Das südkoreanische Wirtschafts- und Finanzministerium zieht eine Besteuerung für Einkünfte aus Krypto-Währungstransaktionen in Betracht. Diese soll laut einem Bericht der lokalen Nachrichtenagentur «The Korea Times» bei 20% liegen.
Ähnliche Besteuerung wie Lotteriegewinne
Das Ministerium habe das Einkommensamt angewiesen, eine Besteuerung von Krypto-Währungen zu überprüfen. Bereits Anfang des Jahres gab es erste Berichte, dass Südkorea eine Steuerregelung für Gewinne aus dem Handel mit Krypto-Währungen plane. Im Rahmen dessen, sind bereits Spekulationen aufgekommen, welche vermuten, dass Gewinne durch den Handel von Krypto-Währungen als «sonstige Einkünfte» deklariert werden. Diese Einkünfte umfassen auch Gewinne aus Vorträgen, Lotteriegewinnen oder sonstigen Gewinnen.
Kryptobörse Bithumb zweifelt Rechtmässigkeit einer Steuerrechnung an
Das eine klare Besteuerung in Südkorea dringend benötigt wird, zeigte ein Fall im vergangenen Dezember auf. Die Krypto-Börse Bithumb hatte einen Verwaltungsrechtsstreit wegen einer Steuerrechnung in Höhe von 68,9 Millionen Dollar erwägt. Laut der Börse hatte die Rechnung keine rechtliche Grundlage. Ein Sprecher des Unternehmens erwähnte, dass Bithumb den Betrag vollständig bezahlt habe und derzeit Argumente für die Unrechtmässigkeit sammle.
Die koreanische Behörde NTS (National Tax Service) ist der Meinung, dass Gewinne die auf Konten von Ausländern ausgezahlt werden, steuerpflichtiges Einkommen sind. Choi Hwoa-in, seinerseits Berater der Finanzaufsicht sieht dies nicht so. Seiner Meinung nach ist Bitcoin aufgrund der aktuellen Gesetzgebung kein Vermögenswert.
Stärkere Kontrolle und Regierungsaufsicht sollen digitalen Vermögenswerten mehr Legitimität verleihen
Erst im vergangenen Jahr hatte das nationale Politikkomitee der Nationalversammlung einen Gesetzentwurf verabschiedet, mit dem Ziel digitalen Vermögenswerten mehr Legitimität zu verleihen. Dies soll unter anderem durch eine stärkere Kontrolle sowie durch die Aufsicht von Behörden gelingen.