Bitcoin USD tägliche Basis
Bitcoin USD Chartanalyse - Starke Korrektur am Wochenende
Die Berichtswoche begann vorsichtig und mit fortgesetztem bullishen Unterton. Der Markt konzentrierte sich auf einen Durchbruch der zuletzt hartnäckigen 60'000 USD Widerstandszone. So handelte man am Montag in sehr engen Handelsspannen rund um 59'800 USD. Am Dienstag gelang schliesslich der Durchbruch verhalf Bitcoin mit 63'580 USD zu einem neuen Allzeithoch. Am Mittwoch führte anhaltende Nachfrage zu einem abermaligen Allzeithoch knapp unterhalb von 65'000 USD. Einsetzende Gewinnmitnahmen im späteren Handelsverlauf liessen den Preis allerdings an 63'000 USD zurückgehen und führten zu einem tieferen Schlusskurs als am Vortag. Am Donnerstag präsentierte sich der Markt unentschlossen und ging auf ähnlichem Niveau wie am Vortag in den Freitag über. Abgabedruck im Freitagshandel führte zu einem ersten Test der zuvor erklommenen Widerstandszone bei 60'000 USD, welche fortan als wichtiger Support diente. Zwar konnte der Preis mit 61'427 USD in den Samstag übergehen, allerdings kam es zum Handelsschluss mit 60'058 USD erneut zu einem tieferen Tagesschlusskurs. Das Momentum, welches zu Wochenbeginn vorherrschte, schwand zusehends und so begann in der Nacht zum Sonntag eine starke Kurskorrektur ihren Lauf zu nehmen. Ausgelöst durch den Bruch der 60'000er Supportzone, führten Liquidationen im sonntäglichen Handel im Tagestief an 51'000 USD zurück. Ein anschliessender Rebound liess Bitcoin die Woche oberhalb von 56'000 USD abschliessen.
Bruch des Aufwärtstrends seit Jahresbeginn
Rückblick Tagesintervall
Nach dem Kurssturz von Mitte März 2020 etablierte sich eine veritable Gegenbewegung. Diese führte bis an die Widerstandszonen oberhal 10'000 USD. Nach einer ersten Zurückweisung und einer knapp zweimonatigen Konsolidierungsphase folgte am 27. Juli ein Durchbruch durch die fundamentale Widerstandszone, welche sich seit August 2019 etablierte und Bitcoin bis dato bereits einige male scheitern liess.
Interessant war die Widerstandszone um 10'000 USD in mehrfacher Hinsicht. Zum einen befindet sich hier der 0.618 Fibonacci Punkt der gesamten Abwärtsbewegung, welche Ende Juni 2019 knapp unter 14'000 USD eingeläutet wurde. Zum anderen fungierte die Zone rund um 10'000 USD gleichzeitig als Bestätigung des nach wie vor bärischen Trends von tieferen Höchstkursen seit Dezember 2017 (siehe Makrosicht auf Wochenbasis). Bitcoin konnte sich seit Ende Juli 2020 oberhalb des neu geschaffenen Supports im Bereich 10'000 USD etablieren und lieferte mit dem Bruch der Widerstandszone um 12'200 USD gegen Ende Oktober 2020 eine erste Bestätigung einer Trendumkehr. In den Folgewochen akzentuierte sich der positive Trend und führte Bitcoin eingangs November 2020 durch die 14'000er Widerstände und anfangs Dezember erstmalig nahe an die damaligen Allzeithöchststände um 20'000 USD, welche seit der Hausse 2017 für 158 Wochen unberührt blieben.
Seit dem Ausbruch durch die wichtigen 14'000er Widerstände anfangs November geht es Schlag auf Schlag. Mit dem Durchbruch durch das alte Allzeithoch bei 20'000 USD kam es zu einer starken Akzentuierung des Aufwärtstrends. Im Anschluss verdoppelte sich der Preis in nur 23 Tagen. Eine erste Korrektur führte den Preis unter die 30'000 USD zurück. Danach setzte eine erneute Aufwärtsbewegung ein, welche schlussendlich über das zuvor erreichte Allzeithoch bei 42'000 USD führte und am 21. Februar knapp unter 60'000 USD ein neues Allzeithoch markierte. Es folgten am 13. März mit 61'680 USD und in der Berichtswoche knapp unterhalb von 65'000 USD neu geschaffene Allzeithöchstkurse. Eine einsetzende Verkaufswelle zum Schluss der Berichtswoche führte den Preis im Tagestief bis an 51'000 USD zurück.
Ausblick
Bitcoin befindet sich seit dem Bruch des 2017er Allzeithochs in einem akzentuierten Aufwärtstrend. Dieser wurde bislang von drei Konsolidierungen begleitet, welche bisher allesamt ihren Boden oberhalb des 50 Tagesdurchschnitts (hellblaue Linie) fanden. Seit dem Bruch des 2017er Allzeithochs bewegt sich der Kurs um eine Trendgerade, die jeweils als Support und Widerstand fungiert. Ein daraus resultierender Regressionstrend über zwei Standardabweichungen dient fortan als akkurater Indikator des Trendkanals.
Mit der heutigen Korrektur verlässt Bitcoin den unteren Bereich des Kanals und somit seine seit Ende Januar geformte Trendlinie, welche seither den Aufwärtstrend definierte. Auch kam es im sonntäglichen Handelsverlauf erstmals zu einem grösseren Bruch des 50 Tagesdurchschnitts (hellblaue Linie). , welcher bisher als guter Indikator der seit November gestarteten bullishen Phase dient.
Der gescheiterte "Retest" der neu entstandenen Supportzone bei 60'000 USD führte in der Berichtswoche zu einem initialen Selloff, welcher durch den Bruch wichtiger Trendlinien potenziert wurde. Seit dem erstmaligen Erreichen des 60'000er Levels Ende Februar ist eine Verlangsamung des Aufwärtstrends sichtbar. Auch das Verlassen der Parabola im wöchentlichen Intervall (siehe Makro) spricht diese Sprache.
Die Struktur des temporeichen Aufwärtstrends eingeläutet seit dem Bruch des historischen Allzeithochs bei 20'000 USD Mitte Dezember 2020 nimmt Schaden. Das muss in erster Linie noch kein Anzeichen einer Trendumkehr bedeuten, allerdings dürften die Bären zukünftig wieder öfter ein Wörtchen im Marktgeschehen mitzureden haben. Als erster Indikator der Marktverfassung dient der 50 Tagesdurchschnitt, gefolgt von der Supportzone 50'000 USD.
Die Widerstände bei 60'000 USD werden einstweilen grosse Hürden für die Bullen darstellen und das neue zu erwartende vorsichtigere Marktumfeld könnte vorerst nur mit einer Wiedereroberung dieser Zone negiert werden.
Makro: Ende der parabolischen Preisfindung erkennbar
Bitcoin konnte 2020 im wöchentlichen Intervall erstmalig oberhalb von 10'000 USD einen höheren Höchstkurs setzen, welcher den vorherrschenden bärischen Trend seit Dezember 2017 gebrochen hat. Damit wurde die Serie von tieferen Höchstkursen, die sich über 135 Wochen hinzog, unterbrochen (1).
Seit dem Durchbruch des bärischen Trends verdichteten sich die Anzeichen für eine valable Trendumkehr. Mit dem Durchstoss durch wichtige Widerstandszonen und einer kontinuierlichen Entwicklung oberhalb des 21 Wochendurchschnitts (2) stiegen die Wahrscheinlichkeiten für ein erneutes Erreichen des 2017/18 geschaffenen Allzeithochs. Dies wurde Mitte Dezember 2020 vollzogen. Seither findet eine stark akzentuierte Preisfindung oberhalb dieser Marke statt.
Mit den Preisbewegungen im vergangen Jahr wurde ein gutes Fundament geschaffen, um nachhaltig neue Sphären jenseits der 2017 erreichten Allzeithöchstkurse zu erklimmen. Der Bruch der 20'000 USD Marke führte eindrücklich die Kraft der sich seit Oktober etablierenden Aufwärtsbewegung vor. Sie mündete in einer Parabola (gelb), welche seit der Berichtswoche deutliche Risse zeigt. Bitcoins parabolischer Preisfindungsmodus könnte somit ein Ende finden. Dies spräche für eine zukünftige Verlangsamung der Aufwärtsbewegung und macht weiterführende und länger andauernde Korrekturen wahrscheinlicher.
Bei einer einsetzenden fortgesetzten Preiskorrektur wird eine Respektierung der zuvor geschaffenen Unterstützungen (grün) über die nächsten Wochen/Monate erforderlich, um die eingeleitete Preisfindungsphase nachhaltig zu gestalten. Zu beobachten bleibt hierbei die Supportzone bei 39'000 USD, geformt durch den einmonatigen Marschhalt zu Jahresbeginn. In dieser Zone befindet sich zudem der 21 Wochendurchschnitt (2), welcher bisher zuverlässig Bullen und Bärenphasen deuten konnte.
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