Bitcoin USD tägliche Basis
Bitcoin USD Chartanalyse - Zurück am 50 Tagesdurchschnitt
Die Berichtswoche war durch eine Konsolidierung unterhalb der Widerstandszone 59'000 - 60'000 USD geprägt. Am Montag konnte das durch die Aufwärtsbewegung der Vorwoche neu zurückgewonnene Gebiet um 57'000 USD gehalten werden. Am Dienstag führte eine erste grössere Verkaufswelle seit 12 Tagen auf 53'250 USD zurück. Die einsetzende Gegenbewegung am Mittwoch zeigte allerdings eindrücklich, dass die Bullen weiterhin am Markt aktiv sind und liess den Bitcoin Preis bis auf 57'515 USD zurückschnellen, was einem Anstieg von gut 8% entsprach. Eine Pattsituation war an den folgenden zwei Handelstagen die Konsequenz, in welcher sich der Preis mit Bandbreiten von rund 3000 USD um die 57'000 USD Marke bewegte. Am Samstag erfolgte mit dem Erreichen von 59'000 USD ein erster Versuch, die in den Vorwochen gebildeten Widerstände zurückzuerobern. Zum Wochenschluss behauptete sich der Bitcoinpreis in den Sphären oberhalb von 58'000 USD.
Abnehmende Dynamik des Aufwärtstrends
Rückblick Tagesintervall
Nach dem Kurssturz von Mitte März 2020 etablierte sich eine veritable Gegenbewegung. Diese führte bis an die Widerstandszonen oberhal 10'000 USD. Nach einer ersten Zurückweisung und einer knapp zweimonatigen Konsolidierungsphase folgte am 27. Juli ein Durchbruch durch die fundamentale Widerstandszone, welche sich seit August 2019 etablierte und Bitcoin bis dato bereits einige male scheitern liess.
Interessant war die Widerstandszone um 10'000 USD in mehrfacher Hinsicht. Zum einen befindet sich hier der 0.618 Fibonacci Punkt der gesamten Abwärtsbewegung, welche Ende Juni 2019 knapp unter 14'000 USD eingeläutet wurde. Zum anderen fungierte die Zone rund um 10'000 USD gleichzeitig als Bestätigung des nach wie vor bärischen Trends von tieferen Höchstkursen seit Dezember 2017 (siehe Makrosicht auf Wochenbasis). Bitcoin konnte sich seit Ende Juli 2020 oberhalb des neu geschaffenen Supports im Bereich 10'000 USD etablieren und lieferte mit dem Bruch der Widerstandszone um 12'200 USD gegen Ende Oktober 2020 eine erste Bestätigung einer Trendumkehr. In den Folgewochen akzentuierte sich der positive Trend und führte Bitcoin eingangs November 2020 durch die 14'000er Widerstände und anfangs Dezember erstmalig nahe an die damaligen Allzeithöchststände um 20'000 USD, welche seit der Hausse 2017 für 158 Wochen unberührt blieben.
Seit dem Ausbruch durch die wichtigen 14'000er Widerstände anfangs November geht es Schlag auf Schlag. Mit dem Durchbruch durch das alte Allzeithoch bei 20'000 USD kam es zu einer starken Akzentuierung des Aufwärtstrends, welche den Bitcoin Preis am 14. April sein neues Allzeithoch knapp unter 65'000 USD markieren liess. Die rasante Aufwärtsbewegung war bis anhin von 3 Korrekturen geprägt, die jeweils um den 50 Tagesdurchschnitt (hellblaue Linie) ihren Tiefpunkt fanden. Die vierte Korrektur am führte nun erstmalig deutlich darunter und so kam es auch zu einer Verletzung der Trendlinie, welche durch die jeweiligen Tiefstkurse seit Jahresbeginn entstanden ist.
Ausblick
Mit der am 18. April begonnenen Korrektur verliess Bitcoin den unteren Bereich seines seit Jahresbeginn geformten Kanals und damit die Trendlinie, welche seither den rasanten Aufwärtstrend definierte. Auch kam es seit Oktober 2020 erstmals zu einem nachhaltigen Bruch des 50 Tagesdurchschnitts (hellblaue Linie), der bisher als guter Indikator der seit November gestarteten bullishen Phase diente. Die Struktur des temporeichen Aufwärtstrends ist gebrochen. Das abnehmende Momentum ist u. a. gut sichtbar am täglichen RSI Indikator. Auch das Verlassen der Parabola im wöchentlichen Intervall (siehe Makro) spricht dieselbe Sprache. In erster Linie muss das kein Anzeichen einer Trendumkehr bedeuten, allerdings dürfte ein fortgesetzter Preisanstiegs fortan in gemächlicheren Tempi voranschreiten.
Nach der erfolgreichen Verteidigung der Supportzone 48'000 - 50'000 USD dient unmittelbar der Widerstandsbereich um 60'000 USD (rot) als Indikator der Stärke der jüngsten Aufwärtsbewegung. Ein Rückfall unter 52'000 USD würde diese im Keim ersticken und die Gefahr für eine erneute Korrektur erhöhen. In diesem Szenario ist im Gebiet 45'000 USD respektive 41'000 USD mit erweiterter Unterstützung zu rechnen. Betrachtet man die Preiskonstellation in einem erweiterten Zeithorizont, ist die Struktur des Aufwärtstrends weiterhin intakt und eine Verletzung des bullishen Sentiments und damit eine potenzielle Trendumkehr ist erst in den Territorien unterhalb von 37'500 USD zu befürchten (siehe nächster Abschnitt).
Makro: Ende der parabolischen Preisfindung
Bitcoin konnte 2020 im wöchentlichen Intervall erstmalig oberhalb von 10'000 USD einen höheren Höchstkurs setzen, welcher den vorherrschenden bärischen Trend seit Dezember 2017 gebrochen hat. Damit wurde die Serie von tieferen Höchstkursen, die sich über 135 Wochen hinzog, unterbrochen (1).
Seit dieser ersten Überwindung des bärischen Trends verdichteten sich die Anzeichen für eine valable Trendumkehr. Mit dem Durchstoss durch wichtige Widerstandszonen und einer kontinuierlichen Entwicklung oberhalb des 21 Wochendurchschnitts (2) stiegen zusehends die Wahrscheinlichkeiten für ein erneutes Erreichen des 2017/18 geschaffenen Allzeithochs. Dies wurde Mitte Dezember 2020 vollzogen. Seither findet eine stark akzentuierte Preisfindung oberhalb dieser historischen Marke statt.
Mit den Preisbewegungen im vergangen Jahr wurde ein gutes Fundament geschaffen, um nachhaltig neue Sphären jenseits der 2017 erreichten Allzeithöchstkurse zu erklimmen. Der Bruch der 20'000 USD Marke führte eindrücklich die Kraft der sich seit Oktober etablierenden Aufwärtsbewegung vor. Bitcoins beobachtbarer parabolischer Preisfindungsmodus (gelb) hat zuletzt ein Ende gefunden. Fortan ist mit einer Verlangsamung der Aufwärtsbewegung zu rechnen. Die Struktur des Aufwärtstrends verfügt weiterhin über ein gutes Fundament.
Bei einer fortgesetzten Preiskorrektur wird eine Respektierung der zuvor geschaffenen Unterstützungen (grün) über die nächsten Wochen/Monate erforderlich, um die eingeleitete Preisfindungsphase nachhaltig zu gestalten. Zu beobachten bleibt vorerst die Supportzone um 45'000 USD, die durch die Tiefstkurse von Februar und März definiert wurde. Knapp darunter befindet sich zudem der 21 Wochendurchschnitt (2), welcher bisher zuverlässig Bullen und Bärenphasen deuten konnte. Die Region 37'000 - 39'000 USD dient als letzte Bastion der Bullen mit zu Jahresbeginn gebildeten Unterstützungen sowie dem 0.618 Fibonacci Punkt, welcher sich seit dem Durchbruch des alten drei Jahre andauernden Allzeithochs und dem neuen Allzeithoch berechnet.
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