Autor: Yves Longchamp

Yves Longchamp ist Head of Research bei der AMINA Bank (ehemals SEBA Bank). Seine berufliche Erfahrung hat ihn von der Schweizerischen Nationalbank über Grossbanken und die Vermögensverwaltung in die Welt der Kryptowährungen geführt. Finanzmärkte und Makroökonomie sind die Forschungsthemen, die seine Karriere kennzeichnen. Bevor er zur AMINA kam, arbeitete Yves bei Ethenea Independent Investor, Pictet & Cie, UBS und der Schweizerischen Nationalbank.

Seit dem Höchststand des Kryptoasset-Marktes im Mai haben alle wichtigen Kryptowährungen Verluste hinnehmen müssen, und die Preise sind weiterhin unter Druck. Gemessen in US-Dollar sind die meisten Altcoin-Indizes im Juni zweistellig gefallen, um einiges mehr als Bitcoin (-5.3%). Allerdings sollte der Performanceunterschied des letzten Monats mit einem Körnchen Salz genommen werden. Tatsächlich liegt die Performance der meisten Indices seit Jahresbeginn bei mehr als 100%, während der Preis von Bitcoin um etwa 21% gestiegen ist, was die massive Outperformance von Altcoins im bisherigen Jahresverlauf zeigt. Der Erfolg von Altcoins spiegelt den Aufstieg von DeFi-Anwendungen wider, die in den letzten 12 Monaten…

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Das grösste Protokoll zur dezentralen Vermögensverwaltung auf der Ethereum Blockchain ist derzeit Yearn Finance. Das Projekt war ein Pionier in diesem Bereich und hat sich zu einem der grössten dezentralen Finanzapplikationen entwickelt. Eine gründliche Analyse von Yearn Finance. Yearn Finance ist ein DeFi-Protokoll, das Pionierarbeit im Bereich der Vermögensverwaltung geleistet hat, um passiv Rendite auf stabile und riskante Vermögenswerte zu erzielen. Man kann es sich als einen automatisierten Vermögensverwalter vorstellen, der die Gelder der Einleger in die besten Strategien für die höchsten Renditen alloziert. Was als einfaches renditeerzeugendes Produkt namens iEarn begann, hat sich zu einem regelrechten Finanzkomplex entwickelt, der…

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Weltweit ist die regulatorische Landschaft für Krypto-Finanzdienstleistungen fragmentiert, entwickelt sich aber weiter und verbessert sich. Die führenden Jurisdiktionen in Sachen regulatorische Sicherheit sind die Schweiz, Liechtenstein und Singapur. Unsere eigenen Aufzeichnungen zeigen, dass über 100 Jurisdiktionen und mindestens 15 supranationale Gremien in den letzten Jahren formale Schritte zur Regulierung von Krypto-Finanzprodukten und -prozessen unternommen haben. Keines der supranationalen Gremien hat sie verboten und die grosse Mehrheit der Länder hat die Anlageklasse begrüsst, indem sie die regulatorische Sicherheit für Marktteilnehmer erhöht und Innovationen auf risikokontrollierte Weise gefördert hat. Krypto-Asset-Investoren und Unternehmer, die Geschäfte in der Krypto-Branche entwickeln wollen, sichern sich gegen…

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Zwei zuverlässige Marktforschungsberichte über die illegale Nutzung von Kryptowährungen belegen einen deutlichen Rückgang des Phänomens im Jahr 2020 – im Vergleich zu 2019 – aber auch neue besorgniserregende Trends in den Bereichen Ransomware und DeFi. Die neuesten Marktinformationen zur illegalen Nutzung von Kryptowährungen, die im Februar 2021 von Chainalysis und CipherTrace zur Verfügung gestellt wurden, werden wie folgt zusammengefasst. Rückgang der illegalen Nutzung von Kryptowährungen Das Jahr 2020 verzeichnete einen Transaktionswert von 10 Mrd. USD im Zusammenhang mit illegalen Aktivitäten. Diese Zahl entspricht 0.34 % des Gesamtwerts aller Kryptowährungstransaktionen. Ein Jahr zuvor, im Jahr 2019, lag der gleiche Wert bei…

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Zentralisierte Börsen haben eine zentrale Rolle im Krypto-Ökosystem gespielt, indem sie als Fiat-Börsen, Verwahrer, Market Maker, etc. fungierten. Algorithmische, auf Smart Contracts basierende dezentrale Börsen (DEXes) bieten eine Alternative und haben sich zu einer Konkurrenz entwickelt. Bitcoin startete 2010 als erstes Krypto-Asset. Die einzige Möglichkeit, es zu erwerben, war zunächst das Mining oder die Transaktion mit einem Miner. Mt. Gox, lanciert im Juli 2010, wurde bald die führende Börse für den Kauf und Verkauf von Bitcoin gegen US-Dollar. Enthusiasten mussten nicht mehr minen oder mit Minern tauschen, um Bitcoin zu erwerben. Als das Krypto-Universum wuchs und immer mehr Vermögenswerte den…

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Viele betrachten Bitcoin (BTC) als ein sehr volatiles Asset, unattraktiv zur Diversifizierung von traditionellen Portfolios. Dennoch scheinen digitale Assets das Sharpe Ratio drastisch zu verbessern – ein Mass, um die Performance eines Portfolios im Gegensatz zum Risiko zu quantifizieren. In den ersten Tagen des Jahres 2021 erreichte der Bitcoin (BTC) Preis ein neues Allzeithoch von ca. $42’000. Dann sank er um $10’000 und stieg zurück auf $38’000. Dieses Ereignis zeigt, was Bitcoin für viele Investoren ist: Ein attraktives, aber volatiles Asset. Gibt es vor diesem Hintergrund einen Vorteil, Bitcoin und generell digitale Assets in ein traditionelles Portfolio aufzunehmen? Wir gehen…

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Die inhärente Unfähigkeit von Blockchains, sich mit der realen Welt zu verbinden schränkt ihre Nutzung stark ein. Oracles können eine Lösung bieten, indem sie als Middleware für ihre Verbindung zur Welt fungieren. Das „Oracle Problem“ wird ein zentraler Teil der Analyse sein, sowie die führenden Projekte. Wir stellen fest, dass Oracles in dezentralen Anwendungen allgegenwärtig sind und in allen wichtigen Themen und Implementierungen der Blockchain-Technologie wie dezentrale Finanzwelt (DeFi), Interoperabilität und Lieferketten zum Einsatz kommen. Wir decken auch wichtige Oracle-Projekte ab, die das wachsende Ökosystem dezentraler Anwendungen heute ermöglichen. Blockchains benötigen externe Informationen Eine Blockchain kann nur die Informationen lesen,…

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Interoperabilität ist die Fähigkeit von Software, Informationen zwischen verschiedenen Ökosystemen auszutauschen. Im Fall von Blockchains hat sie das Potenzial, Silos aufzubrechen und ein Netzwerk von Blockchains zu schaffen: Ein breiter Überblick zu Blockchain-Interoperabilität. Immer mehr Menschen halten Blockchains für besonders sicher und eine vielversprechende Technologie. Tausende von Projekten, die sich auf verschiedene Blockchains stützen, sind in den letzten Jahren entstanden. Sie haben sich auf Dinge wie Zahlungen, Smart-Contracts-Plattformen, Datenspeicherlösungen, Lieferkettenmanagement, um nur einige zu nennen, spezialisiert. Diese Blockchains sind entweder öffentlich oder privat und haben unterschiedliche Entscheidungen in Bezug auf Sicherheit, Skalierbarkeit und Dezentralisierung getroffen, jede mit einzigartiger Governance und…

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Der regulatorische Rahmen für die Distributed Ledger Technology (DLT) in der Schweiz wurde bereits seit Jahren ausgearbeitet. Die Anpassung des Schweizer Rechts geht nun mit überwältigender Unterstützung der Politik in die Endphase. Die Schweiz entwickelt bereits seit 2014 einen regulatorischen Rahmen für DLTs und folgt dabei dem Prinzip der „Technologieneutralität“. Folglich hat die Schweiz die bestehenden, auf Prinzipien basierenden Gesetze auf pragmatische Weise an die technologische Innovation angepasst, um die Systemstabilität zu wahren, den Verbraucherschutz zu gewährleisten und nachhaltige Investitionen im DLT-Bereich zu fördern. Implementierung im Jahr 2021 Die laufende Konsultation zu den Anpassungen verschiedener Ausführungsverordnungen des Zivil- und Finanzrechts…

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