Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Selektierte Artikel der Woche:
Seit vergangenem November befinden sich BlackRock, Fidelity und die anderen Bitcoin-ETF-Anbieter im Rennen um einen Fonds auf die zweitgrösste Kryptowährung nach Marktkapitalisierung, Ether (ETH). Mangelnde Kommunikation der SEC liess den Markt jedoch an einer Genehmigung zweifeln. Vor einer Woche befand sich die erwartete Wahrscheinlichkeit bei 10%. Eine plötzliche 180-Grad-Wende aufgrund politischen Drucks änderte dies schlagartig. Innerhalb zwei Tagen forderte die Aufsichtsbehörde Aktualisierungen der Anträge und leitete den ersten Schritt zur Genehmigung der Produkte ein. Bald gibt es zwei digitale Assets an der Wall Street.
Die SEC hat mit Partnerbörsen den ersten Schritt für die Genehmigung der Spot-basierten ETFs auf Ether (ETH) eingeleitet.
Ein historischer Tag
Diese Woche feierte die Krypto-Gemeinschaft erneut den „Bitcoin Pizza Day“. Dieser zelebriert den einzigartigen Moment, bei dem das theoretische Konzept Bitcoin (BTC) zu einem praktischen Zahlungsmittel wurde. Als Tausch für zwei Pizzen zahlte ein Mitglied des Bitcointalk-Forums 10’000 Bitcoin – heute rund 680 Mio. USD. Die erste Bitcoin-Zahlung für ein physisches Gut wurde getätigt. Damit demonstrierte der Softwareentwickler Laszlo Hanyecz, dass Bitcoin eben mehr als ein rein theoretisches Konzept ist.
Die globale Tradition des Bitcoin Pizza Day erinnert an den historischen Kauf von zwei Pizzen im Jahr 2010 und feiert den ersten Praxistest.
Masterstudiengang zu Bitcoin
Seit einigen Jahren findet die Thematik „Blockchain“ in das Schweizer Bildungssystem. Die Universität Basel bietet einen eher technischen Einführungskurs auf Bachelor-Stufe an, der „CAS Blockchain“ der Hochschule Luzern beleuchtet die wirtschaftlichen Aspekte und ab 2021 konnten Informatik-Lehrlinge erstmals einen Blockchain-Fokus wählen. Der neue Studiengang der Hochschule für Wirtschaft Zürich (HWZ), der sich ausschliesslich auf Bitcoin konzentriert, soll es Teilnehmern ermöglichen, sich frühzeitig auf eine der wichtigsten technologischen Entwicklungen unserer Zeit vorzubereiten. Die Kursleitung übernimmt Krypto-Experte und CVJ.CH-Mitgründer Rino Borini.
Als Studiengang mit ausschliesslichem Fokus auf Bitcoin soll der „CAS in Bitcoin Economy HWZ“ ein vertieftes Verständnis vermitteln.
Edward Snowden virtuell in der Schweiz
Edward Snowden ist ein ehemaliger NSA-Mitarbeiter, der geheime Informationen über globale Überwachungsprogramme weitergab und damit umfangreiche Spionageaktivitäten der Regierungen aufdeckte. Dafür drohen ihm in den USA bis zu 30 Jahre Haft, weshalb er seit einer Dekade im russischen Exil lebt. Seit Jahren spricht sich der Whistleblower auch für die Vorteile Bitcoins aus. An einer kommenden Krypto-Konferenz in der Schweiz wird er per Videocall Fragen dazu beantworten.
Den Höhepunkt eines kommenden Krypto-Festivals in der Schweiz bildet der Auftritt des berühmten Whistleblowers Edward Snowden.
SDX erreicht Meilenstein
Ausserdem: Seit September 2021 betreibt die Schweizer Börse SIX eine vollständig regulierte Plattform für die Emission von sowie den Handel mit digitalen Vermögenswerten. Unter den Mitgliedern der SDX befinden sich führende Schweizer Bankinstitute wie die UBS, ZKB, Raiffeisen Schweiz, einige Kantonalbanken und mehr. Aber auch internationale Institutionen wie die Weltbank führen ihre Experimente mit digitalen Vermögenswerten auf der Plattform durch. Durch eine weitere Emission einer digitalen Anleihe letzte Woche knackte die Plattform erstmals eine Milliarde CHF an Vermögenswerten.
Die über die SIX Digital Exchange (SDX) abgewickelten Emissionen von digitalen Assets haben die Marke von 1 Milliarde CHF überschritten.