An den Schweizer Digitaltagen 2022 werden Technologien der KI-basierten Kunstschaffung und der damit verbundenen Prägung von NFTs thematisiert. Die Bevölkerung kann sich über einen Touchscreen-Kunstgenerator an der kollaborativen Schaffung des Kunstwerks direkt beteiligen.
Der Schweizer Digitaltag wurde 2016 von der branchenübergreifenden Initiative digitalswitzerland geschaffen, um die Schweiz als weltweit führenden Standort für digitale Innovationen zu stärken und zu positionieren. Unterdessen arbeiten mehr als 220 Verbandsmitglieder und unpolitische Stiftungspartner zusammen, um dieses Ziel zu erreichen. Die sechste Ausgabe der Initiative wird erstmals durch 21 Standorte der Schweiz touren. Die über 300 Veranstaltungen bieten der Bevölkerung die Möglichkeit zur Information, zum Austausch und Diskussionen über die Digitalisierung. Darunter fällt auch die Kunstschaffung mit nicht-fungiblen Token (NFTs).
Kollaboratives Kunstwerk mit NFTs
Die Besucher der Digitaltage sind eingeladen, an einem der weltweit grössten kollaborativ geschaffenen Kunstwerke teilzunehmen. Mittels Eingabe von zwei Begriffen zur Digitalisierung erzeugt eine künstliche Intelligenz ein einzigartiges Kunstwerk. Die Veranstalter rechnen etwa mit acht- bis zehntausend Teilnehmern, die das erzeugte Werk mittels QR-Code herunterladen können und für den persönlichen nicht-kommerziellen Gebrauch verwenden dürfen.
Alle erzeugten Werke sind zudem Motive für die nächsten Ausgaben der beliebten Krypto-Briefmarken der schweizerischen Post. Alle in den sieben Wochen entstandenen Werke werden zu einem grossen Mosaik zusammengefügt und an der Schlussveranstaltung der Schweizer Digitaltage 2022 für einen guten Zweck versteigert. Der Kunstgenerator wird bis zum 23. Oktober noch an diversen Standorten zur Verfügung stehen, um selbst noch etwas zum Weltrekordversuch beizusteuern.
Auf Anfrage von CVJ.CH meldet sich die stellvertretende Direktorin von digitalswitzerland. Diana Engetschwiler betont, dass die sechste Ausgabe der Schweizer Digitaltage hauptsächlich unter dem Motto "Gemeinsam gestalten wir die digitale Zukunft" stattfinden. Zusätzlich erkunde digitalswitzerland und die schweizerische Post die Technologien der KI-basierten Kunstschaffung und das damit verbundene Minting von NFTs.
"Krypto und insbesondere NFTs sind innerhalb der Schweizer Tech-Szene schon etabliert. Ausserhalb dieser Bubble, in der breiten Bevölkerung, werfen sie aber nach wie vor viele Fragen auf. Mit swissp[AI]nt möchten wir die Schweizer Bevölkerung auf spielerische Weise an das Themengebiet heranführen, sie darüber informieren und Berührungsängste abbauen." - Diana Engetschwiler, Deputy Managing Director digitalswitzerland
Elektronischer Identifikationsnachweis
Im Rahmen der Digitaltage stellt das Bundesamt für Justiz auch den staatlich anerkannten elektronischen Identifikationsnachweis (E-ID) vor. Dieser verspricht medienbruchfreie Prozesse in der Verwaltung und bei Unternehmen, welche heute aufseiten der Einwohner wie auch auf Seite der Verwaltung und bei Unternehmen unnötige Aufwände verursachen.
Das Bundesamt für Justiz diskutiert den Entwurf der Vernehmlassung zur staatlichen Schweizer E-ID. Der Staat tritt dabei als Herausgeber auf und sorgt für den Betrieb der nötigen Vertrauensinfrastruktur. Den Nutzern soll grösstmögliche Kontrolle über ihre Daten ermöglicht werden und das System selbst (Privacy by Design) den Datenschutz gewährleisten. Neben der Datensparsamkeit soll diese auch eine dezentrale Datenspeicherung ermöglichen. Das Gesetz würde technologieneutral formuliert werden, um auf Entwicklungen reagieren zu können, aber soll dennoch internationale Standards einhalten, damit die ID auch im Ausland akzeptiert werde.