Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Selektierte Artikel der Woche:
Während die Umstellung Ethereums Konsensalgorithmus auf Proof of Stake zum Greifen nahe rückt, häufen sich die Missverständnisse um den heiss ersehnten „Merge“. Weit verbreitet ist der Glaube, dass der Wechsel die oftmals erdrückenden Transaktionsgebühren, die bei hoher Nutzung des Netzwerks anfallen, verändern wird. Tatsächlich hat der Merge keinen direkten Einfluss auf den Durchsatz der Blockchain. Erst die Aufspaltung der Kette in verschiedene Teile (engl. = Sharding) wird die Transaktionsgebühren auf der Basisschicht verringern. Ein gründlicher Blick auf die Skalierungspläne des Ethereum-Netzwerks.
Ein Blick in die Skalierungs-Roadmap der Ethereum-Blockchain, die mithilfe von Sharding und Rollups auf 1 Million TPS skalieren soll.
Stablecoins haben sich als zentraler Blockchain Anwendungsfall etabliert. Die meist an den US-Dollar gebundenen Token ermöglichen leichte Zahlungen auf einer neutralen Infrastruktur, die keine Landesgrenzen und Intermediäre kennt. Dank diesen Eigenschaften werden Stablecoins immer öfter als internationales Zahlungsmittel eingesetzt. Von den Vorzügen der Technologie möchte auch das russische Finanzministerium mit einem geplanten Gold-Stablecoin profitieren.
Russland plant mit befreundeten Staaten einen durch Gold oder Rohstoffe besicherten Stablecoin für grenzüberschreitende Abrechnungen.
In Industrienationen, die über ein gut zugängliches und solides Finanzsystem verfügen, werden Kryptowährungen oft als reines Spekulationsmittel wahrgenommen. Ein Blick auf ärmere Regionen der Welt offenbart jedoch das tatsächliche Potenzial der Technologie. Nach wie vor bleibt grossen Teilen der Weltbevölkerung ein Zugang zum Bankensystem verwehrt. Zudem leiden viele Bewohner in Entwicklungsländern an einem starken Rückgang der Kaufkraft der heimischen Währung. Es ist nicht überraschend, dass insbesondere in Afrika eine exponentielle Adoption von Kryptowährungen im Gange ist. Als grösste Volkswirtschaft des Kontinents nimmt Nigeria die Vorreiterrolle ein.
Die weltgrösste Krypto-Börse geht eine Partnerschaft mit Nigeria ein, um eine Freihandelszone ähnlich wie in Dubai aufzubauen.
Die weltweiten Inflationsraten schlugen im August erneut hohe Wellen. Dieser Umstand zwang sowohl die Europäische Zentralbank (EZB) als auch andere Notenbanken zu ersten Zinserhöhungen nach über einer Dekade sinkender Zinsen. Im gleichen Zuge äusserte Federal Reserve Vorsitzender Jerome Powell die Absicht, jegliche Instrumente zur Eindämmung der Inflation einzusetzen. Dieses schwierige Umfeld drückte auch im vergangenen Monat auf die Preise von digitalen Assets. Ein tieferer Blick auf fundamentale Entwicklungen und Aussichten im Bereich.
Ein zusammenfassender Monatsrückblick über das Geschehen auf den Krypto-Märkten in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Spezialist 21Shares AG.
Ausserdem: Die Muttergesellschaft des ETP-Emittenten 21Shares wurde diese Woche zum höchstbewerteten Crypto Valley Startup gekrönt. Eine vom Londoner Hedgefonds Marshall Wace geführte Finanzierungsrunde katapultierte 21.co auf eine Bewertung von 2 Milliarden USD. Sinngemäss kann ein wachsendes Interesse an der neuen Anlageklasse aus der traditionellen Finanzwelt abgelesen werden.
Das Krypto-Startup 21.co wird durch eine Finanzierungsrunde bei einer Bewertung von 2 Mrd. USD zum grössten Krypto-Unicorn der Schweiz.