applikation keine direkten Zahlungen in Kryptowährungen unterstütz. Mithilfe der Application Programming Interface (API)-Integration der Wyre-App können trotzdem Transaktionen über Apple Pay ausgeführt werden. Zugleich können Kryptokäufe bis zu 400 US-Dollar mit Debit- oder Kreditkarten über die Wyre-API getätigt werden. Hiermit wird nun ebenfalls der Kauf von sogenannten Stablecoins wie USDC, USDT und letztlich DAI möglich gemacht.
Durch den Wegfall eines solchen Zwischenschrittes für die Benutzer wird der Erwerbsprozess deutlich vereinfacht und das Ziel von ConsenSys, dass ein Nutzer die MetaMask-App nicht verlassen muss, kann dadurch erreicht werden. Die Anwender lieben die Einfachheit und können ohne grosse Kenntnisse alltägliche Zahlungsmittel zur Tätigung von Kryptotransaktionen gebrauchen.
ConsenSys wächst weiter
ConsenSys hat es sich zur Aufgabe gemacht, die kollaborative Kraft von Communities freizusetzen, indem es Web3 universell einfach nutzbar, zugänglich und ausbaufähig macht. MetaMask ist die primäre Art und Weise, wie eine globale Nutzerbasis mit Web3-Anwendungen interagiert. Gegenüber 2020 hat sich die Zahl der aktiven Nutzer um das 38-Fache gesteigert und sie bekommen einen Zugang zu einem Universum, indem sie mit etwa 3'700 einzigartigen Anwendungen interagieren können.
Im November 2021 gab ConsenSys den Abschluss einer Finanzierungsrunde in Höhe von 200 Millionen US-Dollar bekannt, wodurch sich die Bewertung des Unternehmens auf 3.2 Milliarden US-Dollar erhöhte. Neben neuen Investoren wie Marshall Wace, Third Point, ParaFi Capital und Think Investments traten auch neue Partner wie Dragonfly Capital, Electric Capital, Spartan Group, DeFiance Capital, Animoca Brands, Coinbase Ventures und HSBC dem Konsortium bei. Im März des darauffolgenden Jahres gab das Unternehmen einen weiteren Abschluss einer Finanzierungsrunde in Höhe von 450 Mio. US-Dollar bekannt, wodurch sich die Bewertung nochmals steigerte und das Unternehmen auf einen Marktwert von über 7 Mrd. Dollar eingeschätzt wurde.
Mit diesem rasanten Wachstum kann ConsenSys seine Position immer weiter ausbauen und Anwendungen wie MetaMask oder MyCrypto weiterhin mit neuen Features ausstatten, um das Potenzial zu entfalten, diese mehr und mehr der grossen Masse zugänglich zu machen.
MoonPay Integration in OpenSea
Seit dem Allzeithoch im Januar spürt OpenSea einen Rückgang des NFT-Handelsvolumen und arbeitet deshalb ebenfalls an der Benutzerfreundlichkeit bezüglich der Zahlungsmethoden. Denn die Abnahme des Handelsvolumens fiel mit einem Aufwärtstrend der Kryptopreise zusammen. Steigende Kryptowährungspreise führen zu teureren NFTs, da diese auf der Bepreisung in Kryptowährungen basieren. Im März stieg ETH um 12.4% und im Februar um weitere 8.6%, wodurch die Preise der NFTs ebenfalls in die Höhe schnellten und infolgedessen nicht mehr so viele Transaktionen getätigt wurden.
Eine Verlagerung weg von Krypto-Preisen und -Zahlungen könnte die umgekehrte Beziehung zwischen NFTs und dem Krypto-Markt entkoppeln. Dabei spielen diversifiziertere NFT-Zahlungsoptionen eine entscheidende Rolle. Vor Kurzem kündigte MoonPay eine neue Partnerschaft mit OpenSea an, wodurch OpenSea Zahlungsmöglichkeiten von MoonPay anbieten kann, um den Nutzern einen besseren Zugang zu NFTs zu ermöglichen.
Verschärfte NFT-Regulierungen
Da immer mehr NFT-Marktplätze Partnerschaften mit Zahlungsanbietern eingehen, könnte die aufsichtsrechtliche Kontrolle ein Faktor werden. Seit Anfang des Jahres ist im NFT-Bereich eine deutliche Zunahme illegaler Aktivitäten zu verzeichnen. Plagiate, NFT-Hacks, Wash-Trading, Geldwäsche und Rug Pulls sind einige der vielen Probleme, mit denen die NFT-Marktplätze heute konfrontiert sind.
Die Möglichkeit, NFTs mit Kredit- oder Debitkarten zu kaufen, wird die Regulierungsbehörden dazu zwingen, weitere Massnahmen zum Schutz der Anleger einzuführen. Ein solches Ergebnis könnte dem NFT-Markt zunächst schaden, bevor die Nachfrage wieder steigt. In dieser Woche stimmten die EU-Gesetzgeber gar für KYC von "privaten Kryptowallets". Es ist gut möglich, dass die Regulierungsbehörden als Nächstes den NFT-Markt ins Visier nehmen.