Das erste Picasso-Gemälde, das von einer regulierten Bank tokenisiert wurde, fand für einen Gewinn von rund 20% einen neuen Besitzer. Über 60 Token-Inhaber waren an dieser von Artemundi und der Sygnum Bank organisierten Gemeinschaftsinvestition beteiligt.
Das Tokenisierungsprojekt wurde 2021 initiiert und markierte das erste Mal, dass Eigentumsrechte an Kunstwerken von einer regulierten Bank auf eine öffentliche Blockchain übertragen wurden. Das Gemälde Fillette au béret (Picasso, 1964) wurde in Art Security Token (ASTs) tokenisiert, die Anlegern den Zugang zum digitalen Markt erleichtern und die Eintrittsbarrieren in den Kunstmarkt senken sollten. Die Entscheidung zum Verkauf trafen die Token-Inhaber durch eine Mehrheitsabstimmung, und die Erlöse aus dem Verkauf wurden mithilfe der Smart Contract-Technologie auf die Wallets der Token-Inhaber verteilt.
Ein als Token handelbares Picasso-Gemälde
Die Tokenisierung sorgt für einen leichteren Zugang zum Kunstmarkt, indem sie den Besitz und Handel von Kunstwerken für Anleger vereinfacht. Im Wesentlichen geht es um die Umwandlung der Eigentumsrechte an einem physischen Kunstwerk in einen digitalen Token auf der Blockchain. Dieser Prozess ermöglicht Bruchteilseigentum, bei dem mehrere Investoren Anteile an einem Kunstwerk besitzen können. Dadurch erhalten mehr Menschen die Möglichkeit, in hochwertige Kunstwerke zu investieren, die traditionell unzugänglich wären.
Der Fall von Picassos "Fillette au béret" ist ein illustratives Beispiel dafür, wie Tokenisierung Kunstinvestitionen demokratisieren kann. Durch die Umwandlung des Gemäldes in Art Security Token (ASTs) konnten mehrere Investoren Bruchteile des Kunstwerks ab CHF 1'000 pro Token kaufen und handeln. Dieser Ansatz ermöglichte es, den Kauf und Verkauf des Kunstwerks sicher und effizient abzuwickeln. Ein 4 Mio. teures Gemälde wurde auch für kleinere Anleger zugänglich. Um wen es sich beim neuen Besitzer des Picassos handelt, ging nicht aus der Pressemitteilung hervor.
"Nach vielen Jahren der Verwaltung von Investmentfondsstrukturen hat diese Tokenisierungserfahrung gezeigt, dass die Grundlagen des Kunsthandels weiterhin relevant sind. Durch die Gewährleistung von Qualität, Herkunft, Bedingungen und Preisen perfektioniert das Bruchteilseigentum an Kunstwerken über eine Blockchain den direkten Besitz ohne kostspielige Zwischenhändler" - Javier Lumbreras, CEO Artemundi