Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Selektierte Artikel der Woche:
Digitale Vermögenswerte bilden eine neue Anlageklasse und etablierte Finanzdienstleister positionieren sich im aufstrebenden Sektor. In den Vereinigten Staaten sind mit JPMorgan, Goldman Sachs, Fidelity Investments und Wells Fargo die bedeutendsten Investmentbanken involviert. Mit BlackRock positioniert sich derweil der weltweit grösste Vermögensverwalter im Gebiet. Das Finanzinstitut mit 10 Billionen US-Dollar an verwalteten Vermögenswerten nimmt seit geraumer Zeit eine erhöhte Nachfrage für Kryptowährungen wahr und ermöglicht nun institutionellen Kunden einen Zugang zu digitalen Assets durch eine Partnerschaft mit der Kryptobörse Coinbase.
Durch eine Partnerschaft mit Coinbase ermöglicht der weltgrösste Vermögensverwalter BlackRock seinen Kunden Zugang den zu Kryptowährungen.
Seit November letzten Jahres befindet sich der Kryptomarkt in einer ausgeprägten Korrekturphase. Über die Zeit haben sich dank smart contract-fähigen Blockchains viele neue Anwendungsbereiche gebildet, wobei der DeFi und der NFT Bereich das grösste Wachstum verzeichnen konnten. Letzterer zählt aktuell zum Gebiet, das die meisten neuen Kryptobenutzer anzieht.
Nicht-fungible Token (NFTs) beweisen sich weiterhin als Treiber der breiten Adoption von Kryptowährungen und Blockchains wie Ethereum.
Bemühungen rund um digitale Zentralbankwährungen (CBDCs) werden international beschleunigt. An vorderster Front steht China mit dem digitalen Yuan, dessen Teileinführung schon stattgefunden hat. Auch die Europäische Union nimmt die Entwicklung eines digitalen Euros ernst, während sich die USA in einer ersten Konsultationsphase befinden. Mit der Beendung jeglicher CBDC-Pläne stellt sich die japanische Notenbank als erste Zentralbank dem internationalen Trend entgegen. Weder Banken noch Endverbraucher äusserten besonderes Interesse an digitalem Zentralbankgeld, weshalb sich das Institut zukünftig auf Fintech-Unternehmen und private Zahlungsdienstleister abstützen will.
Die japanische Zentralbank stellt die Einfürhung eines CBDCs trotz des Eifers der westlichen Länder in den Hintergrund.
Der spektakuläre Untergang des Krypto-Hedgefonds Three Arrows Capital führte zu einem regelrechten Dominoeffekt in der Branche. Das Debakel enthüllte mangelhafte Risikomanagementpraktika bei diversen Unternehmen, wobei hauptsächlich Kreditvergeber und Broker betroffen waren. Unterbesicherte Kredite, minderwertiges Bilanzstrukturmanagement und diskretionärer Handel mit Kundengelder führten zum Fall von etlichen Kryptofirmen. Die Kreditplattform Babel Finance ist ein weiteres Beispiel von Fahrlässigkeit in der Liquiditätskrise.
Der angeschlagene Krypto-Kreditgeber Babel Finance hat durch seinen Eigenhandel über 280 Mio. Dollar an Kundengeldern verloren.
Ausserdem: Nach drei tiefroten Monaten für die Kryptomärkte sorgte der Juli erstmals für eine kleine Erholung. Diese wurde teilweise durch das formende Narrativ um Ethereums Umstellung auf Proof of Stake – auch bekannt als „Merge“ – gestärkt. Darüber hinaus scheint die Inflation einen temporären Höchststand gefunden zu haben, wobei einige Investoren bereits auf einen erneuten Richtungswechsel der Fed spekulieren. Wie die US-Notenbank im Angesicht eines Stagflationsrisikos fortfahren möchte, wird sich zeigen.
Ein zusammenfassender Monatsrückblick über das Geschehen auf den Krypto-Märkten in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Spezialist 21Shares AG.