Bitcoin USD tägliche Basis
Bitcoin USD Chartanalyse - Konsolidierung unterhalb 60'000 USD
Die Berichtswoche gestaltete sich in Bitcoin Volatilitätsverhältnissen ausgedrückt, ruhig. Über die ganze Woche gesehen konzentrierte sich das Haupthandelsgeschehen im Bereich 58'000 - 59'000 USD. Zur Wochenmitte setzte der Preis am Mittwoch mit einem kleinen Rückschlag zurück auf das 56'000er Niveau zu einem Test der aktuellen Marktstärke an. Am Donnerstag lieferte der Markt mit einem Zurückschnellen an das Niveau 58'000 USD eine klare Antwort, dass die Zeit für grössere Korrekturen noch nicht gekommen ist. Entsprechend führte der Kursverlauf zum Wochenschluss wieder an die Zone 60'000 USD heran, ein Bereich, der seit Mitte März als Widerstand dient.
Intakte Struktur des Aufwärtstrends
Rückblick Tagesintervall
Nach dem Kurssturz von Mitte März 2020 etablierte sich eine veritable Gegenbewegung. Diese führte bis an die Widerstandszonen ab 10'000 USD. Nach einer ersten Zurückweisung und einer knapp zweimonatigen Konsolidierungsphase folgte am 27. Juli ein Durchbruch durch die fundamentale Widerstandszone, welche sich seit August 2019 etablierte und Bitcoin bis dato bereits einige male scheitern liess.
Interessant war die Widerstandszone um 10'000 USD in mehrfacher Hinsicht. Zum einen befindet sich hier der 0.618 Fibonacci Punkt der gesamten Abwärtsbewegung, welche Ende Juni 2019 knapp unter 14'000 USD eingeläutet wurde. Zum anderen fungierte die Zone rund um 10'000 USD gleichzeitig als Bestätigung des nach wie vor bärischen Trends von tieferen Höchstkursen seit Dezember 2017 (siehe Makrosicht auf Wochenbasis). Bitcoin konnte sich seit Ende Juli 2020 oberhalb des neu geschaffenen Supports im Bereich 10'000 USD etablieren und lieferte mit dem Bruch der Widerstandszone um 12'200 USD gegen Ende Oktober 2020 eine erste Bestätigung einer Trendumkehr. In den Folgewochen akzentuierte sich der positive Trend und führte Bitcoin eingangs November 2020 durch die 14'000er Widerstände und anfangs Dezember erstmalig nahe an die damaligen Allzeithöchststände um 20'000 USD, welche seit der Hausse 2017 für 158 Wochen unberührt blieben.
Seit dem Ausbruch durch die wichtigen 14'000er Widerstände anfangs November geht es Schlag auf Schlag. Mit dem Durchbruch durch das alte Allzeithoch bei 20'000 USD kam es zu einer starken Akzentuierung des Aufwärtstrends. Im Anschluss verdoppelte sich der Preis in nur 23 Tagen. Eine erste Korrektur führte den Preis unter die 30'000 USD zurück. Danach setzte eine erneute Aufwärtsbewegung ein, welche schlussendlich über das zuvor erreichte Allzeithoch bei 42'000 USD führte und am 21. Februar knapp unter 60'000 USD ein neues Allzeithoch markierte. Nach einer einsetzenden Korrektur, konnte ein erneutes Allzeithoch unmittelbar unter der 62'000 USD Marke verzeichnet werden. Seither konsolodiert der Preis unterhalb des neuen Allzeithochs.
Ausblick
Bitcoin befindet sich seit dem Bruch des 2017er Allzeithochs in einem akzentuierten Aufwärtstrend. Dieser wurde bislang von drei gesunden Konsolidierungen begleitet, welche bisher allesamt ihren Boden oberhalb des 50 Tagesdurchschnitts (hellblaue Linie) fanden. Seit dem Bruch des 2017er Allzeithochs bewegt sich der Kurs um eine Trendgerade, die jeweils als Support und Widerstand fungiert. Ein daraus resultierender Regressionstrend über zwei Standardabweichungen dient seitdem als akkurater Indikator des Trendkanals.
Die Struktur des Aufwärtstrends ist mit den jeweiligen Tiefstständen der vorangegangenen Korrekturen absolut intakt. Der Markt entwickelt sich weiterhin rund um die erwähnte Trendgerade seit Mitte Dezember. Seit dem Testen des unteren Bereichs des Regressionskanals am 25. März führt eine stete Aufwärtsbewegung zurück an die 60'000 USD Widerstandszone. Dabei formt sich ein steigender Keil (rising wedge). Der aktuelle Bullenmarkt würde mit einem Durchbruch durch diese Zone und konsequenterweise dem Allzeithoch bei 61'800 USD eine starke Validierung erhalten. Ein Durchbrechen dürfte demnach schnell an die Trendgerade bei 64'500 USD und eventuell sogar bis in den oberen Bereich des Kanals bis 72'000 USD führen.
Schwächt sich die jüngste Aufwärtsbewegung ab, wirkt die untere Trendlinie des Regressionskanals im Gebiet 56'000 USD als Support. Knapp darunter befindet sich der 50 Tagesdurchschnitt (hellblaue Linie), welcher bisher als guter Indikator der seit November gestarteten bullishen Phase dient.
Das intakte bullishe Momentum würde mit dem Bruch des Kanals und des 50 Tagesdurchschnitts sowie der 50'000er Supportzone nachhaltig Schaden nehmen.
Makro: Neue Allzeithöchstkurse
Bitcoin konnte 2020 im wöchentlichen Intervall erstmalig oberhalb von 10'000 USD einen höheren Höchstkurs setzen, welcher den vorherrschenden bärischen Trend seit Dezember 2017 gebrochen hat. Damit wurde die Serie von tieferen Höchstkursen, die sich über 135 Wochen hinzog, unterbrochen (1).
Seit dem Durchbruch des bärischen Trends verdichteten sich die Anzeichen für eine valable Trendumkehr. Mit dem Durchstoss durch wichtige Widerstandszonen und einer kontinuierlichen Entwicklung oberhalb des 21 Wochendurchschnitts (2) stiegen die Wahrscheinlichkeiten für ein erneutes Erreichen des 2017/18 geschaffenen Allzeithochs. Dies wurde Mitte Dezember 2020 vollzogen. Seither findet eine stark akzentuierte Preisfindung oberhalb dieser Marke statt.
Mit den Preisbewegungen im vergangen Jahr wurde ein gutes Fundament geschaffen, um nachhaltig neue Sphären jenseits der 2017 erreichten Allzeithöchstkurse zu erklimmen. Der Bruch der 20'000 USD Marke führte eindrücklich die Kraft der sich seit Oktober etablierenden Aufwärtsbewegung vor. Sie mündete in einer Parabola (gelb), welche aktuell andauert und ihr erstes Hoch bei gut 42'000 USD erreichte. Nach einer einmonatigen Korrektur wurde diese fortgesetzt und fand oberhalb 58'000 USD Marke sein Höchstkurs. Nach einer zweiten Korrekturphase erlangte der Preis zuletzt unterhalb von 62'000 USD sein vorläufiges Allzeithoch in der fortlaufenden Preisfindungsphase. Widerstände sind abgesehen davon vorerst keine vorhanden.
Bitcoins parabolischer Preisfindungsmodus ist dereinst in Takt. Das spricht vorerst für gute Chancen, weiterhin neue Höchstkurse in kurzen Abständen zu erschaffen. Bei einer einsetzenden Korrektur wird eine Respektierung der zuvor geschaffenen Unterstützungen (grün) über die nächsten Wochen/Monate erforderlich, um die eingeleitete Phase der Erforschung in neuen Preissphären nachhaltig zu gestalten. Ein Verlassen der Parabola (Gelb) spräche für eine zukünftige Verlangsamung der Aufwärtsbewegung und macht weiterführende und länger andauernde Korrekturen wahrscheinlicher. Sollten diese einsetzen, bleibt als Erstes die Supportzone bei 39'000 USD, geformt durch den einmonatigen Marschhalt, zu beobachten. Bei einer fortgesetzten Korrektur wird der 21 Wochendurchschnitt (2) relevant, welcher bisher zuverlässig Bullen und Bärenphasen deuten konnte. Dieser befindet sich momentan im Areal 39'000 USD und steigt entsprechend schnell. Weitere Supportzonen im wöchentlichen Intervall sind im Bereich 20'000 USD vorzufinden.
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