Brands erkunden NFTs und das Web3

Grössere Markennamen (Brands) können sich die Blockchain-Technologie und darauf aufbauende nicht-fungible Token (NFTs) unterschiedlich zunutze machen. Ein Blick auf die ersten Mitglieder des Metaversums und deren Initiativen in der Krypto-Welt.

Vermehrt erkunden bekannte Brands das Metaversum mit eigenen NFTs. Die kommerziellen Blockchain-Projekte wie Polygon, Flow und Solana schliessen Partnerschaften mit Unternehmen und ermöglichen ihnen im Gegenzug den Zugang zu neuen Technologien, um mit ihren Kunden und Fans zu interagieren. Diese Blockchains glänzen mit tieferen Transaktionsgebühren sowie unabhängigen NFT-Ökosystemen - ein attraktives Umfeld für etablierte Brands.

NFTs: wertvolle Werkzeuge für Brands

Nicht-fungible Token (NFTs) sind digitale Vermögenswerte, die die Blockchain-Technologie nutzen, um Eigentum und Authentizität zu zertifizieren. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kryptowährungen - die austauschbar sind und keine unverwechselbaren Eigenschaften haben - sind NFTs einzigartige Gegenstände wie Kunstwerke, Musikstücke oder Videos. Diese Art von Token kann wie physische Sammlerstücke gekauft, verkauft und gehandelt werden. NFTs enthalten eine eindeutige Kennzeichnung, die auf einer Blockchain gespeichert wird und einen dauerhaften und transparenten Eigentumsnachweis liefert, der nicht dupliziert oder verändert werden kann.

Brands können auf verschiedene Weise von NFTs profitieren. Durch die Schaffung und den Verkauf von nicht-fungiblen Token können Firmen ihr geistiges Eigentum einschliesslich Logos, Designs und Handelsmarken zu Geld machen und sich einen neuen Markt von Sammlern und Investoren erschliessen. NFTs können auch zur Verbesserung des Kundenerlebnisses eingesetzt werden, indem den Inhabern bestimmter NFTs exklusiver Zugang zu Veranstaltungen, Produkten oder Dienstleistungen angeboten wird.

Darüber hinaus können Brands NFTs nutzen, um treue Kunden zu belohnen oder das Engagement zu fördern, indem sie NFTs als Werbegeschenke in Social Media-Kampagnen oder anderen Werbeaktionen anbieten. Insgesamt bieten NFTs eine neue und aufregende Möglichkeit für Unternehmungen, mit ihrem Publikum in Kontakt zu treten, ihre Kreativität unter Beweis zu stellen und Einnahmen zu erhöhen.

Bekannte Namen im Metaversum

Starbucks war eines der ersten Unternehmen, das Web3-Technologie und NFTs mit einem umfassenden Kundenbindungsprogramm integrierte. Starbucks Odyssey wurde als Testversion für die ersten Starbucks Rewards-Mitglieder und -Partner (Mitarbeiter) in den USA eingeführt. Die Marketingkampagne verschafft treuen Kunden Zugang zu "aufregenden neuen Vorteilen und Erlebnissen" in der Form von interaktiven Aktivitäten ("Journeys"). Nach Abschluss einer dieser Reisen erhalten Rewards-Mitglieder sammelbare NFTs und Odyssey Punkte, die ihnen Zugang zu neuen exklusiven Vorteilen gewähren. Ähnliche Programme lancierte das Major-Label Warner Music Group mit einer eigenen Musikplattform und National Geographic feierte ihr 135-Jahre-Jubiläum mit einer NFT-Sammlung.

Ein anderer Ansatz: Der Fast-Food-Riese McDonalds reichte 2022 beim US-Patent- und Markenamt (USPTO) zehn Markenanmeldungen ein, die sowohl McDonald's als auch McCafé für ein virtuelles Restaurant abdecken. Da allgemein mehr Zeit online verbracht wird, setzt die Restaurantkette darauf, dass Teenager sich in virtueller Umgebung unterhalten und ihr Essen nach Hause bestellen können. Ausgeliefert werden die Bestellungen im realen Leben.

Luxusmarken verbinden das Digitale mit physischen Artikeln

Diverse Brands sichern sich Namens- und Nutzungsrechte für den digitalen Vorstoss. YvesSaintLaurent hat neben Apps auch virtuelles Make-Up und sonstige Kosmetika im Markenregister eintragen lassen. Bei eine Initiative von Fiji Water Company lässt sich herauslesen, dass sie nicht nur ins Metaversum vorstossen, sondern über ihre Flaschen Avatare und digitale Sammelmarken in der Form von NFTs verteilen. Prada verbindet ausserdem ein phyisches Produkt mit der eigenen Kollektion. So verspricht auch Porsche exklusive Erlebnisse, haptische Andenken, sowie das Mitwirken bei virtuellen Projekten und echtem Zubehör für Porsche Fahrzeuge.