Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Selektierte Artikel der Woche:
Sukzessive weiten Bankinstitute ihre Dienstleistungen auf die neue Anlageklasse der digitalen Vermögenswerte aus. Insbesondere in den Staaten ist mit dem Eintritt der Finanzgiganten JPMorgan, Goldman Sachs und Wells Fargo in den Sektor schon seit einiger Zeit ein klarer Trend erkennbar. Während die Verwahrung der digitalen Werte meist an Drittparteien wie Coinbase und NYDIG ausgelagert werden, geht die älteste Bank der USA einen Schritt weiter. Die von Alexander Hamilton gegründete BNY Mellon, welche über gut $2.1 Billionen an verwalteten Vermögen verfügt, beginnt als erste der etablierten Finanzinstitute, Kryptowährungen ausgesuchter Kunden selbst zu verwahren. Die weltgrösste Depotbank expandiert damit ihr Kerngebiet in den Kryptosektor.
Mit BNY Mellon verwahrt die erste der acht systemrelevanten US-Banken Kryptowährungen selbst, um Kunden den Handel zu ermöglichen.
Nicht nur Marktakteure positionieren sich im Gebiet der Kryptowährungen, auch Regulierungsbehörden möchten ihre Zuständigkeiten im Sektor sicherstellen. In den USA engagiert sich die SEC um eine Vormachtstellung unter den diversen Behörden. Die 1929 gegründete amerikanische Wertpapieraufsichtsbehörde, deren Aufgabenbereich die Wahrung der Sicherheit von Wertpapiermärkten sowie den Anlegerschutz umfasst, ermittelt Berichten zufolge gegen Yuga Labs. Das Unternehmen hinter dem Bored Ape Yacht Club (BAYC) soll wegen möglicher Verstösse gegen die Offenlegungsvorschriften für Anleger im Zusammenhang mit dem Verkauf seiner nicht-fungiblen Token (NTFs) untersucht werden. Gleichzeitig verhängt das Office of Foreign Assets Control (OFAC) des Treasury Department und das Financial Crimes Enforcement Network (FinCEN) eine Geldstrafe gegen die Krypto-Börse Bittrex wegen Verletzung von Sanktionen.
Der Gründer von Bored Ape Yacht Club, Yuga Labs und die Krypto-Börse Bittrex werden verdächtigt, in illegale Aktivitäten verwickelt zu sein.
Sie zählt zu den Kernfragen der Digitalisierung. Können digitale Erzeugnisse mit physischen Gegenständen mithalten oder sind sie derer gar überlegen? Ist Bitcoin das bessere Gold, das Metaverse der effizientere Begegnungsraum, verkörpern NFTs die Zukunft der Kunstwerke? Die Antwort dürfte wie so oft dazwischenliegen und richtet sich schlussendlich nach dem Sinne des Betrachters. Vielleicht sind digitale Materien einfach die perfekte Ergänzung, die den Wandel der Zeit mit sich bringt. Dass digitale Kunstwerke in der Form von NFTs durchaus ihre Daseinsberechtigung haben, zeigt das Experiment des britischen Konzeptkünstlers Damien Hirst. Hirst liess Erwerber seiner jüngsten Kunstinstallation, die aus 10’000 handgeschöpften Einzelwerke im Papierformat entstand, entscheiden, ob sie die Kreation physisch oder als tokenisierten NFT beziehen wollen. Dabei entschied sich knapp die Hälfte der Besitzer für die digitale Version. Die physischen Gegenstücke der knapp 5’000 Besitzer, die den NFT bevorzugten, werden von Hirst bis Ende Oktober verbrannt.
Damien Hirst beginnt mit der Verbrennung der physischen Gegenstücke seiner NFT-Kunstsammlung „The Currency“ in der Newport Street Gallery.
Virtuelle Immobilien in der Form von Grundstücken in digitalen Welten stellen einen Teil des Metaversums dar. Die Sparte entwickelt sich zu einer neuen Subanlageklasse im Gebiet der digitalen Assets und damit zu einem Milliardenmarkt mit hohem Potenzial. Ähnlich wie bei realen Immobilien können Eigentümer virtueller Grundstücke diese bebauen, sie nutzen, verkaufen oder vermieten. Dennoch sind sogenannte „Digital Real Estates“ für einen Grossteil unserer Gesellschaft noch schwer zu greifen. Das Blockchain Research Lab mit einem Einblick in den digitalen Immobilienmarkt.
Digitale Immobilien gewinnen immer mehr an Relevanz. Eine Studie der Metaversum-Landstücke im grössten NFT-Spiel „The Sandbox“.
Digitale Zentralbankwährungen (CBDCs) gelten unter Notenbanken als neues Instrumentarium, mit welchen die derzeitigen Steuerungsmöglichkeiten der Währungshüter massiv ausgeweitet werden können. Entsprechend werden auf globaler Ebene Konzepte rund um die digitale Emission von Bargeld evaluiert. Auch Indiens Notenbank (RBI) stellt in einem kürzlich erschienen Bericht das Konzept einer digitalen Rupie vor und geht dabei auf die Gestaltung, Ausgabe und Auswirkungen auf das Bankensystem ein.
Die Reserve Bank of India stellt ihr Konzept einer CBDC-Rupie vor und geht dabei auf deren Gestaltung, und Auswirkungen ein.