Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Selektierte Artikel der Woche:
Technologien, die das Potenzial haben, ganze Geschäftsbereiche neu zu gestalten, entwickeln sich naturgemäss rasant. Das war in den Anfängen des Internets bereits sichtbar und ist mit dem Aufkommen der Blockchain Technologie nicht anders. Regulatoren hinken der Entwicklung naturgemäss hinterher. Für eine Massanadoption neuer Anwendungsfälle ist eine Regulierung jedoch unerlässlich, da ohne Rechtssicherheit der Investitions- und somit der Innovationsfluss ins Stocken gerät. Seit der ersten grösseren Verbreitung von Kryptowährungen im Jahr 2017 hat sich in diesem Bereich einiges getan. Die Tatsache, dass über das Internet neben Informationen nun auch Werte ohne den Einbezug der herkömmlichen Zahlungs- und Finanzinfrastruktur transferiert werden können, macht den Regulierungsrahmen nicht weniger komplex. Mittlerweile existieren im DeFi Bereich bereits Transaktionsmöglichkeiten, die dem traditionellen Finanzsektor in nichts nachstehen. Ohne das proaktive Engagement der Finanzaufsichtsbehörden hätte die Krypto-Branche nicht die Entwicklung genommen, die sie in den letzten fünf Jahren erstürmt hat. Sowohl in Bezug auf die Vielfalt der Produkte und Dienstleistungen als auch gegenüber der weltweiten Adoption ist in der Branche einiges gelaufen. Yves Longchamp fasst die Entwicklung und die Herausforderungen, welche in der Regulierung der Kryptobranche bestehen, zusammen.
Wie hat sich die Krypto-Regulierung in den letzten Jahren entwickelt? Ein zusammenfassender Überblick der bedeutensten Ereignisse.
Singapur positionierte sich schon relativ früh als Blockchain Hub. Trotz zuletzt unklarer Signale der lokalen Aufsichtsbehörde engagiert sich die grösste Bank des Stadtstaates zunehmend im Bereich. Nach Experimenten im Metaverse öffnet die DBS Group den Handel mit Kryptowährungen für 100’000 wohlhabende Kunden auf der hauseigenen Handelsplattform. Die Bank begründet den Schritt mit anhaltendem Interesse für digitale Assets seitens institutioneller Kundschaft.
Die DBS Bank hat den Krypto-Handel an ihrer digitalen Börse für weitere 100’000 ihrer wohlhabendsten Kunden geöffnet.
Das Cardano Netzwerk zählt durch sein gut siebenjähriges Bestehen in der schnelllebigen Branche bereits zu den alteingesessenen Blockchains. Die letzte Epoche der Entwicklung im Sektor wurde durch neue Blockchains mit neuartigen Konsensalgorithmen sowie durch Skalierungslösungen für bestehende Netzwerke geprägt. In diesem kompetitiven Umfeld hat sich auch die als eine der grössten zählenden Smart-Contract-Plattformen nach Marktkapitalisierung weiterentwickelt. Frederik Greegard, CEO der Zug-basierten Cardano Stiftung, gibt im Gespräch mit CVJ.CH eine Übersicht zum aktuellen Stand des Ökosystems sowie den künftigen Bestrebungen des Netzwerks rund um DeFi, NFTs und anderen Anwendungsfällen.
Im Gespräch mit CVJ.CH schildert Frederik Gregaard, CEO der Cardano Foundation, die Entwicklungen innerhalb des Cardano-Ökosystems.
Überbesicherte Stablecoins wie MakerDAOs DAI spielen im DeFi Bereich eine gewichtige Rolle und haben die letzten Stürme im Kryptomarkt unbeschadet überstanden. Der Hauptteil aller gängigen Stablecoins ist an den US-Dollar gekoppelt. Das Schweizer Startup Grizzly.fi führte diese Woche als eines der ersten Projekte einen überbesicherten Stablecoin, der an den Schweizer Franken (CHF) gekoppelt ist, ein. Der Token kann ähnlich wie MakerDAOs DAI gegen Bitcoin- oder Ether-Sicherheiten geprägt werden.
Erstmals überschreitet ein an den Schweizer Franken (CHF) gekoppelter Stablecoin die 10 Mio. Marke und betritt die Dollar-dominierte Arena.
Ausserdem: Die globalen Märkte befinden sich in einem der volatilsten makroökonomischen Umfelder seit Jahrzehnten. Der S&P 500 stürzte auf Jahrestiefststände und zog die zurzeit hoch korrelierten Krypto-Märkte mit sich. Letzte Woche erhöhte die Fed die Zinssätze abermals um 75 Basispunkte und traditionelle Risikoanlagen erlebten einen weiteren Ausverkauf. Der Anstieg des US-Dollars auf ein Mehrjahreshoch hat die Volatilität an den weltweiten Anlegermärkten noch verstärkt und die Anleihemärkte in der EU und Grossbritannien besonders hart getroffen.
Eine zusammenfassende wöchentliche Rückschau auf die Geschehnisse an den Kryptomärkten mit Fokus auf Trendsektoren, Liquidität, Volatilität, Spreads und mehr in Zusammenarbeit mit Marktdatenanbieter Kaiko.