Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Selektierte Artikel der Woche:
Mittlerweile bieten drei Kantonalbanken den Krypto-Handel an. Die führende Retailbank der Schweiz, PostFinance, hat sich ebenfalls positioniert. Auffallend bleibt die Zurückhaltung der UBS, die nach wie vor an ihrem Anti-Kurs festhält. Ein direktes Krypto-Angebot ist unvorstellbar. Doch selbst die höchst erfolgreichen Bitcoin-ETFs darf ein Grossteil der UBS-Kunden nicht handeln. Die Bevormundung kennt keine Grenzen. Selbstverständlich weiss die Bank besser, in welche Vermögenswerte der Kunde investieren soll.
Trotz neuen Krypto-Angeboten verschiedener Schweizer Banken bleibt die UBS höchst kritisch; verschläft die Grossbank den Megatrend?
FINMA äussert sich zu Krypto-Entwicklungen
Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA) ist eine unabhängige Aufsichtsbehörde mit einem gesetzlichen Auftrag zur Überwachung der Schweizerischen Finanzmärkte. Seit 2013 ist die Behörde im Krypto-Bereich aktiv. Über die Jahre folgten technologiefördernde, neutrale Vorschriften als Grundstein eines florierenden Ökosystems – dem „Crypto Valley“. Seither gerät die FINMA allerdings öfters in Kritik. Insbesondere im letzten Jahr schlugen Branchenvertreter mehrmals den Alarm.
Anlässlich ihrer Jahresmedienkonferenz veröffentlichte die FINMA den Geschäftsbericht für das Jahr 2023, der u.a. auf Krypto-Assets eingeht.
SEC setzt Krieg gegen Branche fort
Ethereum ist nach Bitcoin das zweitgrösste dezentrale Blockchain-Netzwerk. Ebenso handelt seit 2015 die native Kryptowährung Ether (ETH) auf verschiedensten Handelsplätzen. Die meisten Behörden sehen Ether sowie Bitcoin als Rohstoff an. Nicht aber die US-Börsenaufsicht (SEC). Seit dem Amtsantritt des Vorsitzenden Gary Gensler steht die Behörde der Branche höchst feindselig gegenüber. Die jüngste Kampagne soll der SEC die Regulierungshoheit über Ethereum sichern. Eine fragwürdige Strategie nach den verheerenden Gerichtsverlusten gegen Ripple, Grayscale und weitere Krypto-Firmen.
Ethereum ist nach Bitcoin das zweitgrösste dezentrale Blockchain-Netzwerk. Ebenso handelt seit 2015 die native Kryptowährung…
BlackRock setzt auf Blockchain
Unbeirrt startet der weltgrösste Vermögensverwalter sein erstes Experiment auf der öffentlichen Ethereum-Blockchain. Durch sogenannte Tokenisierung – die Darstellung eines herkömmlichen Vermögenswerts auf der Blockchain – überträgt BlackRock einen „Institutional Digital Liquidity“ Fonds in die digitale Welt. Dem Namen nach zu urteilen, wird es sich um einen Geldmarktfonds handeln. Der Fonds wird mit 100 Millionen US-Dollar an den Start gehen, wie On-Chain-Analysen ergaben.
BlackRock startet in Zusammenarbeit mit dem US-Unternehmen Securitize das erste Tokenisierungsprojekt auf der Ethereum-Blockchain: BUIDL.
Wichtiges Upgrade zur Ethereum-Skalierung
Ausserdem: Ethereum kämpft seit Jahren mit nachhaltiger Skalierung. Hohe Nachfrage für dezentrale Applikationen führt häufig zu hohen Transaktionskosten, langen Wartezeiten und fehlgeschlagenen Transfers. Sogenannte Layer-2-Lösungen, die einen Teil der Aktivität auf eine zweite Schicht auslagern, weisen ähnliche Probleme auf. Das letzte Woche erfolgreich durchgeführte Dencun Upgrade senkt die Gebühren auf diesen Skalierungsprotokollen erheblich. Bisher ist aber keine Migration der Aktivität zurück ins Ethereum-Ökosystem zu beobachten.
Ein zusammenfassender Überblick über die Geschehnisse an den Kryptomärkten der vergangenen Woche. Ein wöchentlicher Bericht in Zusammenarbeit mit Kaiko.