Bitcoin USD tägliche Basis
Bitcoin USD Chartanalyse - Nachhaltige Überwindung der 50'000er Marke scheitert
In der Berichtswoche stellte sich vorerst die Frage, ob der Kurssturz der letzten Woche abgeschlossen ist oder ob eine weitere Verkaufswelle den Markt auf tiefere Niveaus zurückbringt. Die in der Vorwoche begonnene Konsolidierung rund um den Bereich 45'000 USD wurde am Montag fortgesetzt. Zwar gab es im Tagesverlauf mit einem Tagestief bei 43'465 USD einen erneuten Test der aktuellen Marktstärke, dieser wurde jedoch mit dem Tagesschlusskurs von 46'027 USD bestanden. Der Handelsverlauf vom Vortag schien dem Markt am Dienstag Stärke zu verleihen und so bewegte sich der Bitcoin Preis bis zum Tagesschluss mit 47'127 USD an die obere Handelsspanne der letzten 6 Handelstage zurück. Am Mittwoch wurde das neu gewonnene Terrain mit einem Tagesschlusskurs von 48'148 USD erneut bestätigt. Damit befand sich der Markt abermals unterhalb der 50'000 USD Marke und damit in einer Zone, die seit Februar immer wieder eine bestimmende Rolle einnahm. Das darauffolgende Handelsgeschehen bis zum Wochenschluss gestaltete sich entsprechend und der Markt bewegte sich unentschlossen im Bereich 47'000 - 48'000 USD.
Ausbruch aus oberem Bereich des dreimonatigen Preiskorridors führt an wegweisende Widerstände
Rückblick Tagesintervall
Nach dem Kurssturz von Mitte März 2020 etablierte sich eine veritable Gegenbewegung. Diese führte bis an die Widerstandszonen oberhalb 10'000 USD. Nach einer ersten Zurückweisung und einer knapp zweimonatigen Konsolidierungsphase folgte am 27. Juli ein Durchbruch durch die fundamentale Widerstandszone, welche sich seit August 2019 etablierte und Bitcoin bis dato bereits einige male scheitern liess.
Interessant war die Widerstandszone um 10'000 USD in mehrfacher Hinsicht. Zum einen befindet sich hier der 0.618 Fibonacci Punkt der gesamten Abwärtsbewegung, welche Ende Juni 2019 knapp unter 14'000 USD eingeläutet wurde. Zum anderen fungierte die Zone rund um 10'000 USD gleichzeitig als Bestätigung des nach wie vor bärischen Trends von tieferen Höchstkursen seit Dezember 2017 (siehe Makrosicht auf Wochenbasis). Bitcoin konnte sich seit Ende Juli 2020 oberhalb des neu geschaffenen Supports im Bereich 10'000 USD etablieren und lieferte mit dem Bruch der Widerstandszone um 12'200 USD gegen Ende Oktober 2020 eine erste Bestätigung einer Trendumkehr. In den Folgewochen akzentuierte sich der positive Trend und führte Bitcoin eingangs November 2020 durch die 14'000er Widerstände und anfangs Dezember erstmalig nahe an die damaligen Allzeithöchststände um 20'000 USD, welche seit der Hausse 2017 für 158 Wochen unberührt blieben.
Seit dem Ausbruch durch die wichtigen 14'000er Widerstände anfangs November ging es Schlag auf Schlag. Mit dem Durchbruch durch das alte Allzeithoch bei 20'000 USD kam es zu einer starken Akzentuierung des Aufwärtstrends, welche den Bitcoin Preis am 14. April sein neues Allzeithoch knapp unter 65'000 USD markieren liess. Die rasante Aufwärtsbewegung war bis anhin von 3 Korrekturen geprägt, die jeweils um den 50 Tagesdurchschnitt (hellblaue Linie) ihren Tiefpunkt fanden. Die vierte Korrektur führte allerdings erstmalig deutlich darunter und so kam es auch zu einer Verletzung der seit Jahresbeginn als Support dienenden Trendlinie, geformt durch die jeweiligen Tagestiefstkurse. In den vergangenen Wochen erwuchs daraus ein beschleunigter Abwärtstrend, welcher unter wichtige Unterstützungszonen führte. In der Folge konsolidierte der Preis im Korridor 30'000 - 40'000 USD für drei Monate, bis zum jüngsten Ausbruch aus dem oberen Bereich des Korridors. Dieser führt direkt an die Widerstandszonen, welche sich zwischen Februar und Mai gebildet haben.
Ausblick
Wir befinden uns oberhalb des 11 Wochen anhaltenden Preiskorridors 30'000 - 40'000 USD. Ein "Roundig Bottom Szenario" im Bereich des 0.618 Fibonacci Punkt, der sich zwischen dem Start des rasanten Aufwärtstrends und dem neuen Allzeithoch berechnet, hat sich in einer starken Aufwärtsbewegung manifestiert. Die beeindruckende Gegenbewegung kam bestimmt und brachte Bitcoin direkt an die 50'000er Widerstände. Ein nachhaltiges Etablieren oberhalb dieses Bereichs scheiterte vorerst und führte zu einer happigen Preiskorrektur.
Das Preisgebiet um 50'000 USD hat seit Februar immer wieder eine bestimmende Rolle eingenommen und ist entsprechend als signifikanter Widerstand einzustufen. Nach einem ersten gescheiterten Durchbruchversuch stabilisierte sich der Markt im Bereich oberhalb des Supportbereichs 45'000 USD und damit über dem 50- respektive dem 200 Tagesdurchschnitt. Die in der Berichtswoche beobachtete Bodenbildung und die erneute Annäherung an den Widerstandsbereich 50'000 USD ist positiv zu werten. Das Makrobild steht jedoch immer noch unter dem Damoklesschwert einer sich etablierenden "Bullenfalle". Eine etwaige längere Konsolidierung, gezeichnet durch eine Serie von niedrigeren Tagesschlusskursen, würde ein solches Szenario bestärken. Das zuletzt positive Marktbild wird mit einem Unterschreiten der Supportzone unterhalb 45'000 USD getrübt. Ein allfälliges weiteres Abdriften sollte spätestens in der Region 41'000 USD enden, um das positive Momentum seit Ende Juli nicht zu gefährden. Eine Rückeroberung des zuletzt erreichten Gebiets 50'000 - 52’000 USD lässt eine gute Chance für eine neue Preisfindung oberhalb des Allzeithochs offen.
Neues Allzeithoch oder Gefahr einer Bullenfalle
Rückblick Wochen Intervall
Bitcoin konnte 2020 im wöchentlichen Intervall erstmalig oberhalb von 10'000 USD einen höheren Höchstkurs setzen, welcher den vorherrschenden bärischen Trend seit Dezember 2017 gebrochen hat. Damit wurde die Serie von tieferen Höchstkursen, die sich über 135 Wochen hinzog, unterbrochen (1).
Seit dieser ersten Überwindung des bärischen Trends verdichteten sich die Anzeichen für eine valable Trendumkehr. Mit dem Durchstoss durch wichtige Widerstandszonen und einer kontinuierlichen Entwicklung oberhalb des 21 Wochendurchschnitts (2) stiegen zusehends die Wahrscheinlichkeiten für ein erneutes Erreichen des 2017/18 geschaffenen Allzeithochs. Dies wurde Mitte Dezember 2020 vollzogen. Es folgte eine stark akzentuierte Preisfindung oberhalb dieser historischen Marke, welche Mitte April mit 65'000 USD ein neues Allzeithoch hervorbrachte. Eine seit diesem Zeitpunkt eingeleitete Konsolidierung endete in einem veritablen Kursrutsch, der Bitcoin in nur zwei Wochen zurück an die 30'000 USD Marke brachte. Ein anschliessender Ausbruch aus dem 10 wöchigen Konsolidierungsgebiet 30'000 - 40'000 USD bringt Bitcoin an die 50'000er Widerstände zurück.
Ausblick
Mit den Preisbewegungen im vergangen Jahr wurde ein gutes Fundament geschaffen, um nachhaltig neue Sphären jenseits der 2017 erreichten Allzeithöchstkurse zu erklimmen. Der Bruch der 20'000 USD Marke führte eindrücklich die Kraft der sich seit Oktober etablierenden Aufwärtsbewegung vor. Der rasante Kursanstieg wurde nun jäh mit einem Kurssturz unterbrochen, welcher Bitcoin sogar unter den in der Vergangenheit zuverlässigen Bullen oder Bärmarktphasen definierenden 21 Wochendurchschnitt (2) brachte.
Die drei Monate andauernde Korrekturphase in der Zone 30'000 - 40'000 USD konnte Bitcoin hinter sich lassen. Die Konsolidierung fand im interessanten 0.618 Fibonacci Gebiet seit dem Start des Bullenmarktes statt. Nach Ausbruch aus dem oberen Preisband des dreimonatigen Korridors, führte eine fortgesetzte signifikante Gegenbewegung den Kurs innerhalb der vergangenen 3 Wochen bis an die 50'000 USD Zone zurück und negiert zugleich eine sich abbildende Schulter-Kopf-Schulter Formation.
Mit dem Halten des 30'000er Supports in der 0.618 Fibonacci Zone bleibt ein Szenario einer sich fortführenden Preisentwicklung, welche schlussendlich über das bestehende Allzeithoch hinausführt, intakt. Ein solches Szenario wird durch Preisgeschehen oberhalb der 40'000er Supportzone und einer nachhaltigen Rückeroberung des 21-Wochendurchschnitts über die nächste Zeit bekräftig. Eine mutmassliche "Make it or break it" Situation zeichnet sich im aktuellen Preisgebiet in den nachfolgenden Wochen ab. Hier entscheidet der Markt, ob eine Preisfindung oberhalb des Allzeithochs stattfinden soll, oder ob die gegenwärtige Aufwärtsbewegung unterhalb des Allzeithochs in einer "Bullenfalle" wie im Januar 2018 endet.
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