Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Selektierte Artikel der Woche:
Seit der Genehmigung der ersten Spot-Bitcoin-ETFs in den USA dominiert der Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) die Handelsvolumina. Trusts des Krypto-Vermögensverwalters Grayscale sind Anlagevehikel, die Anlegern bereits im Jahr 2013 leichte Krypto-Investitionen ermöglichten. Entsprechend sammelte Grayscale über die Trusts Vermögenswerte im Umfang von über 30 Milliarden USD ein. Doch als Trusts waren die Grayscale-Produkte stets geschlossene Investmentvehikel. Anteile können von Käufern nicht frei erstellt oder eingelöst werden. Nur akkreditierte Investoren haben Zugang zum Primärmarkt, der eine sechsmonatige Sperrfrist für die Freischaltung auf dem Sekundärmarkt beinhaltet. Verschiedene Akteure versuchten, diesen Quasi-Arbitrage-Handel für sich auszunutzen. Doch was vor 2020 als Prämie im hohen zweistelligen Prozentbereich begann, drehte sich im Verlaufe der Jahre in einen tiefen Abschlag gegenüber dem Bitcoin-Preis. Das Flaggschiffprodukt GBTC verwandelte sich in eine tickende Zeitbombe. Diverse Akteure, die den Trade fremdfinanzierten, brachen zusammen. Einige Händler kauften GBTC zu einem Rekordabschlag von fast 50%. Durch die Umwandlung in einen ETF werden diese Gelder jetzt liquid. Seit Handelsstart flossen so 5 Mrd. USD aus dem Grayscale Trust; ein Teil davon landete in anderen ETFs, während insolvente Akteure wie FTX ihre Anteile in Fiat konvertierten.
Eine komplette Übersicht zum Geschehen des Tages an den (Krypto-)Märkten. Kompakt zusammengefasst im CVJ.CH Marktkommentar.
Bitcoin stellt die erste erfolgreiche Umsetzung einer dezentralen digitalen Währung dar. Das verteilte Zahlungssystem ermöglicht einen sicheren und direkten Austausch von digitalem Geld ohne die Notwendigkeit einer zwischengeschalteten Instanz. Als essenzieller Bestandteil dieser Vision eines unabhängigen Netzwerks ist die Geldpolitik von Bitcoin programmatisch festgelegt. Die Inflation der „digitalen Goldes“ reduziert sich alle vier Jahre und wird schliesslich um das Jahr 2140 beendet sein, wenn die maximale Anzahl von 21 Millionen Bitcoin erreicht ist. Dies verringert den täglichen Verkaufsdruck von Minern und stellte in der Vergangenheit einen Wegweiser für Händler dar.
In einigen Monaten wird die Bitcoin-Inflationsrate durch ein weiteres „Halving“ reduziert – alle relevanten Informationen.
Als weltweit grösste Börse ist Binance seit langem in der Lage, verschiedene Hebel zu betätigen und weitreichende Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem zu erzeugen. Vor einem Jahr führte der Handelsplatz gebührenfreien Handel für den verhältnismässig kleinen Stablecoin TrueUSD ein. Innerhalb weniger Wochen floss mehr als eine Milliarde USD in den Dollar-Token und BTC/TUSD wurde zum volumenstärksten Handelspaar. Doch im vergangenen September wechselte Binance TUSD-Handelspaare durch einen neuen Stablecoin – FDUSD – aus. Und letzte Woche schloss die Börse den TrueUSD auch von der Teilnahme an Binance-Launchpools aus. Der Stablecoin geriet rasch ins Wanken und handelt derzeit bei 0.987 USD.
Ein zusammenfassender Überblick über die Geschehnisse an den Kryptomärkten der vergangenen Woche. Ein wöchentlicher Bericht in Zusammenarbeit mit Kaiko.
BlackRocks ETF-Antrag verlieh Bitcoin in der zweiten Jahreshälfte 2023 erheblichen Rückenwind. Die grösste Kryptowährung nach Marktkapitalisierung schloss das Jahr mit +155% ab. Einige Händler hoffen jetzt auf eine ähnliche Preisentwicklung für Ether (ETH). Denn im November reichte der weltgrösste Vermögensverwalter einen ETH-ETF ein, der bereits diesen Mai genehmigt werden könnte. Dies würde einer breiten US-Anlegerschaft einen günstigen Eintritt verschaffen und eine gewisse Diversifizierung ermöglichen.
Eine Analyse der ETH-Marktstruktur und der Frage, ob ein Spot-ETF das gleiche Level an Begeisterung wie die Bitcoin-Fonds hervorrufen kann.
Ausserdem: Diese Woche schloss die in der Schweiz ansässige Kryptobank Sygnum eine strategische Wachstumsrunde im Umfang von 40 Millionen US-Dollar ab. Nach Abschluss dieser Zwischenrunde liegt die Bewertung des Unternehmens bei 900 Millionen USD. Die Runde war überzeichnet und wurde durch die globale Vermögensverwaltungsgruppe Azimut Holding angeführt. Die Erlöse sollen für die Ausweitung der geografischen Reichweite sowie die Beschleunigung der Entwicklung von vollständig regulierten Produkten verwendet werden.
Die in der Schweiz ansässige Kryptobank Sygnum schloss eine strategische Wachstumsrunde im Umfang von 40 Millionen US-Dollar ab.