Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Eine der dominierenden makroökonomischen Fragen lautet, ob wir zukünftig mit steigenden Inflations-zahlen rechnen müssen. Erste Anzeichen für ein potenzielles Inflationsproblem signalisieren die sich verschärfenden Beschäftigungsbedingungen in Verbindung mit ansteigenden globalen Erzeuger-preisen. Sollte die Inflation nachhaltig anziehen, wird es für die Zentralbanken schwierig, aus ihrer beispiellos lockeren Geldpolitik auszusteigen, ohne Turbulenzen am Markt zu verursachen. Die ursprünglich konzeptionelle Idee, dass Bitcoin einen Inflationsschutz bietet, wird mittlerweile durch eine zunehmende Beteiligung von Anlegern ausgedrückt. Daten deuten darauf hin, dass die digitale Währung beginnt, die Rolle einer Inflationsabsicherung zu erfüllen. Die Korrelation zwischen Bitcoin und der Inflationsrate ist mittlerweile höher als beim herkömmlichen Inflationsschutzinstrument Gold.
Microsoft will mit einem transparenten Anreizsystem die gewerbsmässige Software-Piraterie bekämpfen. Ein neuer auf Blockchain-Technologie beruhender Ansatz, soll den illegalen Handel zukünftig eindämmen. Mit dem Ethereum-basierten Argus System werden kryptografische Wasserzeichen geschaffen, welche die Rückverfolgbarkeit von raubkopierten Inhalten bis zur Quelle ermöglichen. Normalerweise wären für dieses Verfahren Tausende Ethereum-Transaktion nötig. Die Forscher haben das System jedoch so optimiert, dass eine Pirateriemeldung auf das Senden von wenigen ETH-Überweisungstransaktionen reduziert werden konnte.
Für die Aufbewahrung und die Handhabung von Kryptowährungen werden sogenannte Wallets verwendet. Inzwischen dienen die digitalen Geldbörsen auch zur Benutzung von DeFi und NFT Plattformen. In einem ausführlichen Basiswissen Artikel gehen wir auf die Funktionsweisen und die unterschiedlichen Arten der Wallets ein. Die Benutzerfreundlichkeit, aber auch die Sicherheit unterscheidet sich je nach Anwendung und Verwendungszweck. Ein Wallet speichert den privaten Schlüssel (private key) eines Benutzers. Wenn eine Transaktion eingeleitet wird, erstellt das Wallet anhand des Schlüssels eine digitale Signatur. Private Keys und Seedphrasen dürfen daher nie öffentlich zugänglich sein. Nur mit ihnen hat man Zugriff auf die verteilten Werte in der Blockchain.
Während Bitcoin bald als offiziell anerkanntes Zahlungsmittel in El Salvador eingeführt wird, steigt auch die institutionelle Adoption der Kryptowährung als Zahlungsmittel. Mehrere grosse Verbraucherunternehmen haben mittlerweile angekündigt, die digitale Währung führ Zahlungen zu akzeptieren. AMC Entertainment plant eine Bitcoin-Zahlungsoption für Kinokarten, während die beliebte Sandwich-Kette Quiznos bald Bitcoin-Zahlungen ermöglichen wird. Selbst der führende US Hypothekenfinanzierer United Wholesale Mortgage (UWM) hat angekündigt, noch in diesem Jahr Krypto-Optionen für Hypothekenzahlungen anbieten zu können. Diese Woche kündigte zudem der niederländische Profifussballverein PSV Eindhoven an, Sponsorengelder in Bitcoin auszahlen zu lassen.
Ausserdem: Bis dato konnten Krypto-Broker in der Schweiz Kryptowährungen, die den Wert von 5'000 CHF nicht überschreiten, ohne eine umfangreiche KYC-Prüfung direkt an die Wallets ihrer Kunden übertragen. Der Schweizer Regulator möchte diese Obergrenze nun drastisch reduzieren. Während die Schweiz eines der führenden Länder im Bezug auf regulatorische Klarheit im Umgang mit Kryptowährungen ist, könnte sich die reduzierte KYC-Freigrenze auf die Standortattraktivität auswirken. Die neue Regelung schafft zudem einen rechtlichen Unterschied zwischen Krypto- und traditionellen Währungen, da bei Letzteren die Grenze bei CHF 5’000 bestehen bleibt.
Sie möchten unseren Wochenrückblick jeweils bequem am Samstag in ihrer Inbox vorfinden?
Wir wünschen aufschlussreiches Lesen und ein geruhsames Wochenende.
Redaktion CVJ.CH
Selektierte Artikel im Wochenrückblick:
Der konzeptionelle Inflationsschutz von Bitcoin kommt zunehmend zum Ausdruck.
https://cvj.ch/invest/bitcoin-und-inflation-entwicklung-zu-einem-sachwert/
Ein kryptografisches Wasserzeichen soll die Rückverfolgbarkeit von raubkopierten Inhalten bis zur Quelle ermöglichen.
Eine Einführung zu den unterschiedlichen Arten von Krypto-Wallets und deren Funktionsweisen.
Krypto Wallets – Der Schlüssel im Umgang mit digitalen Werten
Bitcoin erreicht auch als Zahlungsmittel eine erweiterte institutionelle Adoption.
Führender US Hypothekenfinanzierer möchte Bitcoin-Zahlungen einführen
Die eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA) schafft einen rechtlichen Unterschied zwischen Kryptowährungen und traditionellen Währungen.
FINMA senkt Schwelle für Bitcoin-Kauf ohne „KYC“ weiter herunter
Den Wochenrückblick und weitere Interessante Formate per Pushmeldung?