Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Selektierte Artikel der Woche:
Bitcoin erhält mit dem Ukraine-Konflikt geopolitische Aufmerksamkeit. Seit der Verhängung ökonomischer Sanktionen gegen Russland besteht in einzelnen Kreisen die Befürchtung, dass Bitcoin und andere Kryptowährungen zu ihrer Umgehung verwendet werden könnten. Bei einer Anhörung vor dem US-Kongress verneinten Branchenexperten diese Vermutung. Es sei schlicht unmöglich, grosse Beträge über Blockchainnetzwerke unentdeckt zu verschieben und anschliessend in Fiatgeld zu tauschen, ohne Spuren zu hinterlassen.
Während der Krieg zwischen Russland und der Ukraine weitergeht, kursieren Gerüchte über die Umgehung von Sanktionen mit Hilfe von Kryptowährungen.
Digitale Vermögenswerte erhalten zusehends Anerkennung in der traditionellen Finanzbranche. Der weltgösste Hedgefonds Bridgewater Associates will erste Investitionen in die Kryptobranche tätigen. Gründer Ray Dalio setzt Vertrauen in die Blockchain-Technologie und findet, die neue Anlageklasse hätte zweifellos Anerkennung verdient.
Ray Dalio’s Hedgefonds Bridgewater Associates bereitet sich darauf vor, erstmals in einen Krypto-Fonds zu investieren.
Die russische Zentralbank erteilt dem grössten Kreditgeber des Landes, der Sberbank, eine Lizenz für die Ausgabe digitaler Vermögenswerte. Vorstandsvorsitzender German Gref, hatte bereits im Jahr 2020 erklärt, dass die Bank mit J.P. Morgan zusammenarbeiten werde, um ihre eigene Kryptowährung „Sbercoin“ vorzubereiten.
Während sich der Konflikt in Russland weiter hinzieht, hat Sberbank die Genehmigung erhalten, digitale Vermögenswerte auszugeben.
Schon 2014 beschäftigte sich Ethereum-Gründer Vitalik Buterin mit dem Konzept dezentraler autonomer Organisationen (DAOs). Heutzutage gehören DAOs zum digitalen Alltag und nehmen unterschiedliche Organisationsstrukturen und Zwecke in Anspruch. Die blockchainbasierten Vereinigungen bieten ein neues Mass an Transparenz und Zugänglichkeit und eröffnen damit vielfältige Anwendungsmöglichkeiten.
Dezentrale Autonome Organisationen (DAOs) können mit herkömmlichen Firmen verglichen werden, deren Entscheidungen dezentral gefunden werden.
Ausserdem: Die Financial Action Task Force (FATF) ist eine regierungsübergreifende Organisation mit Sitz in Paris und befasst sich global mit Leitlinien für Anti-Geldwäsche und -Terrorismusfinanzierung. Im Rahmen der Krypto-Regulierung empfiehlt die FATF einen Austausch von Kundendaten zwischen Finanzintermediären, auch bekannt als „Travel Rule“. Ein Zusammenschluss zweier Arbeitsgruppen soll die Umsetzung der Regeln auf virtuelle Vermögenswerte vorantreiben.
Die beiden Teams bündeln ihre Anstrengungen, um die Empfehlungen der FATF, insbesondere die so genannte „Travel Rule“, auf breiter Basis einzuhalten.