Die venezolanische Zentralbank führt interne Tests durch, um festzustellen, ob sie Kryptowährungen in ihren Büchern halten kann.
Gemäss einem Bloomberg Bericht folgten die Bemühungen auf Veranlassung der staatlichen Petroleos de Venezuela SA, die Bitcoin und Ethereum an die Zentralbank schicken will. Damit sollten dann ihre Lieferanten bezahlt werden. Es ist nicht klar, wie PDVSA zum Eigentümer von Bitcoin und Ethereum wurde, oder um welche Summe es sich handelt. Der Ölproduzent hat zusehends Mühe, von den Kunden über herkömmliche Kanäle bezahlt zu werden. Die großen Banken zögern, Geschäfte mit einem sanktionierten Unternehmen zu tätigen. Im vergangenen Monat erhielt das Unternehmen den grössten Teil einer 700 Millionen Dollar Zahlung in chinesischem Yuan, nachdem die Parteien erfolglos versuchten Finanzinstitute zu finden, die eine Transaktion erleichtern würden.
Die Zentralbank wiederum prüft aber auch Vorschläge, die es ermöglichen würden, Kryptowährungen auf die internationalen Reserven anzurechnen. Diese befinden sich aktuell auf einem Drei-Jahres-Tief in der Nähe von 7,9 Milliarden Dollar.
US-Sanktionen gegen das autoritäre Regime von Nicolas Maduro haben Venezuela weitgehend vom globalen Finanzsystem isoliert, was eine der schwersten Wirtschaftskrisen der Welt verschärfte und die Beamten zwang, ein Flickwerk von Methoden anzuwenden, um Geld zu bewegen. Während Maduros Pläne, die erste souveräne Krypto-Währung der Welt zu starten, weitgehend gescheitert sind, zeigen die fortgesetzten Bemühungen um die Verwendung digitaler Währungen, wie verzweifelt die Regierung ist einen Weg zu finden um den Beschränkungen auszuweichen.
Um sich von den Auswirkungen weiterer Sanktionen abzuschirmen, hat die venezolanische Regierung auch die Möglichkeit in Betracht gezogen, als Alternative zum SWIFT-System, das die meisten Finanzinstitute nutzen, auf ein russisch betriebenes internationales Zahlungsverkehrs-Messaging-System umzustellen.