Bitcoin USD tägliche Basis
Bitcoin USD Chartanalyse - Starke Korrektur am Wochenende
Die Berichtswoche war durch den sonntäglichen Selloff der den Bitcoin Preis im Tagestief bis an die 51'000 USD Zone heranbrachte, geprägt und begann entsprechend vorsichtig. Das zurückgewonnene Territorium um 55'000 USD wurde am Montag und am Dienstag mit Handelsspannen von 3'500 USD vorerst gehalten. Am Mittwoch kam es allerdings erneut zu Verkaufsdruck, welcher den Bitcoin Preis zum Tagesschluss wieder auf 53'784 USD zurückbrachte. Ab Donnerstag folgten konsequent tiefere Tagesschlusskurse, geprägt von jeweiligen tieferen Tageshöchstkursen. Konsequenterweise wurde am Freitag die 50'000 USD Marke erstmalig seit dem 6. März unterschritten und führte den Preis im Tagestief bis auf 47'500 USD. Zwar stabilisierte sich der Kurs zum Tagesschluss wieder oberhalb der psychologischen Marke 50'000 USD, allerdings zog sich die bärishe Tendenz auch ins Wochenende. So wurden am Sonntag mit 48'500 USD bereits deutlich unterhalb der 50'000 USD Marke gehandelt.
Bruch des Aufwärtstrends seit Jahresbeginn
Rückblick Tagesintervall
Nach dem Kurssturz von Mitte März 2020 etablierte sich eine veritable Gegenbewegung. Diese führte bis an die Widerstandszonen oberhal 10'000 USD. Nach einer ersten Zurückweisung und einer knapp zweimonatigen Konsolidierungsphase folgte am 27. Juli ein Durchbruch durch die fundamentale Widerstandszone, welche sich seit August 2019 etablierte und Bitcoin bis dato bereits einige male scheitern liess.
Interessant war die Widerstandszone um 10'000 USD in mehrfacher Hinsicht. Zum einen befindet sich hier der 0.618 Fibonacci Punkt der gesamten Abwärtsbewegung, welche Ende Juni 2019 knapp unter 14'000 USD eingeläutet wurde. Zum anderen fungierte die Zone rund um 10'000 USD gleichzeitig als Bestätigung des nach wie vor bärischen Trends von tieferen Höchstkursen seit Dezember 2017 (siehe Makrosicht auf Wochenbasis). Bitcoin konnte sich seit Ende Juli 2020 oberhalb des neu geschaffenen Supports im Bereich 10'000 USD etablieren und lieferte mit dem Bruch der Widerstandszone um 12'200 USD gegen Ende Oktober 2020 eine erste Bestätigung einer Trendumkehr. In den Folgewochen akzentuierte sich der positive Trend und führte Bitcoin eingangs November 2020 durch die 14'000er Widerstände und anfangs Dezember erstmalig nahe an die damaligen Allzeithöchststände um 20'000 USD, welche seit der Hausse 2017 für 158 Wochen unberührt blieben.
Seit dem Ausbruch durch die wichtigen 14'000er Widerstände anfangs November geht es Schlag auf Schlag. Mit dem Durchbruch durch das alte Allzeithoch bei 20'000 USD kam es zu einer starken Akzentuierung des Aufwärtstrends, welche den Bitcoin Preis am 14. April sein neues Allzeithoch knapp unter 65'000 USD markieren liess. Die rasante Aufwärtsbewegung war bis anhin von 3 Korrekturen geprägt, die jeweils um den 50 Tagesdurchschnitt (hellblaue Linie) ihren Tiefpunkt fanden. Die vierte Korrektur am 18. April führte nun erstmalig deutlich darunter und so kam es auch zu einer Verletzung der Trendlinie, welche durch die jeweiligen Tiefstkurse seit Jahresbeginn entstanden ist.
Ausblick
Mit der aktuellen Korrektur verlässt Bitcoin den unteren Bereich des Kanals und somit seine seit Ende Januar geformte Trendlinie, welche seither den Aufwärtstrend definierte. Auch kam es seit Oktober 2020 erstmals zu einem nachhaltigen Bruch des 50 Tagesdurchschnitts (hellblaue Linie), welcher bisher als guter Indikator der seit November gestarteten bullishen Phase diente. Die Struktur des temporeichen Aufwärtstrends nimmt Schaden und wurde in der Berichtswoche negiert. Auch das Verlassen der Parabola im wöchentlichen Intervall (siehe Makro) spricht diese Sprache. In erster Linie muss das noch kein Anzeichen einer Trendumkehr bedeuten, allerdings dürften, wie bereits erwähnt, die Bären zukünftig wieder öfter ein Wörtchen im Marktgeschehen mitzureden haben. Das haben sie in der Berichtswoche bereits aktiv getan.
Entsprechend testet der Markt die Supportzone 48'000 - 50'000 USD. Sollte diese Brechen. ist im Gebiet 45'000 USD respektive 41'000 USD mit erweiterter Unterstützung zu rechnen. Widerstände bilden die Bereiche um 56'000 USD. Betrachtet man die Struktur in einem erweiterten Zeithorizont, zeichnet sich eine Verletzung des bullishen Sentiments und damit eine potenzielle Trendumkehr unterhalb von 37'500 USD ab (siehe nächster Abschnitt).
Makro: Ende der parabolischen Preisfindung
Bitcoin konnte 2020 im wöchentlichen Intervall erstmalig oberhalb von 10'000 USD einen höheren Höchstkurs setzen, welcher den vorherrschenden bärischen Trend seit Dezember 2017 gebrochen hat. Damit wurde die Serie von tieferen Höchstkursen, die sich über 135 Wochen hinzog, unterbrochen (1).
Seit dem Durchbruch des bärischen Trends verdichteten sich die Anzeichen für eine valable Trendumkehr. Mit dem Durchstoss durch wichtige Widerstandszonen und einer kontinuierlichen Entwicklung oberhalb des 21 Wochendurchschnitts (2) stiegen die Wahrscheinlichkeiten für ein erneutes Erreichen des 2017/18 geschaffenen Allzeithochs. Dies wurde Mitte Dezember 2020 vollzogen. Seither findet eine stark akzentuierte Preisfindung oberhalb dieser Marke statt.
Mit den Preisbewegungen im vergangen Jahr wurde ein gutes Fundament geschaffen, um nachhaltig neue Sphären jenseits der 2017 erreichten Allzeithöchstkurse zu erklimmen. Der Bruch der 20'000 USD Marke führte eindrücklich die Kraft der sich seit Oktober etablierenden Aufwärtsbewegung vor. Sie mündete in einer Parabola (gelb), welche in der Berichtswoche negiert wurde. Bitcoins parabolischer Preisfindungsmodus hat somit ein Ende gefunden und eine neu zu erwartende zukünftige Verlangsamung der Aufwärtsbewegung und macht weiterführende und länger andauernde Korrekturen wahrscheinlicher.
Bei einer fortgesetzten Preiskorrektur wird eine Respektierung der zuvor geschaffenen Unterstützungen (grün) über die nächsten Wochen/Monate erforderlich, um die eingeleitete Preisfindungsphase nachhaltig zu gestalten. Zu beobachten bleibt vorerst die Supportzone um 45'000 USD, die durch die Tiefstkurse von Februar und März definiert wurde. Knapp darunter befindet sich zudem der 21 Wochendurchschnitt (2), welcher bisher zuverlässig Bullen und Bärenphasen deuten konnte. Die Region 37'000 - 39'000 USD dient als letzte Bastion der Bullen mit zu Jahresbeginn gebildeten Unterstützungen sowie dem 0.618 Fibonacci Punkt, welcher sich seit dem Durchbruch des alten drei Jahre andauernden Allzeithochs und dem neuen Allzeithoch berechnet.
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