Die Zahlungsapp der Stadt Lugano begrüsst ein neues Netzwerk: Polygon. Damit wird "MyLugano" eine Multichain-Wallet, die Tessinern Krypto-Zahlungen mit verschiedenen Vermögenswerten anbieten. Ausserdem kreiert die Stadt Lugano eine NFT-Kollektion auf der Polygon-Blockchain.
Seit März 2022 konkurriert die Stadt Lugano unter dem "Plan B" mit Zug als führender Blockchain-Hub der Schweiz. Teil der Initiative, die der weltgrösste Stablecoin-Anbieter Tether mitentwarf, war die Entwicklung einer Zahlungsapp. MyLugano sollte der lokalen Bevölkerung die eigene Kryptowährung LVGA ("Luga") durch einen Treuekreislauf näherbringen. Neu unterstützt die App neben Bitcoin (BTC), Tether (USDT) und LVGA auch den Polygon-nativen Token MATIC, wie das Projekt in einem Blogbeitrag bekannt gab.
Plan B geht "Multichain"
Durch den Plan B möchte die Stadt Lugano den Tessiner Platz am See in die Blockchain-Hauptstadt Europas verwandeln. Bürger und Unternehmen können die unterstützten Kryptowährungen zur Zahlung ihrer jährlichen Steuern, Parktickets, öffentlicher Dienstleistungen und Studiengebühren nutzen. Damit geniessen die Blockchain-Token den Status des gesetzlichen Zahlungsmittels. Das Polygon-Netzwerk wird für Lugano die Schienen bereitstellen, auf denen einige der Transaktionen laufen werden.
Aktuell nutzen über 30'000 Leute die MyLugano-App. Knapp 400 Geschäftsstellen unterstützen die Krypto-Zahlungen mit Rückvergütungen von 10% in LVGA. Dank der Polygon-Integration wird die Funktionalität der App durch einen Zugang zum Web3-Ökosystem des Netzwerks erweitert. Insbesondere nicht-fungible Token (NFTs) auf der Blockchain erhalten einen eigenen Platz.
Lugano lanciert NFT-Kollektion auf Polygon
Zur Feier der Partnerschaft erschuf MyLugano eine eigene NFT-Kollektion, die dem Werk des Künstlers Yuri Catania gewidmet ist. "LVGA/XY Flowers", das in Zusammenarbeit mit dem Lugano Living Lab entstand, ist ein 40 Meter langes und 8 Meter hohes Werk an der Wand des Palazzo dei Congressi. Mehrere hundert Menschen waren an dessen Entstehung beteiligt.
Das physische Werk, das mit der Paste-up-Technik geschaffen wurde, soll nach und nach verschwinden. Die über 2'000 an die Wand geklebten Papierblumen werden zu echten Blumen und in einer neuen Grünfläche gepflanzt. Das Kunstwerk wird auch als NFTs auf dem Polygon-Netzwerk weiterleben, vom Künstler signiert und an alle verteilt, die an seiner Entstehung beteiligt waren.