Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Selektierte Artikel der Woche:
Mit der Postfinance betritt eine gewichtige Schweizer Bank den Kryptobereich. Noch im kommenden Jahr sollen Kunden der Finanzdienstleisterin Zugang zu einer umfassenden Handels- und Verwahrungslösung für Kryptowährungen erhalten. Mit dem konsequenten Schritt in Richtung Digitalisierung nimmt die Tochtergesellschaft der schweizerischen Post als erste Schweizer Grossbank das Heft in die Hand und folgt damit der Entwicklung der US Grossbankenlandschaft. Das Unterfangen bietet einem breit segmentierten Kundensegment die Möglichkeit, sich in einem professionellen und regulierten Umfeld in der neuen Anlageklasse zu positionieren.
Die PostFinance identifiziert Kryptowährungen als aufkommendes Wachstumsfeld und beginnt mit einem ersten Handels- und Verwahrungsangebot.
Die Integration von Kryptowährungen in die traditionelle Finanzinfrastruktur ist allgegenwärtig und folglich wächst auch der Bedarf an spezifischer regulatorischer Klarheit. Der Rechstrahmen um digitale Vermögenwerte wird in der Schweiz durch das politische System geformt und durch die Bankenaufsichtsbehörde FINMA umgesetzt und vorgegeben. CVJ.CH befragte im Vorfeld der kommenden National- und Ständeratswahlen Repräsentanten der populärsten Schweizer Parteien, wie sie zu Kryptowährungen stehen und welche Priorität sie in ihrer politischen Tätigkeit einnehmen.
Eine umfassende Übersicht der Schweizer Politiker in Bezug auf die Regulierung und politische Relevanz von Bitcoin & Co.
Mt. Gox schrieb als dominierende Kryptobörse einschliesslich seinem fatalen Ende im Jahr 2014 Geschichte in der Branche. Die Kryptowährungsbörse war eine der ersten im Gebiet und dominierte den Markt mit einem Handelsanteil von bis zu 80%. Die Erfolgsgeschichte nahm mit zusehends technischen Problemen, gepaart mit einem verheerenden Hackerangriff bei dem die Kunden einen Grossteil ihrer Bestände verloren, ihr jähes Ende. Nach der Insolvenzerklärung konnten rund 200’000 Bitcoins für die Gläubiger sichergestellt werden. Nach einem langjährigen Rechtsstreit könnten die ehemaligen Kunden der Börse nun erste Rückzahlungen erhalten.
Nachdem die Kryptobörse Mt. Gox 2014 den Verlust von Milliarden in Bitcoin bekanntgeben musste, könnten bald erste Rückzahlungen erfolgen.
Wie sich diese Woche herausstellte, bewahrheiteten sich die seit längerer Zeit beobachtbaren Bedenken hinsichtlich der Solvenz der Krypto-Kreditplattform Celsius Network. Das Unternehmen hat im Bundesstaat New York Insolvenz nach Kapitel 11 beantragt und eine Umstrukturierung eingeleitet. Der Insolvenzantrag ist die Folge mangelnder Risikomanagementpraktiken, die der CeFi-Firma ein Bilanzloch von 1.2 Milliarden US-Dollar bescherten, was rund 20% ihrer Verpflichtungen entspricht.
Nach gestoppten Abhebungen und viel Ungewissheit für Kunden hat Celsius in New York offiziell Konkurs nach Kapitel 11 angemeldet.
Ausserdem: Auch kleinere Schweizer Privatbanken integrieren vermehrt digitale Vermögenswerte in ihre Strategie. Mit Kaleido betritt eine weitere Zürcher Privatbank den Bereich. Die Integration wird durch eine Partnerschaft mit der Schweizer Transaktionsbank Incore vollzogen.
Die Kaleido Privatbank setzt neben allen klassischen Bank-Dienstleistungen ab sofort auch auf die Digital Asset Services von InCore.