Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Krypto-Währungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Nachdem vereinzelt US-amerikanische Unternehmen Bitcoin-Investitionen getätigt haben, flammt aus dem Reich der Mitte erstes institutionelles Interesse an Kryptowährungen auf. Die börsennotierte Tech-Firma "Meitu" enthüllte diese Woche eine erste Investition über 40 Millionen USD. Das Unternehmen sieht grosses Potenzial in digitalen Assets und erwägt weitere Investitionen. Dabei beschränkte sich das chinesische Unternehmen nicht nur auf Bitcoin (BTC), über 50% ihrer Erstinvestition wurde in Ether, den zweitgrössten Token nach Marktkapitalisierung getätigt. Im Februar lancierte die US-Terminbörse CME Ether-Futures, welche zusammen mit dem aktuellen DeFi-Boom den Kurs der digitalen Währung weiter antreiben könnte.
Auch in der Schweiz ist eine Integration von digitalen Assets in das traditionelle Finanzsystem klar sichtbar. Während sich die Grossbanken mit Meinungen und Angeboten zu digitalen Assets zurückhalten, stossen weitere Privatbanken mit einem Dienstleistungsangebot dazu. Die Neue Privat Bank (NPB) gab diese Woche bekannt, dass sie Dienstleistungen für digitale Vermögenswerte anbieten werden. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit InCore, einer Schweizer Spezialistin für den Handel und die Verwahrung von Kryptowährungen. Das hiesige Angebot an Dienstleistungen der neuen Assetklasse ist am Ansteigen, erst kürzlich ergänzte die Privatbank Maerki Baumann ihre Anlageberatung für Bitcoin & Co.
Bisherige Entwicklungen erleichtern traditionellen Investoren einen einfachen Zugang zu digitalen Vermögenswerten und damit eine interessante Möglichkeit zur Diversifizierung eines Portfolios. Bei digitalen Assets handelt es sich um eine junge und volatile Anlageklasse. Obwohl dadurch viele Investoren abgeschreckt werden, lohnt sich eine nähere Betrachtung auf das Risiko Ertragsprofil. Bereits eine Gewichtung von 1-5% kann für einen signifikanten positiven Einfluss auf eine traditionelle Porftoliokonstruktion ausüben. Yves Longchamp geht der Frage nach und stellt das eingegangene Risiko dem Ertrag gegenüber. Mit dem "Sharpe Ratio" kann der Vorteil einer Portfolioanreicherung mit digitalen Assets einfach eingeschätzt werden.
Ein aktuell stark aufkommender Trend im Blockchain-Bereich stellen sogenannte nicht-fungible Token (NFTs) dar. Sie weisen einzigartige Eigenschaften auf, sind nicht teilbar und besitzen eine einfache Handelbarkeit. Entsprechend eignen sie sich ideal zur digitalen Repräsentation von exklusiven Werten wie beispielsweise Kunstgegenständen auf der Blockchain. Man bezeichnet damit die Tokenisierung. In einem Basiswissen Artikel taucht CVJ.CH in die Grundlagen von NFTs sowie deren verschiedenen Applikationen ein. Ein Beweis der Bedeutsamkeit der neuen Welt liefert die Versteigerung eines digitalen Kunstwerks von Künstler "Beeple" im Auktionshaus Christie's. Das Stück wurde diese Woche für $69 Millionen verkauft - ein Rekordwert.
Ausserdem: Laut Schätzungen sind über 4 Millionen Bitcoin für immer verloren. Dies entspricht knapp 20% der Gesamtmenge der limitierten digitalen Währung. Einige dieser Coins liegen auf Walletadressen von Verstorbenen, auf wessen niemand Zugriff hat. Mit dem Preisanstieg von Bitcoin liegen mittlerweile Milliarden US-Dollar auf "toten" Wallets. An die Vererbung von Kryptowerten wird zuweilen oft nicht gedacht. Ein Fehler bei einer Assetklasse, die in den letzten 10 Jahren alle anderen Vermögenswerte eindrücklich in dessen Wertsteigerung übertroffen hat.
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Redaktion CVJ.CH
Selektierte Artikel im Wochenrückblick:
Als eine der ersten chinesischen Firmen investiert das Technologie Unternehmen Meitu einen Teil ihrer Cash-Reserven in Bitcoin und Ethereum.
https://cvj.ch/aktuell/news/erstes-chinesisches-unternehmen-investiert-in-bitcoin-und-ethereum/
Mit der Neuen Privatbank (NPB) steigt eine weitere Zürcher Privatbank in das Gebiet der digitalen Assets ein.
Weitere Schweizer Privatbank implementiert Digital Assets Services
Viele Investoren anerkennen zwar die starke Performance von Bitcoin, sehen aber in der damit verbundenen Volatilität zu viel Risiko. Ein Blick auf das risikoadjustierte Ertragsprofil der Kryptowährung anhand des Sharpe Ratios.
Portfolio-Diversifizierung: Die Integration von Bitcoin und digitalen Assets
Ein sich stark etablierender Bereich im Blockchainbereich stellen momentan nicht-fungible Token (NFTs).
Über 20% der Gesamtmenge an Bitcoins liegen laut Schätzungen in verschollenen Wallets. Dies unter anderem, weil sich deren Besitzer nicht um die Aufbewahrung respektive deren Vererbung gekümmert haben.
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