Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Selektierte Artikel der Woche:
Vor einer Woche sorgte eine Falschmeldung für Turbulenzen an den Krypto-Märkten. Angeblich habe die US-Börsenaufsicht (SEC) den BlackRock iShares Bitcoin ETF genehmigt. Die Schlagzeile erwies sich zwar als unzutreffend, doch die folgende Kursreaktion Bitcoins deutete auf ein aufgestautes Interesse an dem digitalen Vermögenswert hin. Immerhin steckt hinter den meisten Gerüchten auch ein Körnchen Wahrheit. Neue Änderungen an den eingereichten ETF-Anträgen haben dann die Hoffnung auf einen Bitcoin-Fonds wieder entfacht und diesen Montag zu einem täglichen Kursanstieg im zweistelligen Prozentbereich geführt. Doch hinter dem Preissprung stecken auch fundamentale Faktoren, die über die vergangenen Monate neue Höchststände erreicht hatten. Beispielsweise knackte die Anzahl neu erstellter Bitcoin-Adressen das alte Allzeithoch von über 760’000 pro Tag, und die gesamte Rechenleistung des Netzwerks (Hashrate) hat sich innerhalb des letzten Jahres verdoppelt.
Neue ETF-Hoffnungen und ein robustes Netzwerkwachstum führten den Bitcoin-Preis an ein Jahreshoch im Bereich 35’000 USD.
Dank frühzeitiger Initiativen von Regulierungsbehörden und politischen Entscheidungsträgern ist die Schweiz seit 2015 ein Vorreiter im Blockchain-Bereich. Die FINMA-Richtlinien regelten die Ausgabe neuer Kryptowährungen während des ICO-Booms im Jahr 2018 wirksam, während das DLT-Gesetz 2021 den weltweit ersten umfassenden Rahmen für digitale Vermögenswerte bildete. Damit wurde in der Schweiz eine solide rechtliche Grundlage für Krypto-Geschäfte geschaffen. Diesen internationalen Wettbewerbsvorteil möchte eine Vielzahl der diesjährigen Wahlsieger aufrechterhalten. Eine Übersicht zu allen Teilnehmern der CVJ.CH Politikumfrage, die für die Legislatur 2023 bis 2027 ins Schweizer Parlament gewählt wurden.
Ein Grossteil der Wahlsieger der neuen Legislatur haben sich bereits mit Krypto-Assets und der Blockchain befasst. Eine Übersicht.
Seit Anfang des Monats bietet die Zuger Kantonalbank als erste Staatsbank der Schweiz ihren Kunden die Möglichkeit, mit Kryptowährungen zu handeln und diese zu verwahren. Damit sicherte sich die Hausbank im Herzen des Crypto Valley die Vorreiterrolle unter den Kantonalbanken. Denn trotz einiger Limitierungen des Angebots zeigte sich die Zuger KB zufrieden mit der Kundennachfrage. Ein Ausbau der Dienstleistungen sei ebenfalls möglich: das Angebot zusätzlicher Kryptowährungen, die Ein-/Auslieferung von Kryptowährungen, Staking oder Tokenisierung von klassischen Vermögenswerten. Der Druck auf andere Kantonalbanken wächst, sich im Bereich der digitalen Assets zu positionieren.
Bisher traf das Krypto-Angebot auf reges Interesse bei Kunden der Zuger Kantonalbank, während eine weitere Expansion möglich sei.
Vor einer Woche hat eine Gruppe von US-Gesetzgebern unter der Leitung von Senatorin Elizabeth Warren ein Schreiben an die Biden-Administration gerichtet. Die Hamas und der Palästinensische Islamische Dschihad hätten seit August 2021 mehr als 130 Millionen Dollar in Kryptowährungen erhalten. Daher sei es offensichtlich, dass die Regierung Massnahmen gegen die „eindeutige und gegenwärtige“ Terrorismusfinanzierung durch Kryptowährungen ergreifen sollte. Die ursprünglich durch das Wall Street Journal veröffentlichten Zahlen stellten sich jedoch rasch als falsch heraus. Eine ausführliche Analyse der Fakten rund um den altbekannten Terrorismusfinanzierungsmythos.
Eine ausführliche Analyse der Mythen und Fakten rund um die vermeintliche Krypto-Finanzierung von Organisationen wie der Hamas.
Fusionen und Übernahmen (M&A) beziehen sich auf die Unternehmensstrategie, zwei oder mehr Unternehmen durch verschiedene Finanztransaktionen wie Fusionen, Übernahmen oder Zusammenschlüsse zu vereinen. In der Finanzbranche sind solche Transaktionen bereits gängige Praxis. Für den Web3-Bereich erfordert M&A allerdings einen massgeschneiderten Ansatz, da die Branche nicht über umfangreiche historische Präzedenzfälle verfügt. Laut Karl-Martin Ahrend, Mitgründer der Krypto-fokussierten Investment Banking Boutique web3 Studios, ist eine Sache jedoch gewiss: M&A wird eine zentrale Rolle in der Gestaltung des digitalen Raums der Zukunft spielen.
Fusionen und Übernahmen (M&A) gelten in der Finanzbranche als übliche Praxis, stossen in der Web3-Welt jedoch auf einige Herausforderungen.