Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Selektierte Artikel der Woche:
Unter dem Namen „Für eine finanziell starke, souveräne und verantwortungsvolle Schweiz (Bitcoin-Initiative)“ möchte ein privates Komitee die Schweizerische Nationalbank zu Investitionen in Bitcoin verpflichten. Hinter der Initiative steht eine Gruppe um den Westschweizer Internetpionier und Bitcoin-Spezialist Yves Bennaïm. Nach Prüfung der am 5. Dezember 2024 eingereichten Unterschriftenliste und Finalisierung des Initiativtextes läuft die Sammelfrist ab dieser Woche bis Ende Juni 2026. Konkret würde der Vorschlag den Auszug der Bundesverfassung ändern, der der Schweizerischen Nationalbank eine Währungsreserve in Gold vorschreibt. Zusätzlich soll die SNB einen Teil der Reserven in Bitcoin halten.
Mit einer Volksinitiative möchte ein privates Komitee die Schweizerische Nationalbank zu Investitionen in Bitcoin verpflichten.
Eilverkäufe vor Trumps Amtsantritt?
Auch Übersee werden staatliche Bitcoin-Bestände heiss diskutiert. Das US-Justizministerium beschlagnahmte über die letzte Dekade knapp 20 Milliarden USD an Bitcoin, die in der Regel im Zusammenhang mit Darknet-Markplätzen standen. Periodisch verkauften Behörden Teile des Bestandes. Der designierte Präsident Donald Trump versprach während seines Wahlkampfs jedoch, diese Veräusserungen zu stoppen. Alle konfiszierten Bitcoin würden in ein „dauerhaftes, nationales Vermögen“ gewandelt. Trotzdem hat jetzt ein Gericht dem Justizministerium das grüne Licht für den Verkauf der Vermögenswerte erteilt. Der Markt reagierte negativ. Weniger als zwei Wochen hätten die Behörden Zeit, bevor Trump sein Amt antritt.
Ein US-Gericht hat dem Justizministerium (DoJ) grünes Licht für die Liquidierung von rund 6.5 Mrd. USD an konfiszierten Bitcoin erteilt.
Widderrechtliche Kampagne gegen Krypto-Branche
Im vergangenen Jahr sind Schreiben von Institutionen wie der Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC), der Federal Reserve (Fed) und dem Office of the Comptroller of the Currency (OCC) bekannt geworden, in denen Banken inoffiziell vor regulatorischen Konsequenzen gewarnt wurden, wenn sie sich an Aktivitäten im Zusammenhang mit Kryptowährungen beteiligen. Diese verfassungstaatliche Taktik ohne rechtliche Basis war bereits unter der Obama-Administration gegenüber anderen Branchen zu beobachten, die als „hochriskant“ eingestuft wurden. Die „Operation Choke Point 2.0“ hat allerdings ein Ende. Ab Trumps Start am 20. Januar wird die FDIC ihr Personal umstrukturieren, wie aus einer Stellungnahme hervorgeht.
Neue Dokumente belegen einen gezielten Angriff der FDIC auf die Krypto-Industrie, auch bekannt als Operation Choke Point 2.0.
Ausblick der Redaktion
2024 war ein wegweisendes Jahr für die Krypto-Branche: Der erleichterte Zugang institutioneller Investoren zu Bitcoin, die stärkere Blockchain-Adoption und die pro-Krypto-Haltung des neuen US-Präsidenten prägten den Markt. Das neue Jahr dürfte erneut durch Bitcoins Marsch in den Mainstream getrieben werden. Die Kryptowährung gilt als robuste Alternative in einer Welt voller Unsicherheiten und abwertender Währungen. Als digitales Gold bietet Bitcoin durch Mathematik, Kryptografie und Transparenz Sicherheit und Vertrauen – genau das, was der Finanzsektor heute braucht. Ein Blick auf 2025 zeigt, welche Chancen die gesamte Krypto-Branche bieten könnte.
2024 war ein wegweisendes Jahr für die Krypto-Branche: Der erleichterte Zugang institutioneller Investoren zu Bitcoin,…
Dezentraler Stablecoin gewinnt an Fahrt
Ausserdem: Ethena ist ein dezentrales Finanzprotokoll (DeFi) auf Ethereum, das den synthetischen Stablecoin „USDe“ herausgibt. Dieser soll eine Bindung an den US-Dollar durch eine deltaneutrale Strategie gewährleisten, die krypto-besicherte Derivate zur Absicherung gegen Marktvolatilität einsetzt. Seit seinem öffentlichen Start im Februar 2024 ist das USDe-Gesamtvolumen auf über 6 Mrd. USD gestiegen, was ihn zum drittgrössten Stablecoin nach Marktkapitalisierung macht. Marktdatenanbieter Kaiko Research analysiert die neusten Geschehnisse.
Ein zusammenfassender Überblick über die Geschehnisse an den Kryptomärkten der vergangenen Woche. Ein wöchentlicher Bericht in Zusammenarbeit mit Kaiko.