Nigeria - das bevölkerungsreichste Land Afrikas - erliess im Februar 2021 ein defacto Bitcoin-Verbot. Ein bald verabschiedetes Gesetz wird die legale Verwendung von Bitcoin und anderen Kryptowährungen wieder erlauben, nachdem sich die Initiative als Reinfall herausstellte.
Der Gesetzentwurf zur Änderung des Investitions- und Wertpapiergesetzes von 2007 wird es der Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde (SEC) ermöglichen, Kryptowährungen und andere digitale Fonds als Investitionskapital anzuerkennen. Das vorgeschlagene Gesetz wird auch die regulatorischen Aufgaben der nigerianischen Zentralbank und der SEC in Bezug auf digitale Währungen festlegen.
Wiederbelebung der Krypto-Märkte in Nigeria
Laut dem Vorsitzenden des Ausschusses für Kapitalmärkte und -institutionen des Repräsentantenhauses, Babangida Ibrahim, wird die Kammer bald ein Gesetz zur Zulassung digitaler Währungen in Nigeria verabschieden. Nach den "EndSARS-Protesten" hatte die Zentralbank Nigerias Finanzinstitute angewiesen, Personen und Unternehmen, die Kryptowährungsbörsen betreiben, zu identifizieren und alle entsprechenden Konten zu schliessen. Die Notenbank erklärte, dass der Handel mit Kryptowährungen und die Erleichterung von Zahlungen über sie im Land illegal sind. Dieser Entscheid soll mit der Anpassung rückgängig gemacht werden.
"Wir brauchen einen effektiven und florierenden Kapitalmarkt. Nigeria hinkt in Bezug auf die Regulierung der Branche hinterher. Wir müssen den neuesten internationalen Standards folgen, um dies zu erreichen." - Babangida Ibrahim, Vorsitzender des Ausschusses für Kapitalmärkte und -institutionen des Repräsentantenhauses
Dies seien nur einige der Gründe, warum das Gesetz überarbeitet werden soll. Die Gesetzesanpassung soll neben Derivaten, Rohstoffbörsen und digitalen Währungen noch viele andere Dinge umfassen, ist in einer lokalen Nachrichtenseite zu entnehmen. Die Veränderungen in letzter Zeit verlangen nach einer Prüfung, um sie in die Gesetzgebung und Regulierung einfliessen zu lassen.
Das neue Gesetz soll zudem Klarheit über die Zuständigkeiten schaffen. Mit dem neuen Gesetz wird die SEC als oberste Regulierungsbehörde für den nigerianischen Kapitalmarkt etabliert, während die Notenbank zuständig für die Finanzmärkte bleibt. Die Regulierung des Marktes soll zur Gewährleistung der Kapitalbildung, den Schutz des Marktes zur Gewährleistung der Kapitalbildung, den Schutz der Anleger, die Aufrechterhaltung eines fairen, effizienten und transparenten Marktes und die Verringerung des systemischen Risikos beitragen.
Hohe Adoption trotz Verbot
Nigeria rangiert im Chainalysis Krypto-Index weit oben. Das afrikanische Land weist ein starkes Transaktionsvolumen auf Peer-to-Peer-Plattformen (P2P) auf, wenn man die Kaufkraftparität (PPP) pro Kopf und die Internet-nutzende Bevölkerung berücksichtigt. Interviews mit Experten in diesen Ländern ergeben, dass viele Einwohner P2P-Kryptowährungsbörsen als primäre Einstiegsmöglichkeit in Kryptowährungen nutzen, da sie aufgrund der rechtlichen Hürden und mangelnden Bankbeziehungen keinen Zugang zu zentralen Börsen haben.
Die Adoption von Bitcoin hat sich in Nigeria rapide beschleunigt. Wenn die vorgeschlagene Regelung angemessen auf die zunehmende Nutzung von Bitcoin in Nigeria eingeht, könnte sie ein wichtiger Impulsgeber für das bevölkerungsreichste Land Afrikas sein. Trotz des derzeitigen Verbots ist Bitcoin in Nigeria stark vertreten; mit der Gründung eines Bitcoin-Dorfes beteiligen sich nigerianische Bitcoiner an verschiedenen Entwicklungsprojekten und wohltätigen Aktivitäten von Krypto-Unternehmen, während das Mining ist eine florierende Branche darstellt.