Die Wertpapieraufsicht in Hongkong, die Securities and Futures Commission (SFC), hat laut einem Rundschreiben vom 04. Oktober 2019 offizielle Vorschriften für Krypto-Fondsmanager erlassen.
Das 37-Seiten starke Dokument trägt den Titel «Proforma Terms and Conditions for Licensed Corporations which Manage Portfolios that Invest in Virtual Assets». Die SFC stellt in diesem Bedingungen auf, die für alle Unternehmen gültig sind, welche Portfolios verwalten und darüber in virtuelle Vermögenswerte investieren.
Organisatorische und finanzielle Richtlinien
Demnach sollen diese Asset-Manager in Hongkong über ein liquides Kapital von mindestens 3 Millionen Hongkong-Dollar (383.000$) und ein variabel gehaltenes liquides Kapital verfügen. Ausserdem empfiehlt die SFC den Führungskräften ausreichend personelle und technische Ressourcen für die Erfüllung der Aufgaben bereitzustellen. Zusätzlich sollen Risikomanagement und Compliance-Richtlinien sowie Richtlinien zur Bekämpfung der Geldwäsche und der Terrorismusfinanzierung erlassen werden.
Damit die Sicherheit des Fondsvermögens jederzeit gegeben ist, fordert die SFC die Bestellung einer funktional unabhängigen Depotbank. Ausserdem soll durch den Fondsmanager sichergestellt werden, dass das Fondsvermögen vom eigenen Vermögen, sowie dem Vermögen der anderen Kunden getrennt ist. Eine Ausnahme soll lediglich bei Sammelkundenkonten möglich sein.
Hongkong ist führend im Umgang mit digitalen Währungen
Hongkong gilt als eine der fortschrittlichsten Jurisdiktionen für Krypto-Währungen und die Blockchain-Technologie. Ausserdem ist Hongkong eines der führenden Ländern hinsichtlich registrierten digitalen Währungsumtauschgeschäften. Bereits zu Beginn des Jahres 2019 hat die SFC Leitlinien für Security-Token-Angebote veröffentlicht.