Börsengehandelte Bitcoin-Fonds (ETFs) haben die US-Gold-ETFs in Bezug auf das verwaltete Vermögen (AuM) offiziell überholt. Die US-Bitcoin-ETFs haben insgesamt fast die 130-Milliarden-Dollar-Marke erreicht, während das digitale Gold sowohl bei privaten als auch bei institutionellen Anlegern weiter an Beliebtheit gewinnt.
Der Anstieg der Bitcoin-ETFs ist bemerkenswert, insbesondere wenn man bedenkt, dass die Produkte erst im Januar 2024 auf den Markt kamen. Gold-ETFs hingegen gibt es schon seit mehr als zwei Jahrzehnten. Dieses rasante Wachstum unterstreicht das zunehmende Potenzial, das Investoren im „digitalen Gold“ sehen. Gleichzeitig steht der Anstieg im Einklang mit den Signalen einer sich positiv verändernden Regulierungslandschaft der Krypto-Märkte in den Vereinigten Staaten.
Schlüsselfaktoren für das Wachstum der Bitcoin-ETFs
Namhafte Finanzinstitute, darunter BlackRock und Fidelity, haben ihre eigenen Bitcoin-ETFs aufgelegt. Dieses institutionelle Engagement trug massgeblich dazu bei, neue, grosse Investoren aus Amerika anzuziehen, die zuvor keinen Zugang zu dem digitalen Vermögenswert hatten. Nach der Einführung der ETFs versprachen Finanzinstitute wie Morgan Stanley und Charles Schwab, die zusammen ein verwaltetes Vermögen von über 10 Billionen US-Dollar aufweisen, ihren Kunden Bitcoin-Produkte anzubieten. Gleichzeitig sehen junge Investoren Bitcoin zunehmend als Alternative zu traditionellen Vermögenswerten wie Gold und Aktien.
Digital gold > gold. pic.twitter.com/GFr6CLLot7
— Balaji (@balajis) December 18, 2024
Angesichts globaler Bedenken hinsichtlich Inflation, Staatsdefiziten und geopolitischer Instabilität suchen Investoren nach Vermögenswerten, die sie gegen traditionelle Marktrisiken absichern können. Bitcoin, oft als digitales Gold bezeichnet, ist in diesen Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit zu einer attraktiven Option geworden. Die dezentrale Natur von Bitcoin und sein festes Angebot werden als Vorteile gegenüber den Risiken einer übermässigen quantitativen Lockerung gesehen.
Stetige Zuflüsse in die Bitcoin-ETFs
Insbesondere die Wahlergebnisse in den Vereinigten Staaten hatten positive Auswirkungen auf den Krypto-Markt. Der designierte Präsident Donald Trump hat öffentlich Pläne zur Einrichtung einer nationalen Bitcoin-Reserve und zur Einführung eines kryptofreundlichen Regulierungsumfelds angekündigt. Trotz Bedenken hinsichtlich der Volatilität verzeichnen Bitcoin-ETFs seit Oktober 2024 stetige Zuflüsse. Ethereum-ETFs liegen zwar zurück, verzeichneten aber im vergangenen Monat ebenfalls ein schönes Plus.
Kumulierte Zu- und Abflüsse der Bitcoin-ETFs / Quelle: CVJ.CH Übersicht zu Bitcoin-ETF-Flows
Unter den Bitcoin-ETFs sticht der iShares Bitcoin Trust von BlackRock als Marktführer hervor. Der Fonds verwaltet ein Vermögen von fast 60 Milliarden US-Dollar und hat damit im November 2024 den iShares Gold Trust von BlackRock überholt. Der Aufstieg der Bitcoin-ETFs spiegelt einen breiteren Trend wider, dass digitale Vermögenswerte stärker in die traditionellen Finanzmärkte und auch in die Bilanzen von Unternehmen integriert werden. Ein Beispiel hierfür ist MicroStrategy, das sich aufgrund seiner kühnen Bitcoin-Anlagestrategie kürzlich einen Platz im NASDAQ 100 sicherte.